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Megakolon bei Katzen: Symptome, Ursachen und Behandlung

4 Minuten
Diese Verdauungsstörung ist chronisch und verursacht bei Katzen Stress und Unbehagen. In diesem Artikel erfährst du alles über diese Krankheit und wie du ihr vorbeugen kannst.
Megakolon bei Katzen: Symptome, Ursachen und Behandlung
Sara González Juárez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Sara González Juárez

Letzte Aktualisierung: 24. Januar 2023

In den Medien erfahren wir oft, wie wir uns um unsere Darmgesundheit kümmern sollen. Wie du dir vorstellen kannst, ist das nicht nur für den Menschen gültig. Auch jedes Tier kann unter Verdauungsproblemen leiden, und in diesem Artikel sprechen wir über das Megakolon bei Katzen.

Hier findest du Informationen über diese Erkrankung, ihre Ursachen, Symptome und die mögliche Behandlung. Lass dir diesen Artikel nicht entgehen, denn ein Megakolon tritt in der Regel sekundär zu bereits bestehenden Problemen auf und erfordert eine professionelle tierärztliche Versorgung. Fangen wir an!

Was ist ein Megakolon bei Katzen?

Der Begriff Megakolon bezieht sich auf eine schwere, irreversible, krankhafte Erweiterung des Dickdarms. Wenn diese Erweiterung auftritt, werden die Fäkalien zurückgehalten und die Motilität ist reduziert oder aufgehoben, sodass die Katze nicht in der Lage ist, sich zu entleeren.

Die Gesamtdauer des Verdauungsvorgangs bei einer Katze beträgt je nach Individuum 12-24 Stunden.

Dieses Leiden nimmt, wenn es nicht behandelt wird, einen progressiven Verlauf, der sogar tödlich enden kann. Diese Entwicklung beginnt mit der Zurückhaltung von Kot. Wenn der Darminhalt über einen längeren Zeitraum im Dickdarm verbleibt, beginnen die Wände des Dickdarms das Wasser zu absorbieren, trocknen aus und erschweren den Stuhlgang. Wenn sich die Fäkalien ansammeln, dehnt sich der Dickdarm aus, was zu einem Megakolon führt.

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Symptome von Megakolon bei Katzen

Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass eine Katze Verdauungsprobleme hat. Im Falle eines Megakolons kannst du Folgendes beobachten:

  • Schmerzhafter Stuhlgang: Die Katze “schreit”, wenn sie auf die Katzentoilette geht
  • Häufige und erfolglose Versuche, zu pressen und den Darm zu entleeren
  • Anhaltende Verstopfung
  • Harter, größenreduzierter Kot wird außerhalb der Katzentoilette abgesetzt
  • Übermäßiger Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Austrocknung
  • Blutiger Schleim im Stuhl – aufgrund einer Reizung der Wand des absteigenden Dickdarms
  • Harte Masse in Strangform entlang des Bauches, die durch Ertasten spürbar ist

Während dieser harte Strang charakteristisch für chronische Verstopfung und Megakolon ist, hast du vielleicht bemerkt, dass die übrigen Symptome jeder Verdauungsstörung entsprechen könnten. Wenn du eines dieser Anzeichen bemerkst, solltest du daher unbedingt eine tierärztliche Praxis aufsuchen.

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Was verursacht ein Megakolon bei Katzen?

Obwohl Verstopfung die Hauptursache für ein Megakolon bei Katzen zu sein scheint, kann das Zurückhalten des Stuhls in der Tat auch eine Folge anderer Erkrankungen sein. Im Folgenden findest du eine Liste der ursprünglichen Ursachen für dieses Leiden:

  • Idiopathisch: Etwa 62 % der Fälle von Megakolon sind idiopathisch, d. h., es gibt keine offensichtliche Ursache für die Entstehung. Normalerweise wird es auf eine nervöse Degeneration der glatten Muskulatur des Dickdarms zurückgeführt, die korrekte peristaltische Bewegungen verhindert und Verstopfung verursacht.
  • Mechanische Verstopfung: Eine Hüftfraktur zum Beispiel kann Druck auf den Dickdarm ausüben, wenn er im Heilungsprozess nicht richtig ausgerichtet ist. Andere Ursachen sind Tumore, Eingeweidebrüche oder Wirbelsäulenverletzungen wie die Cauda equina.
  • Neurologische Schäden: Da die Beweglichkeit des Dickdarms von Nervenimpulsen abhängt, ist es logisch, dass es bei Erkrankungen wie Verletzungen im Kreuzbeinbereich zu Problemen in dieser Hinsicht kommt. Generell führt jede Schädigung des Becken- oder Hypogastrienervs zu Verstopfung aufgrund einer verminderten Motilität.
  • Angeborenes Megakolon: Wenn Katzen mit schwerer Verstopfung beim Tierarzt oder der Tierärztin vorstellig werden, liegt das meist an einer angeborenen Fehlbildung, die ein Megakolon verursacht hat, wie z. B. eine anorektale Agenesie.
  • Medikamente: Diuretika, Antihistaminika, Anticholinergika und andere Medikamente führen in der Nebenwirkung zu Verstopfung. Wenn Verstopfung nicht behandelt wird, besteht das Risiko eines Megakolons bei Katzen.
  • Endokrine Prozesse: Auch wenn sie selten sind, erhöhen Erkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder Hyperkalzämie die Wasseraufnahme, sodass das Risiko einer Verhärtung des Stuhls und damit einer Verstopfung besteht.

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Behandlung

Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, muss die Behandlung von Megakolon bei Katzen eine Kombination von Medikamentengabe mit einer Änderung der Lebensweise und der Ernährung des Tieres sein. Daher sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:

  • Ernährung gegen Verstopfung: Man sollte den Wassergehalt im Futter der Katze erhöhen. Dies kann durch die Verwendung von Nassfutter, Katzensuppen oder durch die Zugabe von Wasser zum Trockenfutter geschehen.
  • Zusatz von unlöslichen Ballaststoffen (u.a. quellfähigen Pflanzenfasern): Diese Maßnahme muss ein Tierarzt/eine Tierärztin genehmigen, denn diese Art von Ballaststoffen trägt zwar dazu bei, den Kot zu “schmieren”, lässt ihn aber auch größer werden, was eine Gefahr für einen bereits gedehnten Dickdarm darstellt.
  • Pharmazeutische Behandlung: Die am häufigsten verschriebenen Medikamente sind Abführmittel und Prokinetika. Auch die Anwendung von Einläufen erleichtert die Entleerung zu bestimmten Zeiten.
  • Operation: In den schwersten Fällen ist es notwendig, das Tier zu betäuben und den Kot manuell zu entfernen. Dies kann durch einen Schnitt in die Bauchdecke oder durch den Enddarm geschehen. Im schlimmsten Fall ist eine subtotale Kolektomie, bei der der größte Teil des Dickdarms entfernt wird, notwendig.

Wie du siehst, kann ein Megakolon bei Katzen zu erheblichen Komplikationen im Leben des Tieres führen. Solange die Ursache sichtbar ist, kannst du dem jedoch vorbeugen, indem du beim kleinsten Anzeichen von chronischer Verstopfung zum Tierarzt oder zur Tierärztin gehst – zögere also nicht, dir rechtzeitig Hilfe zu holen!


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