Tinea bei Welpen: Symptome und Behandlungen
Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero
Tinea ist bei Welpen eine häufige Erkrankung. Das liegt daran, dass sie in ihrem frühen Alter die Fähigkeiten der Immunabwehr noch nicht voll entwickelt haben. Ebenso sind Hunde, die schlecht ernährt sind oder an einer schweren Krankheit leiden, was ihre Abwehrkräfte beeinträchtigt, anfälliger für Krankheiten.
Diese Krankheit ist eine Anthropozoonose, das heißt, sie kann auf den Menschen übertragen werden. Sie äußert sich mit einem verkrusteten, juckenden Hautausschlag; bei Menschen zeigt sich die Tinea als runde, ringförmige Wunde.
In diesem Artikel beschreiben wir die charakteristischen Symptome dieser Krankheit und ihre Behandlung.
Ursachen für Tinea
Tinea ist die Folge einer Infektion mit einem Pilzparasiten (Dermatophyt), der die Haut von Haustieren und Menschen besiedelt. Dieser Parasit ernährt sich von Keratin, einer Familie von Proteinen, die die Struktur von Haaren, Nägeln und der äußeren Hautschicht bilden.
Es gibt viele Arten von Dermatophyten, aber die meisten Fälle von Tinea bei Hunden werden durch Pilze der Gattungen Microsporum, Trichophyton und Epidermophyton verursacht. Die häufigste Spezies bei der Infektion von Hunden ist Microsporum canis.
Außerdem wurde eine Infektion durch Mikrosporum gypseum beschrieben. In diesem Fall wird der Pilz von Nagetieren übertragen. Welpen können sich durch Graben in Bereichen infizieren, wo es Höhlen von Nagetieren gibt.
Wie bereits erwähnt, überträgt sich die Tinea leicht auf den Menschen. Besonders anfällig sind sehr kleine Kinder, ältere Menschen oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem.
Symptome von Tinea bei Welpen
Es wurde berichtet, dass bei dieser Infektion der Grad des Juckreizes und das Erscheinungsbild der Läsionen von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann. Die Erscheinungsform der Krankheit hängt von der Virulenz und dem Anpassungsgrad der infektiösen Spezies ab.
Der Dermatophyt lebt nur in aktiv wachsenden Haaren. Die infizierten Haare fallen aus und hinterlassen kahle Stellen im Fell. Der Hund kann auch leichte bis schwere verkrustete Wunden entwickeln.
In der Regel treten die Läsionen mit haarlosen Stellen oder mit totalem “ringförmigen” Haarausfall auf. Diese haarlosen Flecken haben eine schuppige Oberfläche und können grau oder rötlich sein.
Läsionen durch Tinea treten normalerweise an den Pfoten, am Kopf und an den Ohren der Hunde auf, können sich aber auf den ganzen Körper ausbreiten. Es ist wichtig zu beachten, dass Welpen mit Tinea nicht unbedingt dieses charakteristische Muster aufweisen.
Die Läsionen können sich ausbreiten, ohne diese Ringbildung zu haben. Sie können beispielsweise denen von Hautallergien sehr ähnlich sein.
Andere Hautkrankheiten können sehr ähnliche Anzeichen auslösen.
Übertragung von Tinea bei Welpen
Diese Krankheit wird durch direkten Kontakt mit Hautschuppen oder Haaren von infizierten Menschen oder Tieren übertragen. Der Pilz produziert infektiöse Sporen, die ziemlich widerstandsfähig sind und die man nur schwer aus der Umgebung entfernen kann, da sie jahrelang überleben können.
Allerdings kann sich nur die verletzte Haut infizieren: Ein Hund mit gesunder Haut wird keine Tinea bekommen. Die Inkubationszeit ist nicht genau bekannt, aber einige Forscher legen sie zwischen zwei und vier Wochen fest; wenn das Tier immungeschwächt ist, verkürzt sich diese Zeit.
Einige scheinbar gesunde Haustiere, die keine Symptome haben, können zu Trägern der Infektion werden. Das bedeutet, dass sie die Infektion auf andere Tiere übertragen können. Sobald ein Haustier infiziert ist, kontaminieren die Sporen die Umgebung und können über Monate hinweg ansteckend bleiben.
Tinea wird durch direkten Kontakt übertragen, doch auch kontaminierte Utensilien können die Krankheit verbreiten.
Diagnose
Tinea sollte man nie allein aufgrund der Verletzungen des Betroffenen diagnostizieren. Dies könnte zu einer Fehldiagnose und folglich zu einer falschen Behandlung führen, die dem Welpen schadet.
Wird bei einem Haustier eine Infektion diagnostiziert, sollten alle Haustiere behandelt werden, unabhängig davon, ob sie Symptome zeigen oder nicht. Im Idealfall sollte man infizierte Haustiere von denen isolieren, die keine Merkmale der Krankheit aufweisen.
Behandlung
Wenn du glaubst, dass dein Hund Tinea hat, solltest du ihn zum Tierarzt bringen, da er diagnostiziert und behandelt werden muss. Nur so kann man ihn heilen und verhindern, dass sich der Pilz auf Personen und andere Haustiere in der Familie ausbreitet.
Die frühe Diagnose ermöglicht eine weniger aggressive Behandlung und verringert das Infektionsrisiko. Manchmal genügt es, das Immunsystem des betroffenen Tieres zu stärken.
Bei der Behandlung wird in der Regel ein topisches Fungizid in Form einer Salbe, eines Pulvers oder einer Lotion auf den gesamten Körper des betroffenen Tieres aufgetragen. Nur in fortgeschrittenen und schwereren Fällen ist ein systemisches Antimykotikum nötig.
Wenn du den Verdacht auf Tinea bei deinem Welpen hast, ist es wichtig, dass du deinen Tierarzt zur Beratung und Behandlung aufsuchst. Die Reinigung der häuslichen Umgebung zur Entfernung der Sporen erfordert fachmännischen Rat.
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