Funktionsweise der Pupillen bei Hunden und Katzen
Die Pupillen von Hunden und Katzen funktionieren ganz anders, als die des Menschen. Ihre Eigenschaften, ihre Form und ihre Fähigkeiten überraschen die wissenschaftliche Fachwelt immer wieder aufs Neue.
Die faszinierenden Pupillen bei Katzen
Die räuberische Natur der Katze hängt mehr mit der merkwürdigen vertikalen Form ihrer Pupillen zusammen, als du denkst.
Eine 2015 in der wissenschaftlichen Zeitschrift Science Advances veröffentlichte Studie hat die Funktionsweise der Pupillen von Raubtieren analysiert, die nachts jagen, wie es bei Katzen üblich ist.
Laut dieser Studie hilft die vertikale Pupille der Katze, die genaue Entfernung zur Beute in lichtarmen Umgebungen zu berechnen.
Da die Jagdmethode der Katze auf dem Überraschungseffekt beruht, ist diese Eigenschaft ihrer Pupillen unerlässlich, um die Höhe des Sprungs zu kalkulieren, mit dem sie sich völlig überraschend auf ihre Beute stürzt.
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Die Raubtiere, die diese Jagdmethode anwenden, benutzen normalerweise zwei Techniken, um die genaue Entfernung zu ihrer Beute zu bestimmen:
- Mit dem als Stereopsis bekannten Verfahren vergleicht das Gehirn den Abstand zwischen zwei Bildern, die auf die Netzhaut jedes Auges projiziert werden. Von der zweidimensionalen Ansicht, die unsere Vision dem Gehirn bietet, ist dieses in der Lage, diese Bilder zu einem einzigen dreidimensionalen Bild zu kombinieren.
- Mit der folgenden Methode kann sich das Tier auf ein bestimmtes Objekt konzentrieren, indem es die davor und dahinter liegenden Elemente unscharf macht.
Die vertikalen Pupillen der Katze spielen eine wesentliche Rolle in ihrem Stereopsis-Prozess, da die Konturen und die Tiefe der Objekte bei dieser Art von Pupillen besser wahrgenommen werden. Die der Beutetiere hingegen haben normalerweise eine horizontale Ausrichtung.
Die Pupillen der Hunde ähneln unseren mehr, als man denkt
Sowohl anatomisch als auch funktionell sind die Pupillen von Hunden denen des Menschen sehr ähnlich. Die Hundeaugen bestehen aus einer Hornhaut, Pupille, Netzhaut, Zapfen und Stäbchen. Da sie sich am hinteren Teil des Kopfes befinden, haben sie ein etwas eingeschränktes Sichtfeld.
Die Pupille des Hundes reagiert auf Licht auf die gleiche Weise wie unsere. Sobald es die Hornhaut durchbricht und die Pupille erreicht, dehnt sie sich aus oder zieht sich zusammen.
Dadurch wird die Menge des ins Auge einfallenden Lichts kontrolliert. Danach gelangt es an die Netzhaut, damit das Bild verarbeitet werden kann.
Der Hauptunterschied zwischen seiner und unserer Wahrnehmung liegt in der Reaktion der Netzhaut auf Reize. Während die Netzhaut des Menschen mehr Zapfen als Stäbchen hat, funktioniert die des Hundes genau umgekehrt, was ihm eine bessere Nachtsicht verleiht.
Ein weiterer Lesetipp für dich:
Die Tatsache, dass der Hund weniger Zapfen als Stäbchen hat, beeinträchtigt leider seine Fähigkeit, Farben zu unterscheiden. Wir haben drei verschiedene Arten von Zapfen, die es uns ermöglichen, verschiedene Lichtwellen zu absorbieren und somit auch mehr Farben wahrzunehmen.
Mit seinen Zapfen ist der Hund nicht in der Lage, Farben wie grün, gelb oder rot zu erkennen.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.