Argentinischer Schmuckhornfrosch: Lebensraum, Fütterung und Merkmale

Der Argentinische Schmuckhornfrosch ist ein Frosch mit einem Maul, das dich mit offenem Mund zurücklässt, wenn du all die unglaublichen Fakten über ihn erfährst!
Argentinischer Schmuckhornfrosch: Lebensraum, Fütterung und Merkmale
Sara González Juárez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Sara González Juárez.

Letzte Aktualisierung: 20. April 2023

Der Argentinische Schmuckhornfrosch ist wie die anderen Exemplare der Gattung Ceratophrys auch als Breitmaulfrosch bekannt, und zwar wegen seines riesigen Mauls, das fast die Hälfte seines Körpers einnimmt. Bemerkenswert sind auch die Ausstülpungen auf seinem Kopf, die kleinen Hörnern ähneln, daher auch sein Name.

Viele kennen den “Pacman-Frosch” durch die Anspielung auf den Videospielklassiker, aber in Wirklichkeit hat dieser Frosch viele interessante Eigenschaften, die oft übersehen werden. Deshalb findest du hier einen kompletten Steckbrief über seinen biologischen Aufbau und sein Verhalten, den man nicht verpassen sollte. Los geht’s!

Merkmale und Taxonomie

Argentinischer Schmuckhornfrosch: Lebensraum, Fütterung und Merkmale
Ein Exemplar des Argentinischen Schmuckhornfroschs Ceratophrys ornata.

Der Argentinische Schmuckhornfrosch (Ceratophrys ornata) ist ein Froschlurch, der zur Familie Ceratophryidae gehört. Wir haben es hier mit der gewöhnlichen Version zu tun, die sich durch ihre leuchtend grüne Färbung und die schwarzen Flecken auszeichnet.

Es gibt einige Anzeichen, die auf einen Geschlechtsdimorphismus hindeuten, denn die Männchen haben in der Regel Haft-Ballen an den Vorderbeinen und eine etwas lockere Haut am unteren Teil ihres Mauls, wo sich der Stimmsack befindet. Die Weibchen hingegen sind viel größer und werden bis zu 16 cm lang, während die Männchen nur 10 cm erreichen.

Mit seinem riesigen Maul, das fast die Hälfte seiner Gesamtlänge ausmacht, kann er ziemlich große Beutetiere wie kleine Nagetiere verschlingen. In der Mundöffnung befinden sich oben eine Reihe kleiner, spitzer Zähne und zwei zahnähnliche (odontoide) Fortsätze am Unterkiefer. Diese kleinen Zähne helfen ihm, seine Beute effektiver zu fangen.

Lebensraum des Argentinischen Schmuckhornfroschs

Der Argentinische Schmuckhornfrosch kommt in Argentinien (daher sein Name) vor. Genauer gesagt in der Pampa, Buenos Aires, Córdoba, Entre Ríos, Mendoza und Santa Fe. Er lebt auch in den tropischen Gebieten Brasiliens und Uruguays, aber die größten Populationen gibt es in Argentinien.

Zu seinem Lebensraum gehören Wiesen mit flachen Gewässern, da dieser Frosch trotz seines halb-aquatischen Zustands kein sehr guter Schwimmer ist. Man kann die Tiere auch in Straßengräben und auf bewässertem Ackerland finden.

Diese Frösche zeichnen sich durch ihre große Gefräßigkeit aus, denn alles, was lebendig ist und ihnen vor die Füße fällt, steht auf ihrer Speisekarte! Ihr Jagdstil besteht darin, sich im Schlamm einzugraben, dass nur noch die Augen sichtbar sind. Wenn sich die Beute nähert, springen die Frösche hoch und fangen sie.

Die Amphibien sind so gefräßig, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass sie bei dem Versuch, ein Tier zu fressen, das zu dick für sie ist, ersticken.

Der Argentinische Schmuckhornfrosch ist also ein Fleischfresser, der vor allem Wirbeltiere frisst. Auf seinem Speiseplan stehen andere Frösche, kleine Vögel, Nagetiere und alle anderen Tiere, die er jagen kann. Die Kaulquappen sind im Gegensatz zu anderen Arten ebenfalls Fleischfresser.

Wie wäre es mit folgendem Artikel? Was fressen Kaulquappen?

Verhalten des Argentinischen Schmuckhornfroschs

Obwohl sie Amphibien sind, verbringen sie die meiste Zeit ihres Lebens an Land. Die Frösche sind nachtaktiv und einzelgängerisch und nur während der Brutzeit anzutreffen.

Im Winter, der für sie kältesten und trockensten Jahreszeit, fallen sie in eine Winterstarre, nachdem sie sich vollständig eingegraben haben. Um zu verhindern, dass ihre Haut in dieser Zeit austrocknet, bilden sie eine Art Kruste um sich herum, die die Hautfeuchtigkeit bewahrt.

Argentinische Schmuckhornfrösche sind in der Regel territoriale Tiere und neigen dazu, sich durch Drohungen und aggressives Verhalten zu verteidigen. Bevor sie jedoch angreifen, reißen sie ihr Maul weit auf, damit sie größer erscheinen, als sie tatsächlich sind, um auf diese Weise mögliche Fressfeinde oder Konkurrenten zu verscheuchen. Die Kaulquappen wiederum stoßen zur Verteidigung und als Warnung vor der Bedrohung ein metallisches Quietschen unter Wasser aus.

Fortpflanzung des Argentinischen Schmuckhornfroschs

Im zeitigen Frühjahr, wenn es regnet, erwacht der Argentinische Schmuckhornfrosch aus dem Winterschlaf und die Fortpflanzungszeit beginnt. Vor der Paarung stößt das Männchen einen speziellen, lauten und monotonen Gesang aus. Wenn das Männchen und das Weibchen sich als Partner gefunden haben, umarmen sie sich und die Befruchtung kann stattfinden.

Das Weibchen ist in der Lage, nur wenige Wochen nach der Paarung bis zu 2000 Eier zu legen. Die Eier bleiben an verschiedenen Oberflächen haften, die später im Wasser landen, z. B. an Pflanzen, Steinen, Holz usw. Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Kaulquappen nach 2–4 Tagen.

Die Metamorphose, die es den Kaulquappen ermöglicht, Luft zu atmen, findet erst 4–6 Wochen später statt. In der Zwischenzeit ernähren sie sich im Wasser von allem, was sie finden, vor allem von Insekten und anderen Wassertieren, und greifen sogar zu Kannibalismus, wenn keine andere Nahrung zu “haben” ist.

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Schutzstatus des Argentinischen Schmuckhornfroschs

Argentinischer Schmuckhornfrosch: Lebensraum, Fütterung und Merkmale
Ceratophrys ornata.

Der Argentinische Schmuckhornfrosch befindet sich auf der Roten Liste der IUCN derzeit im Status Nahezu Bedroht (NT). Wie bei den meisten Fröschen ist die größte Bedrohung der Verlust des Lebensraums und die Verschmutzung der Umwelt. Insbesondere der Argentinische Schmuckhornfrosch wird auch gesammelt, um ihn als Haustier dem Markt zuzuführen und seine Eier für die wissenschaftliche Forschung zu verkaufen.

Obwohl Schutzgebiete und Erhaltungsgebiete eingerichtet werden, ist noch viel Forschungsarbeit über die Populationen dieser Froschlurche sowie über ihre Ökologie und ihr Verhalten nötig. Deshalb sind sie vor weiterem Rückgang der Bestände, unter dem sie bereits leiden, noch nicht sicher. Es liegt an uns allen, ihnen den Wert und die Bedeutung zu geben, die sie verdienen, damit sie weiterhin frei auf unserem Planeten leben können.


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