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10 kuriose Fakten über den Axolotl

5 Minuten
Axolotl sind faszinierende Amphibien. Leider sind vom Aussterben bedroht.
10 kuriose Fakten über den Axolotl
Samuel Sanchez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez

Letzte Aktualisierung: 30. März 2023

Der Axolotl (Ambystoma mexicanum) zählt zu den bekanntesten Amphibien der Welt. Er ist bei vielen exotischen Tierliebhabern zu Hause, da er ein faszinierendes Aussehen hat und einfach zu pflegen ist. Die meisten Menschen wissen jedoch nicht, dass dieses Tier nur einen Schritt vom Aussterben entfernt ist.

In den letzten Jahrzehnten ist die natürliche Axolotl-Population um 60 % geschrumpft. Deswegen ist sie heute vom Aussterben, wie die Rote Liste der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) anzeigt. Lies weiter, wenn du einige kuriose Fakten über diese Tierart erfahren möchtest.

1. Der Axolotl verändert sich nicht wie der Rest der Amphibien

Amphibien sind berühmt dafür, dass sie einen Prozess durchlaufen, der als Metamorphose bekannt ist. Du kennst das sicher von Fröschen und Kröten. Anurane werden als Larven (Kaulquappen) mit Schwänzen, Kiemen und ohne Beine oder Lungen geboren, aber sie entwickeln sich allmählich und verlassen schließlich die aquatische Umgebung.

Der Axolotl ist hier die Ausnahme, da er in konstanter Neotenie bleibt, das bedeutet, dass er nie vollständig metamorphosiert. Axolotl behalten ihren Larvenzustand ihr ganzes Leben lang aufgrund eines Mangels an dem Schilddrüsen-stimulierendem Hormon (TSH), einer lebenswichtigen Verbindung für die normale Entwicklung von Amphibien.

Aus diesem Grund behalten Axolotl Larvencharaktere vom Schlüpfen bis zum Tod. Dies wird vor allem durch das Vorhandensein von Kopfkiemen veranschaulicht.

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2. Eine Metamorphose kann induziert werden

Der Axolotl ist neotenisch und pedomorph – er behält jugendliche Züge – aber dies gilt nur in der Natur. Laut dem wissenschaftlichen Portal Animal Diversity kann im Labor die Metamorphose dieser Art durch Injektionen von Schilddrüsenhormonen induziert werden. Dies verursacht eine Resorption der Kiemen und andere bemerkenswerte morphologische Veränderungen.

3. Der Axolotl ist in der Natur nicht weiß

Wir sind daran gewöhnt, Axolotl in Aquarien zu beobachten, daher könnten wir glauben, dass sie weiß sind. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, denn die wahre Farbe dieser Amphibien ist Braun.

Wie Studien des Portals Science Direct zeigen, kodieren vier verschiedene Gene die Färbung des Axolotls. Aufgrund der selektiven Kreuzung von Mutationen in Gefangenschaft können bei Haustieren folgende Töne festgestellt werden:

  1. Leucistic: blasse Farbe mit schwarzen Augen.
  2. Albino: blasse Farbe mit roten Augen.
  3. Goldener Albino: Der Albino-Variante sehr ähnlich, jedoch mit einem gelblichen Farbton auf weißem Grund.
  4. Xanthic: graue Farbe mit schwarzen Augen.
  5. Melanoid: komplett schwarz.
  6. Wild: Die Färbung, die die Art wirklich charakterisiert.

Unter den Kuriositäten des Axolotls sticht seine Fähigkeit hervor, je nach genetischer Mutation verschiedene Farben zu erhalten.

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4. Eine Amphibie, die durch Sog jagt

Im Allgemeinen haben Amphibien lange, klebrige Zungen, die sie wie ein Projektil abfeuern, um die fliegenden Insekten zu fangen, von denen sie sich ernähren. Dies geschieht in freier Wildbahn fast nie.

Axolotl ernähren sich beispielsweise über einen Saugmechanismus. Dank ihrer komplexen Schädelmorphologie sind diese Amphibien in der Lage, ihr Maul rasch zu öffnen. Sie ziehen das umgebende Wasser mit Gewalt in ihre Mundhöhle und werden durch Druckunterschiede unterstützt. Axolotl sind in der Lage, ihre Beute im Ganzen aufzunehmen.

5. Axolotl regenerieren sich

Wenn ein Mensch schwer verletzt wird, entsteht nach der Heilung eine Narbe. Diese besteht aus Narbengewebe, einem faserigen Konglomerat, das dazu dient, das Problem teilweise, aber nicht vollständig zu lösen. Wenn ein Organ vernarbt ist, geht ein Teil seiner Funktionalität verloren.

Axolotl sind ein spannendes wissenschaftliches Modell, denn bei Verletzungen bekommen sie keine Narben. Sie sind in der Lage, beschädigtes Gewebe vollständig zu regenerieren. Sie können innerhalb weniger Monate ein Glied ersetzen und komplexere Strukturen wie den Schwanz, einige Organe, Nervengewebe sowie Teile des Herzens und der Augen reparieren.

Es wird angenommen, dass diese Art und andere Salamander ihre Gewebe regenerieren, indem sie ihre internen Makrophagenspiegel verändern und entzündliche Ereignisse unterdrücken.

6. Der Axolotl hat ein größeres Genom als der Mensch

Der Mensch hat 3,2 Milliarden Basenpaare in seiner DNA, während der Axolotl 32 Milliarden hat. Obwohl sein Genom zehnmal größer ist als unseres, kodiert es eine sehr ähnliche Anzahl von Proteinen (23.251) wie bei der menschlichen Spezies. Experten glauben, dass sein Genom so groß ist, weil es so viele sich wiederholende Sequenzen hat.

7. Sein Verbreitungsgebiet ist sehr begrenzt

Der Axolotl ist nur in den Gewässern des Xochimilco-Sees und des Chalco-Sees (Tal von Mexiko) beheimatet. Der Chalco-See wurde trockengelegt, um Überschwemmungen zu verhindern, während der Xochimilco-See in Bezug auf die Wassermasse und die Lebensfähigkeit des Ökosystems drastisch reduziert wurde. Wie wir sehen werden, erklärt dies den gegenwärtigen Rückgang der Art weitgehend.

8. Die Pflege in Gefangenschaft ist nicht so einfach, wie es scheint

Der Axolotl wird in vielen Aquarien auf der ganzen Welt gehalten, aber nicht alle Besitzer kennen seine Anforderungen. Es ist zum Beispiel essenziell zu beachten, dass das Wasser im Aquarium niemals über einen längeren Zeitraum 23° C überschreiten sollte, da dies den Stoffwechsel erhöht, Stress verursacht und letztendlich zum Tod führt.

Der optimale Temperaturbereich für diese Art liegt zwischen 18 und 20º C, obwohl sie auch 22º C ohne viele Probleme verträgt. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass Chlor, das fast jedem Trinkwasser zugesetzt wird, für Axolotl sehr gefährlich ist. Du solltest dir diese Tierart nur anschaffen, wenn du bereits genügend Erfahrung hast.

Experten raten dringend davon ab, einen Axolotl mit Kaltwasserfischen zu halten. In allen Fällen endet diese Kombination in einer Tragödie.

9. Eine wichtige Figur der Populärkultur

In aztekischen Legenden verwandelte sich der verzweifelte Gott Axolotl in eine dieser Amphibien, um nicht von seinen Mitgöttern gefangen genommen und geopfert zu werden, die ihn wegen seiner Rebellion aufsuchten. Dieses kleine historische Fragment zeigt uns, dass der Axolotl seit Jahrhunderten Teil der Geschichte und Kultur Mexikos ist.

Ferner hat der der Axolotl auch andere Kulturen erobert. In der Serie “Bojack Horseman” wird das Tier von einem anthropomorphen Charakter repräsentiert, der von der Schauspielerin Natale Morales synchronisiert wurde. Seit Juni 2021 ist das Tier auch in den Gewässern von “Minecraft” zu finden.

Es wird erwartet, dass bis 2022 eine mexikanische Münze im Wert von 50 Pesos mit dieser Tierart geschmückt wird. Der Axolotl ist ein wirklich einzigartiges Tier.

10. Eine der am stärksten bedrohten Arten der Welt

Die Prognose ist sehr kritisch: Wie aus professionellen Quellen hervorgeht, schätzen Experten, dass es nur noch zwischen 700 und 1200 Exemplare in freier Wildbahn gibt. Das sind 60 Mal weniger als noch vor wenigen Jahrzehnten.

Die Verschmutzung der Gewässer, die Zerstörung ihrer natürlichen Umgebung und die Einführung nicht einheimischer Fische in ihr Ökosystem sind die Hauptbedrohungen für diese Amphibie. Die Population geht trotz aller Schutzprogramme ständig zurück.

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Es gibt viele weitere Kuriositäten über Axolotl. Wir empfehlen dir, dich noch genauer über dieses Tier zu informieren, denn Wissen ist ein erster Schritt zur Bewahrung einer Tierart.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.