Pudel: Alles was du wissen musst!
Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero
Den Pudel nennt man auf französisch Caniche und auf italienisch Barboncino. Geheimhin gilt er als der nationale Hund Frankreichs, doch es gibt bestimmt viel, was du noch nicht über diese faszinierende Rasse weißt.
1. Eigentlich stammt der Pudel aus Deutschland
Trotz seines französischen Rufes kommen die Pudel aus Deutschland.
Die Rasse wurde eigentlich gezüchtet, um Enten zu fangen. Der Standardpudel begann also vor über vierhundert Jahren als ein sogenannter Wasser-Retriever-Hund, der die Beute zurückbrachte.
2. Durch die Geschichte hinweg waren sie sehr arbeitsame Tiere
Heutzutage sieht man Pudel eher mit Reichtum und Luxus verbunden, doch eigentlich züchtete man die Tiere, um zu arbeiten. Dank ihres dichten, gelockten Fells, das sie vor den Elementen schützt, ist ihre Ausdauer beim Schwimmen ausgezeichnet. Kombiniert mit seiner großen Intelligenz machte das den Pudel zu einem hervorragenden Retriever.
Sie haben sogar ein weiches Maul, mit dem sie sanft verletzte oder tote Beutetiere aufgreifen können.
3. Die fantastische Mähne der Pudel hat einen Zweck
Da die Rasse dazu gemacht wurde, auch in eisige Gewässer zu springen, brauchte sie einen angemessenen Schutz. Zu viel feuchtes Fell würde sie schwer machen, was ihnen das Schwimmen erschweren würde.
Deshalb kürzten ihnen die Jäger strategisch das Fell. Der typische Schnitt war dazu gedacht, die lebenswichtigen Stellen vor kaltem Wasser zu schützen.
4. Es gibt drei Variationen von Pudel
Der Pudel ist die einzige Hunderasse, die es in drei Größen gibt: Standard, Miniatur und Toy. Diese Begriffe beschreiben nur die Größe des Tieres und der American Kennel Club stuft die drei als dieselbe Rasse ein.
5. Standardpudel nahmen einmal beim Schlittenrennen von Iditarod teil
Das Schlittenhunderennen Iditarod Trail ist ein jährliches Ereignis für Langstreckenschlittenhunde. Es findet Anfang März in Alaska, in den Vereinigten Staaten statt.
1988 nahm ein Wettkämpfer namens John Suter an dem Rennen mit einem Team aus Pudeln teil. Doch es erging ihnen nicht sehr gut: aufgrund des verhedderten Fells und den kalten Pfoten mussten viele der Hunde an den Kontrollposten zurückbleiben.
Diese Teilnahme führte zu einer neuen Regel, die vorschrieb, dass nur nordische Rassen, wie etwa siberische Huskys und Malamuts aus Alaska teilnehmen dürfen. Damit möchte man die Sicherheit jener Rassen garantieren, die nicht für die extreme Kälte geschaffen sind.
6. Das Fell der Pudel hört niemals auf zu wachsen
Im Gegensatz zu anderen Hunden, die einen Fellwechsel durchführen, wächst das Fell des Pudels immer weiter. Deshalb muss man ihn auch regelmäßig pflegen.
Wenn man das Pudelfell nicht entsprechend pflegt, dann kann es sich ernsthaft verheddern. Aus diesem Grund zählen die Pudel zu den wenig allergenen und für gewöhnlich geruchslosen Hunden.
7. Pudel sind sehr ingelligent
Es handelt sich um eine der intelligentesten Rassen, die nur vom Border Collie übertroffen wird.
Wegen ihrer Intelligenz kann man sie leicht trainieren, weshalb sie früher auch gerne im Zirkus verwendet wurden. Im 19. Jahrhundert zog man ihnen besonders gerne Miniaturkleidung von Menschen an und trainierte sie, um ganze Szenen zu schauspielern.
8. Sie können aufgrund von Nervosität oder Langeweile selbstzerstörerisch werden
Tiere dieser Rasse kauen sich oft an den Beinen oder lecken sie übermäßig. Dadurch kann es zu verschiedenen Problemen kommen, wie beispielsweise Fellausfall, Wunden, gerötete Haut oder sogar Abkratzung der Haut bis zum Fleisch.
Einige Pudel tun dies pausenlos, bis ihre Beine wirklich bluten. Ist die Haut erst einmal offen, dann kann es zu Infektionen kommen, die wiederum zu neuen Gesundheitsproblemen führen.
Es gibt verschiedene Gründe, die einen Pudel zu diesem Verhalten treiben, dazu gehört die Nervosität und Langeweile.
Jetzt hast du einige einzigartige Merkmale des Pudels kennengelernt.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Mahut, H. (1958). Breed differences in the dog’s emotional behaviour. Canadian Journal of Psychology/Revue canadienne de psychologie, 12(1), 35.
- Helton, W. S. (2010). Does perceived trainability of dog (Canis lupus familiaris) breeds reflect differences in learning or differences in physical ability?. Behavioural processes, 83(3), 315-323.
- Goldish, M. (2009). Toy Poodle: Oodles of Fun. Bearport Publishing.
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