Die Ziegen von Fuerteventura
Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Eugenio Fernández Suárez
Die Ziegen von Fuerteventura sind ein in Deutschland recht unbekanntes Symbol der kanarischen Inseln. Die vulkanische Insel ist ein eher karger Lebensraum, auf dem die Ziegen sich ernähren. Dadurch hat auch die menschliche Inselbevölkerung von Fuerteventura seit tausenden von Jahren profitiert.
Nur schwer kann man die Geschichte der Ziegen von Fuerteventura nachvollziehen. Als die Eroberer im 15. Jahrhundert auf die Insel kamen, gab es schon viele von ihnen. Archäologische Ausgrabungen datieren die Ankunft der Ziegen auf der Insel vor mehr als 3.000 Jahren.
Die Ziegen von Fuerteventura
Sie sind zweifellos ein Symbol für die touristische Naturinsel und es ist fast unmöglich, ihnen bei einem Urlaub nicht zu begegnen. Die meisten Besucher erwerben dann auch ein Souvenir, das sie an die charismatischen Tiere erinnert.
Diese Ziegenart kann man zwar auch auf anderen Inseln antreffen, doch Fuerteventura ist ihr Ursprung.
Hauptsächlich hält man die Tiere der Milchproduktion wegen, insbesondere, um den örtlichen Ziegenkäse herzustellen. Den findet man überall auf der Insel.
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Auf den kanarischen Inseln gibt es vier verschiedene Ziegenarten – es gibt noch eine aus La Palma und zwei weitere aus Teneriffa. Die aus Fuerteventura erzeugt jedoch am meisten Milch, während die anderen eher für die Fleischproduktion geeignet sind.
Diese Ziege hat lange, dünne Gliedmaßen, lange Ohren und bogenförmige Hörner. Die Klauen sind dunkel und sehr gut an die Trockenheit der Insel angepasst.
Das Fell der Ziegen besteht aus verschiedenen Flecken in bräunlichen, schwarzen und weißen Farbtönen. Es ist kurz, wegen der heißen Sommermonate und die Schleimhäute sind dunkel gefärbt.
Man glaubt, dass die Ziegen von Fuerteventura eine Mischung aus afrikanischen Ziegen und einheimischen “Urziegen” der Insel sind.
Normalerweise hält man die Ziegen im Freien und melkt sie einmal pro Tag. Dazu verwendet man traditionelle Gefäße (sogenannte Tofios) von Fuerteventura, die einen rötlichen Ton und einen breiten Schnabel haben.
Der Ziegenkäse der kanarischen Insel
Besonders charakteristisch ist der Käse, der aus der Ziegenmilch gewonnen wird. Man stellt ihn in sechs verschiedenen Gemeinden her und seit 1996 hat er die geschützte Herkunftsbezeichnung. Das ist eine Kategorie, bei der der Wert eines örtlich hergestellten Produktes anerkannt wird.
Dieser Käse wird normalerweise in flacher, zylindrischer Form hergestellt. Seine Rinde formt man mit Palmblättern. Diese Rinde wird dann mit Öl, Paprikapulver oder geröstetem Maismehl eingerieben.
Der Käse ist kompakt und man kann ihn sowohl jung oder gereift erhalten. Der Geschmack und die Tradition haben ihren Einfluss auf die Kultur der Insel hinterlassen. Es gibt auch viele Dressings, die den Käse sehr vielseitig machen.
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Zu einem Urlaub auf Fuerteventura gehört also auch unbedingt ein Essen mit dem köstlichen Ziegenkäse!
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.