Schutz des Geparden
Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Eugenio Fernández Suárez
Der Schutz des Geparden zeigt uns, dass auch diese, als eine der schnellsten Tierarten bekannte, Spezies nicht ohne Forschung und Hilfe vom Aussterben gerettet werden kann. Verschiedene Faktoren bedrohen diese Raubkatzenart und eine von ihnen ist ihre besondere vitale Geschichte.
Schutz des Geparden: sein anfälliges Genom
Vor 12.000 Jahren, während des späten Pleistozäns, gab es Geparden in Amerika, Europa und Asien. Durch das abrupte Aussterben in all diesen Gebieten kam es zu einem Problem. Da es nur noch wenige überlebende Exemplare gab, wurde auch die genetische Varietät reduziert.
Darunter leiden die Nachfahren einer Spezies, denn es beeinträchtigt die Fortpflanzung und machte die Tiere weniger resistent gegen Krankheiten. Das ist aber sehr wichtig beim Schutz des Geparden.
Die verminderte genetische Vielfalt und die Homozygotie, die sogar noch stärker als beim Berggorilla auftritt, brachte ihre Konsequenzen mit sich. Es ist sehr schwer, Geparden zu züchten, zumindest in Gefangenschaft.
1981 veröffentlichte man eine Studie, in der man feststellte, dass die Spermatozoone des Samens verschiedener Geparden 10 Mal weniger als das gewöhnlicher Hauskatzen seien und das 71 % davon morphologische Abweichungen aufzeigten.
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Dazu kommt noch, dass es schwer ist, die Läufigkeit bei Gepardinnen zu erkennen, weshalb man nicht weiß, wann die Tiere zur Paarung bereit sind. Das alles erschwert den Schutz des Geparden.
Auch die schnelle Ansteckung an infektiösen Krankheiten macht den Schutz des Geparden schwer. Der Gepard steckt sich leicht an gewöhnlichen Hauskatzenkrankheiten an, wie etwa der Felinen Infektiösen Peritonitis. Leider sterben bei dieser Krankheiten 60 % der infizierten Tiere, während es bei Hauskatzen nur 2 % sind.
Aufgrund dieses Genoms lehnen die Geparden interessanterweise nicht eine Hautverpflanzung ab, auch wenn sie von anderen Tieren ist.
Aktuelle Situation des Geparden
Der Schutz des Geparden ist heutzutage wichtiger als je zuvor. Es gibt nur noch weniger als 10.000 Exemplare auf dem ganzen Planeten, von dem ein Drittel in Namibia lebt. In den letzten 100 Jahren sind 90 % der Geparden ausgestorben.
Die Geparden greifen in Afrika am meisten das Vieh an. Das liegt vielleicht daran, das andere Spezies, wie etwa Löwen und Hyänen ihnen oft die Beute wegnehmen. Dadurch kam es allerdings zu einem Konflikt: am Ende des 20. Jahrhunderts kostete dieser 1.000 Tieren jährlich das Leben.
Abgesehen von den infektiösen Krankheiten gibt es noch eine weitere Bedrohung für den Schutz des Geparden: den illegalen Handel, um diese Wesen in die Haustierhaltung zu verkaufen.
Um den Schutz des Geparden zu sichern, führen Vereine wie der Cheetah Conservation Fund Informations- und Ökotourismusaktivitäten durch. Außerdem unterstützen sie auch die Farmer durch die Haltung bestimmter Hunderassen, die das Vieh beschützen.
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Man verwendet hierfür den Kangal-Hirtenhund, der sich als hervorragender Verbündeter des Viehs herausgestellt hat. Er beschützt das Vieh vor diesen Raubkatzen und das unterstützt letztendlich auch den Schutz des Geparden, da somit der Konfikt zwischen Farmern und Geparden geschlichtet wird.
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