Umweltverschmutzung: Auswirkungen auf die Gesundheit von Hunden

Für die heutige Umweltverschmutzung ist der Mensch verantwortlich. Neue Studien haben nun auch die Auswirkungen auf die Gesundheit von Tieren untersucht. Wir sagen dir, zu welchen Ergebnissen diese Studien gekommen sind.
Umweltverschmutzung: Auswirkungen auf die Gesundheit von Hunden
Paloma de los Milagros

Geschrieben und geprüft von der Biologin Paloma de los Milagros.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Der menschliche Einfluss ist einer der hauptsächlichen Gründe für die heutige Umweltverschmutzung. Diese Realität ist nicht nur ein Risikofaktor für das menschliche Leben. Sie bedroht auch die Gesundheit unserer Haustiere und die aller anderen Lebewesen auf dem Planeten.

Allerdings konzentrierten sich die meisten Studien über die Auswirkungen der Umweltverschmutzung bisher auf den Menschen. Doch heute erkennen die Experten die globalen Auswirkungen einer unverantwortlichem Konsumgesellschaft. 

Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch du Verschmutzung ausgesetzt bist. Besonders in städtischen Zentren konzentrieren sich zahlreiche Verschmutzungsherde. Die Emissionen von Fabriken und Autos und stetig ansteigende Müllberge sind nur einige Beispiele hierfür.

Darüber hinaus ist auch das eigene Zuhause eine potentielle Quelle für Verschmutzung. Tabakrauch, Ansammlung von Schmutz in Klimaanlagen, schlechte Belüftung oder fehlende Hygiene beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit von Menschen, sondern auch die unserer Haustiere.

Erste Studien über Umweltverschmutzung und Haustiere

Ab der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts wuchs allmählich das Bewusstsein über Umweltverschmutzung und ihre tödlichen Auswirkungen.

Allerdings konzentrierte man sich anfangs nur auf die schädlichen Auswirkungen auf den Menschen. In den letzten Jahren erhalten wir allerdings immer mehr Einblick in das wahre Ausmaß des menschlichen Missmanagements.

Umweltverschmutzung: Hund am Strand

Was die gesundheitlichen Auswirkungen auf Hunde anbelangt, so haben die Forscher Ragland und Gorham schon im Jahre 1967 festgestellt, dass jene Hunde, die in Philadelphia lebten, unter einem höheren Risiko litten, an Mandelkarzinom zu erkanken, als jene, die auf dem Land lebten.

Als Hauptauslöser identifizierten sie Radon, was in einigen Industrien zwischenzeitlich verboten wurde, und Tabak.

Darüber hinaus ergänzten andere Forscher die Liste der Erkrankungen, die mit den von Menschen verursachten Abgasen in Zusammenhang stehen, um Blasenkrebs, Pleuramesotheliom, Lungen- und Nasenkrebs. Außerdem stellten sie fest,  dass Jungtiere unter einem Jahr, ältere Tier und jene, die unter chronischer Bronchitis litten, ein erhöhtes Krankheitsrisiko hatten.

Neuere Studien über Hundegesundheit

Heutzutage haben Experten neben den schädlichen Effekten von Tabak auch eine Reihe schädlicher Chemikalien in Reinigungsprodukten identifiziert. Es klingt vielleicht paradox, aber einige Reinigungsprodukte können die Luft im Haus verunreinigen. Solche Produkte umfassen Bodenreiniger, Glasreiniger und sogar Lufterfrischer.

Dies war das Ergebnis einer Studie der Universität von Massachusetts und der Cummings School of Veterinary Medicine an der Tufts University.

Nach der Analyse des Zusammenhangs zwischen der Verwendung von Pestiziden im Garten und der Gesundheit von Hunden, zeigte die Studie eine höhere Wahrscheinlichkeit, Lymphome zu entwickeln. Konkret sind von den 700 Haushalten, welche diese Pestizide gekauft hatten, 33 % der Hunde an Lymphomen erkrankt.

Umweltverschmutzung: Pestizide im Garten

Allerdings liegt die eigentliche Bedrohung in offenen Räumen. Tatsächlich hat die Umweltbehörde von Minnesota nach Studien zur Luftqualität in Mexiko-Stadt auf einen Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und Hirnschäden hingewiesen. Dies war die Schlussfolgerung nach der Untersuchung von Amyloid-Plaques und anderen Protein-Formationen (typisch bei Alzheimer-Krankheit) bei Hunden, die Luftverschmutzung ausgesetzt waren.

Empfehlungen zum Schutz der Gesundheit deiner Haustiere

Umweltverschmutzung ist ein Thema, das die ganze Gesellschaft angeht. Allerdings kann man individuelle Maßnahmen treffen, welche die Luftqualität im Freien und zu Hause verbessern.

Dazu gehören beispielsweise folgende:

  • Filtersysteme von Klimaanlagen und Belüftungen regelmäßig wechseln.
  • Schädliche Chemikalien vermeiden.
  • Nicht rauchen.
  • Regelmäßig Staub und Tierhaare aufsaugen.

Gute Hygiene- und Konsumgewohnheiten sind für die Gesundheit aller Lebewesen essentiell. Der Mensch ist gleichzeitig Verursacher und Opfer der Umweltverschmutzung. Daher müssen wir alle Verantwortung übernehmen und die Situation nicht weiter verschlimmern.


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