Holland, ein Land ohne Straßenhunde
Das Problem der Straßenhunde wird oft unterschätzt. Auch wenn es um leidende Lebewesen geht, werden in vielen Ländern keine entsprechenden Maßnahmen getroffen, um das Problem zu lösen. Nicht so in Holland, das erste Land ohne Straßenhunde.
In verschiedenen Ländern wurden jedoch bereits wichtige Maßnahmen ergriffen, um dem besten Freund des Menschen ein würdigeres Leben fernab von der Straße zu ermöglichen. Zu diesen Ländern gehört auch Holland, das zu einem tollen Vorbild geworden ist, denn es handelt sich um das erste Land ohne Straßenhunde – ein eindrucksvolles Beispiel für Menschlichkeit und die Liebe zu Hunden.
Das Bewusstsein
Dass Holland als erstes Land ohne Straßenhunde in die Geschichte eingeht, ist dem großen Engagement seiner Einwohner zu verdanken. Unabhängig davon, ob es um Hunde oder andere Lebewesen geht, Misshandlungen werden von Holländern als Verbrechen betrachtet.
Hunde werden in Holland, wie in anderen europäischen Ländern, zum Beispiel in England, wie ein menschliches Wesen behandelt. Dies ist beispielsweise daran zu sehen, dass ein Haustier als vollwertiges Familienmitglied betrachtet wird.
Tierrechte sind in Holland ebenso wichtig wie Menschenrechte. Diese Tatsache macht Holland zu einem vorbildhaften Land was den Umgang mit anderen Lebewesen anbelangt.
Wir empfehlen auch diesen Artikel: Hundeblick: Was denkt mein Hund, wenn er mich ansieht?
Die Geschichte der Straßenhunde
Die bewundernswerte Mentalität der Holländer hat sich natürlich nicht von heute auf morgen entwickelt. Es ist wichtig, die Ursprünge zu erläutern, die zu dieser glücklichen Realität geführt haben, in der die Hunde heute in diesem Land leben.
Besagte Ursprünge gehen bis in das 19. Jahrhundert zurück, als die Anzahl der Straßenhunde in Holland so hoch oder sogar noch höher lag wie zuletzt in Thailand.
Durch die schlechte Gesundheitsversorgung führte dies zu einem besorgniserregenden Ausbruch von Tollwut in der niederländischen Bevölkerung. Der Grund, warum so viele Hunde auf der Straße lebten, lag an der steigenden Nachfrage, sich Rassehunde anzuschaffen.
Diese Nachfrage nahm schließlich so extreme Ausmaße an, dass die Regierung beschloss, jeden hoch zu besteuern, der ein solches Tier besaß. Dies veranlasste viele Besitzer dazu, ihre Hunde auszusetzen, da sie die hohen Beträge nicht zahlen konnten.
In diesem Zeitraum, in der auch der beste Freund des Menschen zum Opfer wurde, entstanden ab 1886 die ersten Tierschutzvereine, die hart für die würdige und faire Behandlung von Tieren kämpften, die sie verdient haben.
Aktuelle Gesetze und Regelungen im ersten Land ohne Straßenhunde
Weit davon entfernt, in erfolglosen Versuchen zu verharren, haben diese Organisationen erfolgreich dafür gesorgt, dass heute keine Straßenhunde mehr in Holland leben.
Durch den Kampf der Aktivisten, die sich für die Tiere eingesetzt haben, wurden im 20. Jahrhundert eine Reihe von fundamentalen Gesetzen erlassen.
Das wichtigste dabei entstandene Gesetz ist das Tiergesundheits- und Tierschutzgesetz. Dieses beispielhafte Gesetz sieht eine Strafe von 17.000 Euro oder 3 Jahren Gefängnis vor, für jeden, der ein Tier misshandelt.
Gleichzeitig hat der Staat entscheidende Maßnahmen, wie etwa Sterilisationskampagnen ergriffen, um zu verhindern, dass junge Hunde später auf der Straße leben.
Außerdem existieren in diesem Land zahlreiche Vereine, die Hunde von der Straße einsammeln, um sie zu versorgen und später zur Adoption freizugeben.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.