Tierverhalten verstehen: Warum klappert mein Hund mit den Zähnen?
Gute Kommunikation zwischen Tierhalter und Haustier ist eine wesentliche Voraussetzung, um ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen. Doch es ist nicht immer einfach, das Verhalten deiner Fellnase zu verstehen. Manche Hund klappern mit den Zähnen. Wenn du wissen möchtest, welche Ursachen sich dahinter verbergen könnten, lies weiter!
Warum klappert mein Hund mit den Zähnen?
Wenn du die Körpersprache deines Hundes richtig interpretieren kannst, bist du in der Lage, ihm bei Bedarf zu helfen oder ihn zu beruhigen. Denk daran, die Gesamtsituation zu berücksichtigen, um das Verhalten deines Hundes besser zu verstehen.
Du hast schon öfter beobachtet, dass dein Hund mit den Zähnen klappert? In welchen Situationen zeigt er dieses Verhalten und wie oft kommt es vor? Analysiere, ob sich einer der folgenden Gründe dahinter verbergen könnte.
Bessere Duftwahrnehmung
Durch das Zähneklappern produzieren Vierbeiner mehr Speichel, was ihre Duftwahrnehmung verbessert. Deshalb kommt es häufig vor, dass Hunde beim Schnüffeln dieses Verhalten zeigen, wenn sie einen Duft besonders attraktiv oder anregend finden. Das Jacobsonsche Organ (Vomeronasales Organ) im vorderen Gaumen ermöglicht es ihnen, diverse Duftinformationen zu erkennen und Pheromone (Geruchsbotenstoffe) zu interpretieren.
Ist dein Hund leicht erregbar, unterbrichst du ihn beim Schnüffeln am besten und lenkst seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge.
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Zähneklappern vor Kälte
Nicht nur wir Menschen zittern bei Kälte, um unsere Körpertemperatur zu regulieren. Auch bei Hunden ist das ähnlich. Ältere Vierbeiner und kleine Rassen mit wenig Unterwolle sind für Kälte besonders anfällig. Du kannst im Winter bequeme und artgerechte Hundekleidung kaufen, um deinen pelzigen Begleiter vor Kälte zu schützen. Im Haus wird sich dein Hund mit einer kuscheligen Decke wohlfühlen.
Emotionen durch Bedrohung oder Freude
Vierbeiner können mit dem Zähneklappern Emotionen ausdrücken: Bei drohender Gefahr begegnen sie so ihrem Gegner, um sich zu verteidigen. Sie zeigen mit diesem Verhalten jedoch nicht nur ihren Beschützerinstinkt, sondern können auch freudige Erregung ausdrücken. Manche Hunde sind sehr ungeduldig und können dies durch Zähneklappern ausdrücken, zum Beispiel, wenn sie auf ihr Futter warten.
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Stress und Angst
Gewitter, Feuerwerkslärm zu Silvester oder andere laute Geräusche lösen bei vielen Hunden Angst und Nervosität aus. Auch Veränderungen in der gewohnten Routine sowie viele unbekannte Menschen oder Hunde führen häufig zu Verunsicherung und Stress. Anzeichen dafür sind unter anderem Zittern, Schütteln oder auch Zähneklappern.
Bringe deinen Hund an einen ruhigen, vertrauten Ort, beruhige ihn mit deiner Stimme, mit einem Leckerli oder Spielzeug, um ihn abzulenken. Streiche ihm beruhigend mit gewölbter Hand über Kopf und Rücken bis zum Ende seiner Rute. Eine sanfte Massage beruhigt deinen pelzigen Begleiter ebenfalls.
Ist dein Hund häufig nervös, hilft ein spezifisches Entspannungstraining. Außerdem solltest du die Stressauslöser identifizieren und sie nach Möglichkeit in Zukunft meiden. Du kannst deinen Hund auch durch Training an häufige Stressoren gewöhnen.
In den meisten Fällen beruhigen sich Hunde durch beruhigende Worte und Streicheleinheiten.
Zahnschmerzen
Zähneklappern könnte bei Hunden auch auf Zahnschmerzen oder andere Krankheiten hinweisen. Entzündungen im Mundraum sind oft bereits an starkem Mundgeruch zu erkennen. Du solltest darauf unbedingt achten, wenn dein Hund plötzlich mit dem Zähneklappern beginnt.
Auch altersbedingte Veränderungen im Kieferbereich könnten für dieses Verhalten verantwortlich sein, unter anderem Muskelschwund oder Arthrose. Bringe deinen treuen Freund zum Tierarzt und lasse ihn untersuchen. Die richtige Behandlung oder eine Schmerztherapie kann ihm helfen. Vergiss nicht, dass regelmäßige Kontrollen beim Hundezahnarzt zur Prävention wichtig sind.
Nicht vergessen: Zahnprobleme können bereits im Welpenalter auftreten.
Neurologische Probleme
Das Zähneklappern kann in manchen Fällen auch auf neurologischen Krankheiten wie Epilepsie oder einen Hirntumor hinweisen, da dadurch unkontrollierte Muskelbewegungen entstehen können. Die tierärztliche Diagnose und Behandlung ist in diesem Fall grundlegend, um deinem treuen Freund und Begleiter zu helfen.
Fazit
Wenn dein Hund immer wieder mit den Zähnen klappert, solltest du ihn auf jeden Fall tierärztlich untersuchen lassen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Die frühzeitige medizinische Behandlung kann dir viele Sorgen und deinem Hund Schmerzen ersparen.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.