Kennst du eigentlich schon den Erzfischer?
Der Erzfischer ist eine Vogelart, die man als die Miniversion des Eisvogels bezeichnen könnte. Auch wenn sie viele Eigenschaften teilen, so unterscheiden sie sich dennoch hauptsächlich aufgrund ihrer Größe.
Der Erzfischer und seine körperlichen Merkmale
Der Erzfischer gehört zur Familie der Fischereisvögel und sein wissenschaftlicher Name lautet Chloroceryle aenea. Es handelt sich hierbei um einen auffällig gefärbten Vogel. Sein Kopf und seine Flügel sind olivgrün, sein Körper und Hals hingegen strahlend orange und auf dem Bauch hat er einen schwarzen Fleck.
Trotz seines kleinen Körpers hat er einen recht langen Schnabel, der ihm beim Fischen hilft. Dieser possierliche Vogel kann bis zu 13 cm Länge und 18 Gramm Körpergewicht erreichen.
Zwischen Männchen und Weibchen gibt es keine großen Unterschiede, abgesehen von dem grünen Streifen, den die Weibchen auf der Brust tragen.
Jungvögel gleichen den ausgewachsenen Exemplaren, wobei man sie nur durch ihre kleinere Größe und die Opazität ihres Gefieders unterscheiden kann.
Verbreitung und Lebensraum des Erzfischers
Diesen Vogel findet man hauptsächlich in den tropischen Wäldern des amerikanischen Kontinents an. Er lebt von Südmexiko bis Zenralbrasilien, in ganz Zentralamerika, Ecuador und den nördlichen Anden. Auch auf den Inselgruppen von Trinidad und Tobago ist er zu Hause.
Unser Lesetipp: Ursprung der Vögel und ihres Flugs
Sein Lebensraum sind für gewöhnlich dichte Wälder und Mangroven, in der Nähe von Gewässern. Der Erzfischer ist so klein, dass man ihn in der dichten Vegetation leicht aus dem Blick verlieren kann, deshalb ist es relativ schwierig, ihn zu sichten.
Außerdem fliegen sie oft in Bodennähe und bleiben gerne zwischen dem Geäst versteckt.
Verhalten des Erzfischers
Dieser Vogel legt für gewöhnlich drei bis vier weiße Eier nach der Paarung.
Die Nester sind 40 cm lange Tunnel, die er in der Nähe von Flussufern baut, damit er möglichst nah an seiner Nahrungsquelle ist. Manchmal machen die Tiere sich auch Erdhaufen oder Termitenbauten zunutze, um ihre Nester zu bauen.
Sein Ruf besteht aus ruhigen, kurzen Tönen, doch er kann auch schnelle, hohe Noten singen. Man könnte den Gesang als “tik – cht cht” beschreiben.
Der Erzfischer ernährt sich von Insekten und Fischen, die er in der Nähe des Flussufers fängt, wie zum Beispiel Kakerlaken, Forellen, Wasserkäfern und Larven. Geduldig wartet er auf dem Ast, bis er seine Beute in Reichweite sichtet.
Wenn es soweit ist, dann hechtet er ins Wasser, um sie zu fangen, obwohl er dabei nie mehr als 25 cm tief untertaucht.
Trotz seiner kleinen Größe ist der Erzfischer ein sehr revierbezogenes Geschöpf, das sein Territorium scharf beschützt. Die Vögel kontrollieren die Zone in der Nähe von Flüssen, wo sich ihre hauptsächliche Nahrungsquelle befindet.
Lies auch: Graurücken-Leierschwanz: ein überraschender Singvogel
Das liegt daran, dass er auf eine ständige Nahrungszufuhr achten muss, die mindestens 60% seines Körpergewichts beträgt. Deshalb kommt es auch oft zu Streit mit seinen Artgenossen.
Gefahren für den Erzfischer
Wegen seiner kleinen Größe ist der Erfischer vielen Raubtieren ausgesetzt. Hauptsächlich sind dies Falken und Schlangen.
Bemerken sie einen natürlichen Feind, dann beginnen sie, sich rasch zu bewegen, um das Raubtier zu verwirren. Sie stoßen ebenfalls eine Reihe von Rufen aus, bis die Gefahr vorbei ist.
Klimatische Veränderungen betreffen außerdem auch den Erzfischer. Dieser Vogel reagiert sehr sensibel auf Temperaturveränderungen, besonders Kälte.
Kühlere Winter haben die Bevölkerung zunehmend dezimiert. Dennoch ist der Erzfischer laut der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) nicht vom Aussterben bedroht.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- BirdLife International (2010). “Chloroceryle aenea”. Lista Roja de especies amenazadas de la UICN.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.