5 Kuriositäten über den Mandarinfisch

Der Mandarinfisch, der als einer der schönsten Fische im Meer gilt, hat eine Vielzahl von Eigenschaften und Besonderheiten, die ihn zu einem einzigartigen Tier innerhalb seiner Art machen. Lies weiter, um mehr über diesen einmaligen Fisch zu erfahren.
5 Kuriositäten über den Mandarinfisch

Letzte Aktualisierung: 10. Oktober 2022

Der Mandarinfisch verdankt seinen Namen der intensiven und vielfältigen Färbung seines Körpers, die an die Hofroben erinnert, die die chinesischen Kaiser im Altertum trugen. Der wissenschaftliche Name des prächtigen Fisches ist Synchiropus splendidus; er ist in den Korallen der salzigen Gewässer des Indischen Ozeans und des Pazifiks zu finden.

Der Mandarinfisch ist ein relativ kleines Tier, das ausgewachsen nur acht Zentimeter lang wird. Er hat einen runden Kopf und einen länglichen Körper mit großen Augen, die ihm ein besseres Sehvermögen in den felsigen Bereichen der Korallen ermöglichen. Zudem hat er ein Maul, das er vorschieben kann und welches mit mehreren Reihen sehr feiner Zähne bewaffnet ist. Obendrein besitzt der Mandarinfisch zwei Brustflossen, zwei Beckenflossen, zwei Rückenflossen, eine Afterflosse und eine Schwanzflosse.

Wie ernährt sich der Mandarinfisch?

Der Mandarinfisch ist ein Allesfresser, ernährt sich aber bevorzugt von anderen Lebewesen wie kleinen Fischen, Krustentieren und Meereswürmern. Dank seines Sehvermögens ist er in der Lage, seine Beute in den dunklen Gewässerbereichen zu fangen, die von den Felsen des Meeres gebildet werden.

Lebensraum und Fortpflanzung des Mandarinfisches

Dieser Fisch lebt in den warmen und tropischen Gewässern des Indischen und Pazifischen Ozeans in Tiefen von 1 bis 18 Metern und bei Temperaturen zwischen 24 und 26 Grad Celsius. Er bevorzugt Korallenriffe im westlichen Pazifik, in Malaysia, Indonesien, auf den Philippinen und in Australien. Die Fortpflanzung findet mehrmals im Jahr statt, wobei jedes Mal zwischen 200 und 300 Jungtiere schlüpfen.

Die befruchteten Eier „schwimmen“ 20 Stunden lang in der Strömung. In dieser Zeit bilden sich Larven von etwa 1 Millimeter Größe aus. Sobald diese geschlüpft sind, beginnen sie, sich von Plankton zu ernähren. Nach zwei Wochen ziehen sie auf der Suche nach Beute weiter zum Riff.

Nachdem du nun die wichtigsten Merkmale des Mandarinfisches kennst, findest du hier die Gründe, warum dieses Tier als besonders innerhalb der eigenen Art gilt.

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5 Kuriositäten über den Mandarinfisch

Besondere Merkmale des Mandarinfischs

1. Färbung

Diese fantastischen Fische gehören zu nur zwei bekannten Arten, die eine blaue Färbung in ihrem Zellpigment haben. Der Kopf hat einen himmelblauen Hintergrund, gemischt mit Gelb und Orange. Der Körper ist hauptsächlich orange, mit intensiv-blauen Streifen.

An der Spitze des Rückens ist die orange Farbe dunkler und mit blauen und grünen Streifen versetzt. Die Rückenflossen haben eine ähnliche Färbung wie der Körper, aber die Flossen-Ränder heben sich durch eine leuchtend blaue Farbe ab. Schließlich sind die Augen orangefarben und das Maul hellblau.

Diese Färbung dient hauptsächlich zwei Zwecken. Zum einen tarnt sich der Fisch zwischen den Korallen und bleibt so unbemerkt, zum anderen warnt die Farbgebung Tiere vor einer möglichen Gefahr.

2. Paarung

Die Balz beginnt in der Abenddämmerung, wenn sich mehrere Weibchen in einer kreisförmigen Parade dem Ort nähern, an dem sich die Männchen aufhalten. Sobald sich das Weibchen für einen Partner entschieden hat, legt es sich auf die Beckenflosse des Männchens. Anschließend stecken beide ihre Bäuche zusammen und schwimmen in einer Höhe von einem Meter über dem Riff.

Schließlich gibt das Männchen sein Sperma frei. Das Weibchen entlässt zeitgleich eine Menge von bis zu 300 Eiern. Sobald die Begegnung vorbei ist, zerstreuen sich die Elterntiere.

Im Allgemeinen bevorzugen die Weibchen größere Männchen innerhalb des Riffs. Das Kuriose an dieser Art ist jedoch, dass die kleineren Männchen eine Strategie entwickelt haben, um sich fortzupflanzen und so ihr Erbgut zu erhalten. Wenn ein Weibchen seine Eier entlässt, geben die kleineren männlichen Fische im selben Moment Spermien ab, in der Hoffnung, einige der Eier befruchten zu können.

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3. Verhalten

Der Mandarinfisch ist ein sehr zurückhaltendes Tier, man könnte menschlich ausgedrückt sogar sagen, dass er „scheu“ ist. Tagsüber ist es sehr schwierig, die Tiere zu beobachten, da sie in der Regel nachtaktiv sind; nachts kommen sie aus ihren Verstecken, um sich zu paaren oder zu jagen.

Mandarinfische haben im Riff keine Probleme mit anderen Fischarten, aber wenn man zwei männliche Mandarinfische in ein Aquarium setzt, kämpfen sie bis zum Tod, da sie sich sehr territorial gegenüber ihrer eigenen Art verhalten.

4. Verteidigung

Diese Fischart gehört zu der Gruppe der schuppenlosen Fische. Um diesen Mangel an schützender Hülle auszugleichen, produzieren Mandarinfische eine schleimige Substanz, die ihren gesamten Körper überzieht. Dieser Belag hat einen sehr unangenehmen Geruch und ist für Räuber giftig. Dieser Fettfilm schützt den Fisch überdies vor verschiedenen Hautkrankheiten.

5 Kuriositäten über den Mandarinfisch

5. Haltung und Fütterung von Mandarinfischen im Aquarium

Um das Wohlbefinden von Mandarinfischen in Aquarien zu gewährleisten, sollten diese ausreichend groß sein und ein Fassungsvermögen von mindestens 240 Litern haben. Zudem sollte sichergestellt werden, dass das Wasser wie in der natürlichen Umgebung der Tiere temperiert ist, d.h. es sollte 24 bis 26 Grad Celsius betragen.

Andererseits sollte das Aquarium eine schwache Beleuchtung und Möglichkeiten bieten, sich zu verstecken. Zusätzlich sollte, wie bereits erwähnt, beachtet werden, dass zwei Männchen dieser Art aufgrund ihres Territorialverhaltens nicht im selben Aquarium gehalten werden sollten.

Einer der wichtigsten Aspekte, die bei der Haltung eines Mandarinfisches im Aquarium beachtet werden müssen, betrifft die Fütterung. In freier Wildbahn ernährt sich dieser Fisch hauptsächlich von lebenden Tieren. In künstlichen Umgebungen ist diese Art von Beute in der Regel nicht verfügbar, sodass die Fütterung zu einem Problem werden kann.

Aus diesem Grund sollten Aquarien über ein ausgereiftes Ökosystem verfügen, in dem die Fische benthische Fauna und Würmer finden, von denen sie sich ernähren können. Es wird auch empfohlen, Salzwasserkrebse (Artemia) zum Verzehr zu züchten, die lebend in das Aquarium eingebracht werden sollten.

Andererseits können Mandarinfische laut einer im International Journal of Molecular Sciences veröffentlichten englischsprachigen Studie darauf trainiert werden, sich an das Fressen von toter Beute und Flockenfutter zu gewöhnen. Manche lehnen diese Art von Futter jedoch ab; sie weigern sich zu fressen und gehen schließlich ein.

In Aquarien kann dieser Fisch bis zu sechs Jahren alt werden, im Vergleich zu den 15 Jahren, die er in seiner natürlichen Umgebung leben kann.


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