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Hundeküsse in Zeiten des Coronavirus: Gibt es Risiken?

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Hundeküsse geben uns Trost und können sehr wohltuend sein. Wenn du deine Verantwortung wahrnimmst und dich in die soziale Isolation begibst, kann die Gesellschaft und Zuneigung deines vierbeinigen Freundes sehr hilfreich sein, um den Stress dieser Tage zu reduzieren.
Hundeküsse in Zeiten des Coronavirus: Gibt es Risiken?
Luz Eduviges Thomas-Romero

Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Hundeküsse haben die Kraft, so manche Wunde zu heilen. Es wurde wissenschaftlich bewiesen, dass Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, dazu beitragen können, Stress, Ängste und Depressionen zu reduzieren. Ihre Gesellschaft hilft Menschen, mit Einsamkeit umzugehen, fördert die physische Aktivität und kann sogar zur Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit beitragen.

Allerdings sind in jüngster Zeit Bedenken aufgekommen, ob Haustiere eine Rolle bei der Übertragung von COVID-19 spielen könnten.

Am 11. Februar 2020 wurde dieses Virus offiziell als SARS-CoV-2 benannt. Die Erkrankung, die durch dieses Virus verursacht wird, bezeichnet man als “Coronavirus-Erkrankung 2019” (kurz “COVID-19”). In unserem heutigen Artikel werden wir die bisher verfügbaren Informationen zusammenfassen.

Hundeküsse und Coronavirus: Besteht ein Ansteckungsrisiko mit COVID-19?

Nach Aussagen der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE)  ist die momentane Ausbreitung von COVID-19 das Ergebnis der Übertragung von Mensch zu Mensch. Außerdem hat diese Organisation betont, dass es aus heutiger Sicht noch keine eindeutigen Beweise dafür gibt, dass Haustiere diese Erkrankung übertragen können.

Daher gibt es auch keine stichhaltigen Gründe dafür, Maßnahmen zu ergreifen, die das Wohlergehen unserer Haustiere beeinträchtigen könnten. Die aktuellen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass COVID-19 von Wildtieren auf den Menschen übertragen wurde. Allerdings sind diese Untersuchungen noch nicht abgeschlossen.

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Gibt es Hunde, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden?

Ja, am 1. März berichteten die Behörden, dass ein Zwergspitz (Pomeranian) in Hongkong positiv auf COVID-19 und andere Viren getestet wurde. Das Tier wurde untersucht, nachdem sich zuvor sein Besitzer mit dem Coronavirus infiziert hatte und erkrankt war.

Ärzte nahmen Proben aus der Nase, dem Maul und dem Rektum des Hundes. Darüber hinaus ließen sie auch seinen Stuhlgang im Labor untersuchen. Allerdings ergaben nur die nasalen und oralen Proben positive Corona-Ergebnisse und wiesen Spuren des Coronavirus auf.

Dennoch betonen die Ärzte, dass das nicht unbedingt bedeutet, dass der Hund tatsächlich infiziert war. Weitere Proben, die zwei Tage später entnommen und ebenfalls getestet wurden, lieferten wiederum positive Ergebnisse. Obwohl das Tier keine Symptome zeigte, wurde das Tier in Quarantäne verbracht.

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Wir sollten erwähnen, dass der Zwergspitz keine klinischen Anzeichen einer Erkrankung zeigte. Darüber hinaus haben Tierärzte eine Blutuntersuchung bei dem Tier durchgeführt, welche auch ein negatives Ergebnis hatte. Dieses Ergebnis ist eine Indikation dafür, dass zu diesem Zeitpunkt keine messbare Menge von Antikörpern im Blut vorhanden war.

Die Weltorganisation für Tiergesundheit OIE stellt fest, dass “es keine Beweise dafür gibt, dass Hunde bei der Verbreitung dieser menschlichen Erkrankung eine Rolle spielen oder dass sie möglicherweise daran erkranken können”.

Darüber hinaus sagt der Weltverband der Kleintierärzte (WSAVA), dass “eine geringe Menge von COVID-19-Virus-RNS in den Proben vorhanden war” und dass nicht klar ist, ob diese Partikel infektiös sind oder keine Fähigkeit haben, sich weiter zu verbreiten.

Momentan gibt es keine Hinweise dafür, dass Haustiere wie Hunde und Katzen Menschen mit COVID-19 infiziert haben. Die Übertragung des Virus erfolgt nur von Mensch zu Mensch.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es keine Hinweise darauf, dass Hunde oder Katzen durch dieses Virus erkrankt sind oder für andere Tiere oder Menschen zu einer Infektionsquelle für COVID-19 werden könnten.

Ist es empfehlenswert, Hundeküsse und den Kontakt zu deinem Tier während der Isolation einzuschränken?

Die Weltorganisation für Tiergesundheit OIE rät, dass du den Kontakt mit deinem Haustier vermeiden solltest, wenn du mit dem Virus infiziert bist oder zu einer der Risikogruppen für eine COVID-19-Infektion gehörst. Darüber hinaus haben die chinesischen Behörden infizierte Personen davor gewarnt, Hundeküsse mit ihrem Vierbeiner auszutauschen. In diesen Fällen sollte sich ein anderes Mitglied des Haushaltes um die Haustiere kümmern.

Wenn eine erkrankte Person allerdings keine andere Möglichkeit hat und sich selber um das Haustier kümmern muss, sollte er oder sie alle notwendigen Hygienemaßnahmen einhalten und idealerweise einen Mundschutz tragen. Weitere Informationen über die Tiergesundheit während der Pandemie findest du auf der Webseite der OIE oder beispielsweise in diesem Merkblatt des deutschen Tierschutzbundes.

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Welche Vorsorgemaßnahmen empfehlen die Behörden?

Wenn Menschen an COVID-19 erkrankt sind, sollten sie den Gesundheitsbehörden auch mitteilen, dass sie Haustiere zuhause haben.

Hier sind einige allgemeine Empfehlungen:

  • Wenn es möglich ist, solltest du einem anderen Haushaltsmitglied die Pflege des Haustieres übertragen.
  • Außerdem solltest du nur kurze Spaziergänge unternehmen, damit das Tier seine Notdurft verrichten kann.
  • Darüber hinaus solltest du den Hund während des gesamten Spaziergangs stets an der Leine halten.
  • Vermeide den Kontakt mit anderen Menschen oder Hunden.
  • Befülle eine Wasserflasche mit Essig und Wasser, um damit den Urin wegzuspülen. Darüber hinaus solltest du selbstverständlich auch Hundekotbeutel benutzen.
  • Grundsätzlich empfehlen Experten, dass du dir gründlich die Hände wäscht, nachdem du ein Tier angefasst hast, denn der Speichel kann auch andere Keime und Viren enthalten, selbst wenn das Coronavirus kein Problem darstellt.

Hundeküsse in Zeiten des Coronavirus: Abschließende Bemerkungen

Nach Aussagen der OIE musst du dir keine Sorgen darüber machen, dass dein Haustier an COVID-19 erkranken oder Träger dieses Virus sein könnte. Es gibt schlichtweg keine ausreichenden Hinweise darauf, dass Tiere ebenfalls an dieser Infektion erkranken können. Daher werden Hundeküsse zum heutigen Zeitpunkt als ungefährlich betrachtet.

Das COVID-19-Virus scheint auf die Ausbreitung unter Menschen spezialisiert zu sein und daher ist die Übertragung auf Hunde und Katzen sehr unwahrscheinlich. Daher solltest du keine Angst davor haben, dich an der Gesellschaft deines Haustieres zu erfreuen.

Viele der Viren, einschließlich der Erkältungsviren, können nicht zwischen Haustieren und Menschen übertragen werden. Haustiere haben andere Zellrezeptoren als Menschen. Diese verhindern, dass einige von Menschen übertragene Viren sich in ihrem System festsetzen und eine Infektion bei ihnen auslösen.

Grundsätzlich sind Viren speziesspezifisch und dies ist auch beim Caninen Coronavirus der Fall. Wir hoffen, dass du die Informationen dieses Artikels hilfreich findest und wünschen dir weiterhin gute Gesundheit!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Smith, B. (2012). The’pet effect’: Health related aspects of companion animal ownership. Australian family physician, 41(6), 439.
  • Grimm, D. Quarantine the cat? Disinfect the dog? The latest advice about the coronavirus and your pets. Marzo 12, 2020. Science Magazine. https://www.sciencemag.org/news/2020/03/quarantine-cat-disinfect-dog-latest-advice-about-coronavirus-and-your-pets
  • Davidson, H. Hong Kong warns residents not to kiss pets after dog contracts coronavirus. Marzo 5, 2020. The Guardian. https://www.theguardian.com/world/2020/mar/05/hong-kong-warns-residents-not-to-kiss-pets-after-dog-contracts-coronavirus

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.