Die 12 schönsten Tiere Ecuadors
Geschrieben und geprüft von der Biologin Georgelin Espinoza Medina
Ecuador ist ein südamerikanisches Land mit einer Fläche von 283.561 Quadratkilometern und verschiedenen Ökosystemen wie Wüsten, Sümpfen, Wäldern, Mangroven und Ozeanen. Diese Vielfalt an Ökosystemen wirkt sich auf die Tierwelt aus und sorgt für eine beeindruckende Artenvielfalt. Lerne in diesem Artikel die 12 schönsten Tiere Ecuadors kennen.
Dank seiner tropischen Lage gehört Ecuador zu den 17 Ländern auf dieser Erde mit der größten Artenvielfalt. In Ecuador gibt es auch viele endemische Arten, d.h. Arten, die nur in diesem Land vorkommen. Lies weiter und lerne einige der schönsten Tiere Ecuadors kennen!
Die interessantesten Tiere Ecuadors
Die Tiere Ecuadors zeichnen sich durch ihre auffälligen Farben, ihr interessantes Verhalten und ihre ausschließliche Verbreitung in diesem südamerikanischen Land aus. Obwohl wir am liebsten alle aufzählen würden, haben wir uns auf eine Auswahl der unserer Meinung nach schönsten Tiere Ecuadors beschränkt – vielleicht inspiriert dich das ja zu einem Besuch in diesem wunderbaren Land. Lies also unbedingt weiter!
1. Die Nördliche Tigerkatze (Leopardus tigrinus)
Unsere Aufzählung beginnen wir mit einer wunderschönen Raubkatze: Die Nördliche Tigerkatze, die auch Nördliche Ozelotkatze genannt wird. In ihrer Heimat Ecuador heißt sie Tigrillo oder Oncilla. Mit einer Körperlänge von 45 bis 65 Zentimetern ist sie die kleinste Vertreterin ihrer Familie, der Schwanz ist 25 bis 35 Zentimeter lang.
Mit ihrem gestreiften Fell und den unregelmäßigen dunklen Rosetten auf gelbem oder hellbraunem Grund sieht sie niedlich aus. Aber man sollte sich nicht von ihrem Aussehen täuschen lassen, denn sie ist eine wendige Jägerin und klettert sehr behände. Ihr Fell ist äußerst begehrt, was dazu geführt hat, dass sie häufig von Wilderen gefangen wird. Aus diesem Grund ist ihre Population im Laufe der Jahre zurückgegangen. Auf der Liste der IUCN wird dieses schöne Tier als gefährdet eingestuft.
2. Philodryas amaru
In Ecuador gibt es 432 verschiedene Reptilienarten, darunter die endemische Natter Philodryas amaru. Sie kommt nur in der Provinz Azuay am Fluss Yanuncay in einer Höhe von 2.600 bis 4.000 Metern über dem Meeresspiegel vor. Die Schlange zeichnet sich durch ihre hellbraune, grüne und gelbe Färbung aus. Philodryas amaru ist eierlegend, fleischfressend, ungiftig und kann bis zu 91 Zentimeter lang werden.
Diese Natter wurde erst in den letzten zehn Jahren entdeckt. Ihre Biologie und ihr Schutzstatus sind noch unbekannt.
3. Nymphargus laurae
Ecuador ist das Land mit der drittgrößten Amphibienvielfalt der Welt und beherbergt viele endemische Arten, von denen wir in unserer Liste eine Auswahl vorstellen möchten. Der Erste, den wir erwähnen möchten, ist dieser eigentümliche Frosch, ein kleiner grüner Frosch mit schwarzen Punkten um ein gelbes Zentrum. Nymphargus laurae ist eine Augenweide und kommt nur in dieser Region vor.
Die IUCN stuft diesen Frosch wegen der Abholzung der Wälder, landwirtschaftlicher Praktiken und der Zerstückelung seines Lebensraums als stark gefährdet ein. Kurioserweise bezieht sich Zusatz “laurae” auf die Großmutter eines der Wissenschaftler, die ihn erstmals beschrieben hatten.
4. Der Blauflügelkolibri (Pterophanes cyanopterus)
In Ecuador gibt es mehr als 130 Kolibriarten (das entspricht 38 % der weltweiten Gesamtanzahl), also wollen wir es nicht versäumen, einen Kolibri in unsere Liste aufzunehmen. Obwohl alle Arten wunderschön sind, haben wir uns in diesem Fall für den Blauflügelkolibri entschieden.
Der Blauflügelkolibri ist grün, aber wenn er fliegt, blendet er uns Betrachter mit seinen metallisch glänzenden, saphirblauen Flügeln. Er wird bis zu 17 Zentimeter lang und hat einen etwa 3 Zentimeter langen Schnabel. Dazu hat er einen langen, gegabelten, grünen Schwanz. Charakteristisch ist auch sein relativ langsamer Flug.
5. Der Walhai (Rhincodon typus)
Der Walhai ist der größte Fisch der Welt – er wird bis zu 12 Meter lang und wiegt etwa 34 Tonnen. Von seiner Größe sollte man sich nicht täuschen lassen: Er ist nicht sehr aggressiv und ernährt sich durch Filtrieren, was sich stark von dem Verhalten anderer Haie unterscheidet.
6. Die Fernandinha-Riesenschildkröte (Chelonoidis phantasticus)
Es gibt mehrere Arten von Riesenschildkröten, die in Ecuador beheimatet sind und wirklich erstaunlich aussehen, wie zum Beispiel Chelonoidis phantasticus. Diese Art hat einen dunkelgrau-schwarzen Panzer, Kopf und Hals sind grau, aber die Kehle ist gelb.
Dieses Reptil ist laut IUCN vom Aussterben bedroht und galt sogar bereits als ausgestorben. 2019 wurde jedoch ein Weibchen gefunden, das sich derzeit in einem kalifornischen Zentrum für Schildkrötenzucht befindet. Die größte Bedrohung für diese Art ist ein aktiver Vulkan in ihrem natürlichen Lebensraum, der Insel Fernandina.
7. Gelbbauch-Zwergseidenäffchen (Cebuella pygmaea)
Das Gelbbauch-Zwergseidenäffchen ist weltweit das kleinste seiner Art. In Ecuador lebt es in den Regenwäldern des Amazonasgebietes in einer Höhe von 200 bis 940 Metern über dem Meeresspiegel. Das Äffchen ist behaart und hat große Augen, was es sehr niedlich aussehen lässt. Das Gelbbauch-Zwergseidenäffchen ist ein Allesfresser, es ist tagaktiv und lebt auf Bäumen.
8. Enyalioides rubrigularis
Ein weiteres interessantes Reptil aus der Familie der Stachelschwanzleguane, das es verdient, in diese Liste aufgenommen zu werden, ist eine Eidechse mit grünem Körper und rotem Hals. Es handelt sich um eine endemische Art, die vom Kopf bis zur Kloake eine Länge von 13 cm erreicht.
Interessanterweise kann diese Art ihre Körperfarbe von grün zu braun oder gelb wechseln. Die Eidechse wird von der IUCN als gefährdet eingestuft. Ihre Hauptbedrohung ist die Abholzung der Wälder.
9. Dreistreifen-Blattsteiger (Epipedobates anthonyi)
Dieser Pfeilgiftfrosch ist eine Amphibie, die in Südamerika, vor allem in Ecuador und Peru, beheimatet ist. Der Dreistreifen-Blattsteiger fällt durch seine besonderen Farben auf, die ihn zu einem der schönsten Frösche überhaupt machen. Tatsächlich weist seine Farbe darauf hin, dass seine Haut Gifte enthält.
Der Dreistreifen-Blattsteiger ist rot, mit weißen oder cremefarbenen Streifen auf dem Rücken; der Bauch ist braun oder rötlich, mit aquamarinfarbenen Linien. Diese faszinierende Farbkombination ist ein Warnzeichen für alle Fressfeinde.
10. Der Andenschakal (Lycalopex culpaeus)
Der Andenschakal oder Culpeo ist ein großer südamerikanischer Wildhund. Er hat eine gräuliche Körperfarbe, bei der sein Kopf und seine rötlichen Beine hervorstechen. Sein Schwanz hat eine schwarze Spitze. Der Andenschakal ist ein Jäger, ernährt sich aber abwechslungsreich – wenn nötig auch von Aas.
11. Galápagos-Pinguin (Spheniscus mendiculus)
Ein weiterer interessanter Vogel aus Ecuador, der einen Platz auf unserer Liste verdient, ist der endemische Galapagos-Pinguin. Dieser Brillenpinguin ist zwar klein (er wird nur 49 Zentimeter groß), aber sehr mutig, denn er nutzt die kalten Strömungen, um in seiner tropischen Umgebung zu überleben. Außerdem verbringt er den größten Teil des Tages im Wasser.
12. Der Amazonas-Manati (Trichechus inunguis)
Der Amazonas-Manati bewohnt den Amazonas und seine Nebenflüsse. Diese Seekuh-Art ist groß und schwer (2,8 Meter lang und bis zu 500 Kilogramm schwer). Seine Hautfärbung ist dunkel mit weißer oder rosafarbener Zeichnung. Trotz seiner Größe ist er eigentlich ein scheues und einzelgängerisches Tier.
Damit endet unsere Liste der 12 schönsten Tiere Ecuadors, aber wir haben hier nur einen kleinen Ausflug in die dortige Fauna gemacht, denn es gibt so viele unglaubliche Arten in diesem kleinen Land. Der hohe Anteil an endemischen Arten macht diese Region zu einer der faszinierendsten der Welt. Ecuador wartet also auf deinen Besuch!
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Barriga, R. (2012). Lista de peces de agua dulce e intermareales del Ecuador. Revista Politécnica, 30(3), 83-119.
- Cisneros-Heredia, D. (2008). Nymphargus laurae. The IUCN Red List of Threatened Species 2008: e.T135996A4223953. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2008.RLTS.T135996A4223953.en.
- Cisneros-Heredia, D., Valencia, J., Almendáriz, A., Brito, J. & Munoz, G. (2019). Enyalioides rubrigularis. The IUCN Red List of Threatened Species 2019: e.T44579003A44579015. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2019-2.RLTS.T44579003A44579015.en.
- Payan, E. & de Oliveira, T. (2016). Leopardus tigrinus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T54012637A50653881. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-2.RLTS.T54012637A50653881.en.
- Rhodin, A., Gibbs, J., Cayot, L., Kiester, A., & Tapia, W. (2017). Chelonoidis phantasticus (errata version published in 2018). The IUCN Red List of Threatened Species 2017: e.T170517A128969920. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2017-3.RLTS.T170517A1315907.en.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.