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Lymphome bei Katzen: Ursachen, Symptome und Behandlung

5 Minuten
Das Lymphom ist eine sehr häufige Krebsart bei Katzen. Lerne, ein Lymphom zu erkennen, bevor es zu einem Gesundheitsproblem wird, welches das Leben deines Tier gefährdet.
Lymphome bei Katzen: Ursachen, Symptome und Behandlung
Samuel Sanchez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez

Letzte Aktualisierung: 29. Juni 2023

Man schätzt, dass eine von fünf Katzen im Laufe ihres Lebens an Krebs erkrankt, eine Wahrscheinlichkeit, die mit dem Alter der Katze exponentiell ansteigt. Einige sind ernster und schwieriger zu behandeln als andere, aber Lymphome bei Katzen (eine der häufigsten Erkrankungen) haben eine äußerst schlechte Prognose, wenn sie nicht behandelt werden. Eine Katze mit einem Lymphom lebt im Durchschnitt 4 Wochen, wenn sie nicht von einem Tierarzt oder einer Tierärztin behandelt wird.

Diese Art von Krebs bei Katzen ist systemisch und sehr schwer zu behandeln, aber mit der empfohlenen Therapie kann die Überlebenszeit des Patienten etwas verlängert werden. Erfahre in den folgenden Zeilen mehr über die Ursachen, Symptome und die Behandlung von Lymphomen bei Katzen.

Was ist ein Lymphom bei Katzen?

Zunächst einmal muss betont werden, dass sich der Begriff “Krebs” auf eine heterogene Gruppe von Krankheiten bezieht. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam. Unabhängig davon, wo sie auftreten, kommt es bei diesen Erkrankungen immer zu einem atypischen Zellwachstum, das durch die genetische Mutation einer Zelllinie verursacht wird.

Normalerweise entsteht durch das ungezügelte Wachstum eines bestimmten Gewebes ein Tumor, der wachsen und sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten kann, was die gefürchtete Metastasierung verursacht. Die übrigen Tumore, die im Körper auftreten, gehen von dem ursprünglichen Herd bösartiger Zellen aus, weshalb sie als sekundäre Krebsarten bezeichnet werden.

Wie auf dem Online-Portal VCA Animal Hospitals zu sehen ist, unterscheidet sich das Lymphom bei Katzen von gewöhnlichen Krebsarten, da es systemisch auftritt. Diese Krankheit entsteht durch eine übermäßige Vermehrung von Lymphozyten (weißen Blutkörperchen), die durch das Blut und das Lymphsystem wandern, weshalb die Anzeichen der Krankheit allgemein sind.

Das Lymphom ist eine sehr häufige Krebsart bei Katzen. Es betrifft 48 von 100.000 Tieren und macht 30 % aller Krebserkrankungen bei dieser Tierart aus.

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Arten und Symptome

Lymphome bei Katzen kann man nach der Art der übermäßig wuchernden Zellen (B- oder T-Lymphozyten) oder nach dem Ort der bösartigen Neoplasmaaktivität einteilen. Im Folgenden erläutern wir die verschiedenen Arten aus tierärztlicher Sicht sowie die Symptome, die sie verursachen.

Gastrointestinales Lymphom

Wie der Name schon sagt, ist dies die Art von Lymphom, die am offensichtlichsten den Magen-Darm-Trakt der Katze betrifft. Es ist die häufigste Variante innerhalb dieser Krankheitsgruppe, da sie 50 bis 70 % der Lymphome bei Katzen ausmacht. Diese Krebsart tritt vor allem im Seniorenalter auf, also zwischen 9 und 13 Jahren.

Diese Art von Krebs kann hochgradig (schnelle Ausbreitung) oder niedriggradig (langsame Teilung) sein, was bestimmt, wie schnell sich klinische Anzeichen entwickeln. Unter den wichtigsten sind die folgenden hervorzuheben:

  • Gewichtsverlust
  • Ständiges Erbrechen
  • Durchfall
  • Mangelnder Appetit

Mediastinales Lymphom

Wie in Tierarztportalen angegeben, sind bei dieser Krebsart die Lymphknoten des Mediastinums (in der Mitte des Brustkorbs) und die Thymusdrüse betroffen. Das Überwuchern der Lymphozyten kann Druck auf den Brustkorb des Tieres ausüben und so das Atmen erschweren. Auch auf die Speiseröhre wird häufig Druck ausgeübt, was das Schlucken erschwert.

Diese Variante tritt bei Katzen auf, die weniger als 2 Jahre alt sind.

Verschiedene Lymphome

In diesem Fall kommt es zu einer Zellüberwucherung in verschiedenen Bereichen: dem zentralen Nervensystem, der Nasenhöhle, der Haut, den Nieren und anderen Bereichen. Der am stärksten betroffene Bereich ist in der Regel die Nasenhöhle. Diese Variante wird von außergewöhnlichen Absonderungen und Atembeschwerden begleitet. Sie tritt am häufigsten bei Katzen im Alter zwischen 5 und 9 Jahren auf.

Die allgemeinen Symptome sind in allen Fällen Apathie, Gewichtsverlust und Fressprobleme. Atemnot ist typisch für das mediastinale Lymphom.

Ursachen von Lymphomen bei Katzen

Über die genaue Kausalität jeder Krebsart zu sprechen, ist kompliziert, da die meisten bösartigen Tumore durch eine Vielzahl von Faktoren wie die Umwelt, die Genetik und den allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres verursacht werden. Einige der genannten Varianten sind jedoch mit anderen Erkrankungen verbunden.

Zum Beispiel wird das mediastinale Lymphom in 80 % der Fälle mit dem Felinen Leukämievirus (FeLV) in Verbindung gebracht. Dieser Infektionserreger siedelt sich im Knochenmark an, dem Ort, an dem alle Blutkörperchen (einschließlich der Lymphozyten) produziert werden, so dass man sich den Zusammenhang leicht vorstellen kann. 30 % der Lymphome in der Niere werden ebenfalls mit FeLV in Verbindung gebracht.

Diagnose von Lymphomen bei Katzen

Die Symptome dieser Krebsart sind recht unspezifisch, so dass mehrere Tests notwendig sein können, um die Krankheit festzustellen. Zunächst wird immer eine Blutuntersuchung durchgeführt, um systemische Anomalien festzustellen, aber das allein reicht nicht aus, um eine vollständige Diagnose zu stellen.

Röntgen-, Ultraschall- oder CT-Untersuchungen sind ebenfalls notwendig, um die problematische Tumormasse zu finden. Sobald sie entdeckt ist, führt man eine Biopsie oder eine Punktion durch, um eine Probe der Zellgruppe zu gewinnen. Wenn die Lymphozyten abnormal sind und übermäßig wachsen, wird ein Lymphom bestätigt.

Behandlung von Lymphomen bei Katzen

Lymphome behandelt man in allen Fällen mit Chemotherapie, da Fachleute es mit einer systemischen Krankheit zu tun haben, die nicht nur mit einer chirurgischen Resektion “angegangen” werden kann. Niedriggradige Erkrankungen werden mit einer Kombination aus den Medikamenten Prednison und Chlorambucil 20 mg/m2 behandelt. Schnell wachsende Lymphome erfordern dagegen aggressivere chemische Injektionen.

Strahlentherapie und Operation werden in ganz bestimmten Fällen eingesetzt, z. B. bei nasalen oder abdominalen Lymphomen, auch wenn dies sehr selten vorkommt. Wenn jedoch keiner dieser Ansätze möglich ist (aufgrund der Fragilität des Tieres und seines Alters), wird eine palliative Behandlung eingesetzt, die allein auf Prednisolon basiert, einem Steroid, das das Fortschreiten der Krankheit um 2 bis 4 Monate verzögert.

Glücklicherweise ist die Chemotherapie für Katzen sehr gut verträglich. Nur 10 % von ihnen haben Symptome wie Erbrechen, Durchfall und Schwindelgefühl.

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Prognose

Lymphome bei Katzen, die man nicht mit einer Chemotherapie behandelt, führen in der Regel in weniger als 4 Wochen zum Tod des Tieres. Andererseits können Katzen, die man nur mit Prednisolon behandelt, weitere 60 bis 90 Tage überleben, auch wenn dies nicht in allen Fällen garantiert ist.

Mit der richtigen Behandlung erreichen 75 % der Katzen eine deutliche Remission. Allerdings beträgt ihre durchschnittliche Lebenserwartung, selbst wenn alles gut geht, nur etwa 6 Monate, da Rückfälle sehr häufig sind. Leider hat diese Krankheit eine sehr schlechte allgemeine Prognose, und manchmal ist die einzige Option die palliative Pflege bis zum Tod des Tieres.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.