Entdecke die Geschichte der ausgestorbenen Mammutiden
Geschrieben und geprüft von dem Biotechnologen Alejandro Rodríguez
Vor etwa zwanzig Millionen Jahren lebte ein entfernter Verwandter unserer heutigen Elefanten auf der Erde. Oft verwechselt man ihn mit dem Mammut, doch die Geschichte der Mammutiden, die man auch echte Mastodonten nennt, entwickelt sich auf einem anderen Weg.
Im folgenden Artikel erklären wir dir viele Details über diesen Giganten.
Entwicklungsgeschichte der Mammutiden
Um den Ursprung von Wesen zu erforschen, die vor so langer Zeit lebten, gibt es nichts, was uns so viele Informationen hinterlässt wie Fossilien.
Anhand dieser Reste vermutet man, dass die ersten Mammutiden vor zwischen zwanzig und siebenundzwanzig Millionen Jahren aufgetreten sind, in dem Zeitalter, das man heutzutage Oligozän nennt.
Dieser Ursprung ist noch vor den Mammuts, die als die wolligen, prähistorischen Giganten bekannt sind.
Die ersten Zonen, die Indizien der Präsenz dieser Tiere aufzeigen, sind an jenem Ort, den wir heutzutage Eurasien nennen. Das ist der Superkontinent, der Europa und Asien beherbergt. Von dort aus deuten die fossilen Beweisstücke darauf hin, dass die Tiere sich bis Afrika und Amerika ausgebreitet haben.
Man glaubt, dass die ausgestorbenen Mammutiden diese Zonen während des ganzen Pleistozäns – vor 2,5 Millionen Jahren – und für einen Teil des Holozäns, das die Zeitskala bis heute umfasst, bewohnten.
Wann und warum starben sie aus?
Das Aussterben dieser Tiere gibt immer noch Grund zur Diskussion bei der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Man ist sich zwar über das Wann einig (vor zwischen 10.000 und 8.000 Jahren, während der letzten Eiszeit), doch das Warum konnte noch nicht ganz erforscht werden.
Zuerst dachte man, dass die Jagd der ersten Menschen auf diese Tiere viel mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Einige jüngst veröffentlichte Studien deuten jedoch an, dass die Mammutiden sich in einigen Zonen der Arktis schon im Prozess des Aussterbens befanden, bevor überhaupt unsere Vorfahren ankamen.
Es gibt allerdings eine Reihe weiterer Faktoren, die auf direkte Weise Einfluss auf das Aussterben der Mammutiden hatten: die Klimaveränderung, mit der darauffolgenden Verkleinerung ihres Lebensraumes. Ebenfalls besteht laut neueren Studien die Möglichkeit, dass die Tuberkulose an der Ausrottung dieser Rüsseltiere Schuld war.
Wie waren die Mammutiden?
Der Name allein lässt uns schon ein riesiges Tier vorstellen, doch man muss hervorheben, dass sie trotz ihrer Größe – zwischen zwei und vier Metern höhe und etwa sechs Tonnen Gewicht – ein wenig kleiner als die Mammuts und unseren heutigen Elefanten ähnlicher waren.
Dabei ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Mammutiden und die Mammuts verschiedene Spezies waren, auch wenn beide zur Ordnung der Rüsseltiere gehören.
Der Körper der Mammutiden war von einem dichten, zweischichtigen Fell bedeckt, ideal für das eiskalte Klima, in dem sie lebten. Ihr Kopf war ein wenig flacher als der des Mammuts und hatte lange, gebogene Stoßzähne in seinem Oberkiefer.
Man glaubt, dass die Männchen auch Stoßzähne im Unterkiefer hatten. Ihre Beine waren ebenfalls kürzer und robuster, verglichen mit denen der Mammuts.
Der größte Unterschied zwischen den beiden Tierarten lässt sich jedoch in ihrer Ernährung feststellen, und deshalb folglich auch in ihrem Gebiss. Beide Spezies waren Pflanzenfresser, doch die Art der Ernährung war verschieden.
Mammuts besaßen einfache Backenzähne, die denen der heutigen Elefanten ähnelten. Diese Zähne waren dazu gemacht, um sich von Gräsern und Blättern zu ernähren.
Die Backenzähne der Mammutiden waren jedoch zusammen mit den Stoßzähnen angespitzt. Dies erlaubte es ihnen auch, Zweige und Stammstücke auszureißen, von denen sie sich anschließend ernährten.
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