Die Haltung einer Wasserschildkröte
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Die Wasserschildkröte wird als Haustier immer beliebter, besonders bei Kindern. Die Haltung ist zwar relativ einfach, doch diese Reptilien brauchen schon eine bestimmte Pflege, damit sie auch gesund bleiben. Im Folgenden erklären wir dir, wie man eine Wasserschildkröte hält.
Essentielle Pflege für eine Wasserschildkröte
1. Die Auswahl des idealen Terrariums für deine Schildkröte
Die domestizierte Wasserschildkröte verbringt praktisch ihr ganzes Leben im Terrarium. Deshalb ist es grundlegend, von Anfang an eine bewusste und gut gewählte Entscheidung zu treffen und ein passendes Heim zu finden, in dem dein Haustier die optimalen Konditionen für seine Entwicklung hat.
In diesem Sinne ist es besonders wichtig, sich daran zu erinnern, dass Wasserschildkröten im Laufe der Zeit ziemlich wachsen können. Normalerweise kauft man welche, die nur einige Wochen alt sind und deren Körpergröße sich durchaus vervierfachen kann, wenn sie erst einmal ausgewachsen sind.
Aus diesem Grund ist es essentiell, sich gründlich über die Spezies zu informieren, bevor man das Tier adoptiert. So kann man gleich ein Terrarium mit den ausreichenden Dimensionen erwerben. Die Wasserschildkröte ist ein aktives Tier und sie liebt es, frei zu schwimmen. So betreibt sie Fitness und drückt ihre Gefühle aus.
In der Praxis bedeutet dies, dass das Terrarium für diese Reptilien groß genug sein sollte, damit sie darin Platz haben, um zu schwimmen und sich ausreichend zu bewegen. Generell gesprochen empfiehlt es sich, dass die Dimensionen ihres ,Schwimmbads’ mindestens drei oder vier Mal so groß wie die Schildkröte sind.
2. Die Vorbereitung des Wasserterrariums für deine Wasserschildkröte
Wasserschildkröten sind eine ,kaltblütige’ Tierart. Das bedeutet, dass sie von den Umweltbedingungen abhängig sind, um ihre eigene Körpertemperatur zu regulieren.
Diesen Thermoregulationsmechanismus – der von äußerlichen Faktoren abhängig ist – nennt man poikilotherm oder ektotherm und man kann ihn bei vielen Arten von Reptilien beobachten.
Das bedeutet, dass deine Schildkröte zwar viele Stunden unter Wasser verbringen wird, doch ebenfalls einen trockenen Ort braucht, an dem sie die Möglichkeit hat, sich zu sonnen, ihren Körper zu trocknen und ihre Körpertemperatur zu regulieren.
Um ausreichend Licht zu garantieren, ganz besonders im Winter, kannst du eine Lampe an einem strategischen Platz im Terrarium anbringen.
Die optimale Wassertemperatur im Zuhause deiner Wasserschildkröte sollte zwischen 24 und 26º C betragen. Um diese Temperatur das ganze Jahr über aufrecht zu erhalten, kann man ein Heizungssystem anbringen. Solche Systeme verwendet man oft in Aquarien für Fische.
3. Eine ausgewogene Ernährung für deine Schildkröte
Die Ernährung gehört zu den wichtigsten Faktoren bei der Haltung einer Wasserschildkröte. Sie ist essentiell für die Entwicklung von körperlichen und kognitiven Fähigkeiten. Die Art der Ernährung für deine Schildkröte hängt von ihrem Alter, ihrer Spezies und ihrem Gesundheitszustand ab.
Normalerweise brauchen Schildkröten mehr Proteine, während sie sich entwickeln. Diese Lebensphase hält die ersten drei Jahre an.
Während dieser Entwicklungsphase wächst das Tier sehr schnell und seine Ernährung sollte gesunde Quellen von tierischen Proteinen enthalten. Dazu gehören Würmer, Grillen, kleine Fische un Krustentiere.
Nach dem dritten Lebensjahr vermindert die Schildkröte langsam den Verzehr von tierischen Proteinen, bis sie schließlich größtenteils ein Pflanzenfresser wird.
Empfehlenswert für ihre Ernährung sind essbare Meeresalgen, grüne Blätter und Salat, um so Verstopfungen und Verdauungsprobleme zu vermeiden, die oft bei diesen Spezies vorkommen.
Im Zoofachgeschäft ist auch spezielles Futtermittel für die Wasserschildkröte erhältlich. Diese Futtermittel sind interessant, denn sie enthalten ausgewogene Proportionen für die Ernährungsbedürfnisse dieser Reptilien.
Dennoch ist es höchst empfehlenswert, ebenfalls frische, natürliche Lebensmittel zuzufüttern, um damit die Ernährung deiner Schildkröte zu ergänzen.
4. Verbotenes Futter für die Schildkröte
Im Folgenden zählen wir einige Lebensmittel auf, die auf keinen Fall bei der Ernährung einer Wasserschildkröte verwendet werden sollten, da sie giftig für die Tiere sein können.
- Gemüse: Gib ihnen keine Paprika, Saubohnen, Champignons, Spargel, Süßkartoffeln oder Kürbis.
- Fleisch: Du solltest deine Wasserschildkröte nicht mit Fleisch füttern, da dies zu viel Fett für sie enthält. Die besten Quellen für tierisches Protein sind Fisch, Würmer, Krustentiere oder kleine Insekten.
- Obst: das beste Obst für Schildkröten besteht aus Äpfeln, Birnen, Wassermelonen und Melonen. Gib ihnen keine Zitrusfrüchte oder Bananen.
5. Präventivmedizin für eine Wasserschildkröte
Genau wie auch ,traditionelle’ Haustiere, können Schildkröten ebenfalls schnell krank werden, wenn sie nicht die angemessene Präventivmedizin erhalten.
Schlechte Hygiene im Terrarium ist oft die hauptsächliche Ursache für Krankheiten bei Wasserschildkröten. Dadurch kommt es zur Vermehrung von Mikroorganismen und Krankheitserregern im Zuhause der Schildkröte.
Eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Gesundheit deiner Schildkröte aufrecht zu erhalten, ist deshalb eine optimale Hygiene im Terrarium und ein wöchentlicher Wasserwechsel. Eine gründlichere Reinigung sollte mindestens alle zwei Monate durchgeführt werden. Dazu benutzt du neutrale Seife und warmes Wasser.
Es ist auch notwendig, das Tier alles sechs Monate durch einen spezialisierten Tierarzt untersuchen zu lassen. Er wird dich dann genau über den Gesundheitszustand deiner Wasserschildkröte informieren.
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