Schwarzfußiltis: Lebensraum und Eigenschaften
Der Schwarzfußiltis (Mustela nigripes), auch Amerikanisches Schwarzfußfrettchen genannt, ist ein kleines Säugetier, das über Jahrzehnte ums Überleben kämpfen musste. Obwohl die Art harmlos aussieht, solltest du wissen, dass diese Tiere einen großen Appetit auf andere Säugetiere haben. Aufgrund seines Aussehens wird der Schwarzfußiltis häufig mit dem einheimischen Frettchen verwechselt. Allerdings gibt es zahlreiche Unterschiede zwischen ihnen.
Zur Erhaltung dieser Art wurden bereits verschiedene Maßnahmen initiiert, unter anderem das Klonen, Schutzprogramme, Züchtung in Gefangenschaft und andere Strategien. Darüber hinaus hat die Domestizierung dieser Art ihrem Jagdinstinkt und ihrem einzelgängerischen Verhalten ein Ende gesetzt. In unserem heutigen Artikel erfährst du alles Wissenswerte über diese Spezies. Lies einfach weiter!
Lebensraum des Schwarzfußiltis
Der Schwarzfußiltis bewohnt ausschließlich offene Ökosysteme, die er sich in der Regel mit Präriehunden (Cynomys) teilt, die zugleich seine bevorzugten Beutetiere sind. Außerdem nutzt er die Höhlen kleiner Präriehunde als Unterschlupf und Schlafplatz, sodass sein Lebensraum von der Dichte der Höhlenöffnungen seiner Beutetiere abhängig ist.
Man geht davon aus, dass der Schwarzfußiltis 40 bis 60 Hektar für die Nahrungssuche benötigt. Die räumliche Anordnung, das Expansionspotenzial und die Populationsdichte der Präriehunde bestimmen dabei seinen Lebensraum. Des Weiteren sind Krankheiten und die Anzahl der Fressfeinde der Präriehunde ausschlaggebend für die Populationsgröße der Spezies Mustela nigripes.
Was die geografische Lage betrifft, so lebt der Schwarzfußiltis heutzutage auf dem Gebiet der USA. Sein Lebensraum umfasst etwa 500 km² und erstreckt sich über die Bundesstaaten South Dakota, Wyoming und Arizona. Aber auch in Kansas, New Mexico, South Dakota und Utah sind dank Programmen zur Umsiedlung einige Populationen zu verzeichnen.
Physische Eigenschaften
Der Körper des Schwarzfußiltis ist zwischen 35 und 50 Zentimeter lang, dazu kommt ein 15 Zentimeter langer, behaarter Schwanz. Sein Gewicht liegt in der Regel zwischen 0,7 und 1,3 Kilogramm. Der Grundton seiner Haut ist weiß. Aber da sie an den Rändern dunkler wird, wirkt sie im Allgemeinen gelblich-braun. Darüber hinaus sind die Männchen etwa 10 % größer als die Weibchen.
Sein Unterscheidungsmerkmal zu anderen ähnlichen Arten sind die schwarz gefärbten Beine, wobei die Färbung an der Hüfte beginnt und sich bis zur Schwanzspitze erstreckt. Außerdem haben erwachsene Tiere dieser Art eine charakteristische Kopfmaske, die ebenfalls schwarz ist. Diese Färbung ermöglicht es dem Schwarzfußiltis, das Ökosystem der Prärielandschaft zu imitieren, in der er in freier Wildbahn lebt.
Verhalten des Schwarzfußiltis
Der Schwarzfußiltis ist ein nachtaktives Tier und verbringt die meiste Zeit in den Höhlen von Präriehunden, welche er besetzt. Abgesehen von der Brut- und Aufzuchtzeit ist diese Art weitgehend einzelgängerisch. Daher haben Organisationen wie der World Wildlife Fund ein Schutzprogramm für diese Frettchenart ins Leben gerufen.
Interessanterweise geben diese Säugetiere eine Reihe lauter Geräusche oder Geplapper von sich, um eine bedrohliche Situation anzuzeigen. Wenn sie Angst haben, geben sie einen Pfiff von sich und die Weibchen rufen ihre Jungen mit wimmernden Lautäußerungen. Während der Balzzeit nutzen sie Geräusche, die an ein Lachen erinnern. Darüber hinaus springen und schnappen sie im Rahmen ihres Paarungsrituals.
Ernährung und Fortpflanzung
Des Schwarzfußiltis ist ein Fleischfresser, wie wir oben bereits erwähnt haben. 90 % seiner Ernährung besteht dabei aus Präriehunden. Wenn sich diese Tiere im Winterschlaf befinden, ernähren sie sich hingegen von Ratten, Vögeln, Eichhörnchen und Kaninchen.
Schätzungen zufolge frisst ein ausgewachsener Schwarzfußiltis pro Jahr etwa 100 Präriehunde. Des Weiteren wurde beobachtet, dass die Überlebensbedingungen dieser Art ohne diese Nahrungsquelle nicht optimal sind. Eine Präriehundekolonie bewohnt in der Regel zwischen 130 und 150 Hektar. Daher benötigt jeder Schwarzfußiltis mindestens eine solche Kolonie.
Die Paarungszeit findet zwischen Februar und März statt und die Trächtigkeit dauert zwischen 42 und 45 Tagen. Die Anzahl der Jungtiere variiert zwischen 1 und 7 Nachkömmlingen, von denen in der Regel aber nur 3 bis 4 überleben. Außerdem werden die Jungen in den Höhlen geboren und verlassen diese erst im Alter von 6 Wochen.
Ein Schwarzfußiltis hat eine Lebenserwartung von 8 Jahren in Gefangenschaft und zwischen 1 und 4 Jahren in freier Wildbahn.
Die Jungtiere werden praktisch blind und mit einem weißem Fell geboren. Sehveränderungen treten nach 35 Tagen auf, und im Alter von drei Wochen erscheinen dunkle Flecken auf ihrem Fell. Schwarzfußfrettchen erreichen mit einem Jahr die Geschlechtsreife – obwohl sie sich erst mit 3 oder 4 Jahren fortpflanzen können – und die Jungtiere ziehen nur wenige Monate nach der Geburt in einen anderen Bau.
Erhaltungszustand
Da die Population der Schwarzfußfrettchen auf die Existenz von Präriehundekolonien angewiesen ist, nimmt ihre Population stetig ab und zu. Aber die größte Bedrohung stellten Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen und die Umwandlung ihres natürlichen Lebensraums in Ackerland dar. Des Weiteren die Bekämpfung und Vergiftung von Präriehundekolonien durch Landwirte.
Laut der International Union for Conservation of Nature (IUCN) gab es im Jahr 2015 nur 206 wild lebende Exemplare in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet. Aus diesem Grund wird der Schwarzfußiltis momentan als “bedroht” eingestuft. Obwohl diese Frettchenart heute nicht mehr gejagt wird, fallen die Tiere häufig Kojoten-Fallen und Elektrozäunen zum Opfer.
Wie du dir denken kannst, sind die Schwarzfußiltisse von der Existenz der Präriehunde abhängig. Obwohl es Ende des 20. Jahrhunderts gelang, einzelne Individuen in Gefangenschaft zu züchten und die Art zu erhalten, reichen diese Anstrengungen heute nicht mehr aus. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, dass Nichtregierungsorganisationen und staatliche Organisationen zusammenarbeiten, um geeignete Schutzprogramme zu entwickeln.
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