Ist es gut, deinem Haustier Antibiotika zu geben?
Wenn du deinem Haustier Antibiotika gibst, kann dies zu Erbrechen und Durchfall und auch zu Vergiftungen führen. Es ist daher mehr als ratsam, zuvor den Tierarzt zu konsultieren
Antibiotika sind weit verbreitete Medikamente zur Behandlung von bakteriell verursachten Krankheiten. Es gibt viele Arten, die zur Bekämpfung verschiedener Infektionen eingesetzt werden können.
Erfahre anschließend, wann man diese Arzneimittel verabreicht und welche Vorsichtsmaßnahmen wichtig sind.
Wie wirken Antibiotika auf den Organismus?
Diese Arzneimittel werden aus Stoffwechselprodukten von Mikroorganismen erzeugt, um so gegen Krankheitserreger zu wirken. Man verwendet sie, um bakterielle Infektionen zu behandeln. Bei Viren sind diese Medikamente allerdings sinnlos.
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Selektive Antibiotika und Breitbandantibiotika
Die Vielzahl der vorhandenen Medikamente untergliedert man in zwei große Gruppen, abhängig von ihrer Wirkung im Körper: selektive Antibiotika und Breitbandantibiotika.
- Selektive Antibiotika: Medikamente, die nur gegen bestimmte Bakterien wirken. Daher ist ihre Wirkung selektiv und normalerweise wirksam bei der Behandlung von Krankheiten, die durch bestimmte Arten von Bakterien verursacht werden.
- Breitbandantibiotika: Diese Medikamente bekämpfen verschiedenste Bakterien. Deshalb dienen sie der Behandlung unterschiedlicher bakteriell verursachter Krankheiten.
Auf der Verpackung des Arzneimittel findest du den Hauptwirkstoff. Zusätzlich wird die Wirkung häufig mit anderen antibiotischen Substanzen verstärkt.
Ein klassisches Beispiel ist die Kombination von Clavulansäure mit Amoxicillin. Obwohl es sich nicht um ein Antibiotikum handelt, verbessert diese chemische Verbindung die Wirkung von Amoxicillin, wodurch die Behandlung optimiert wird.
Wann erhält en Haustier Antibiotika?
Wie bereits erwähnt, helfen diese Arzneimittel bei bakteriell verursachten Infektionsprozessen. Die tierärztliche Diagnose ist allerdings grundlegend, um die richtige Behandlung zu garantieren.
Es ist einfach, die Symptome einer viralen oder einer bakteriellen Infektion zu verwechseln!
Außerdem ist jedes Tier anders und braucht eine individuelle, tierärztliche Behandlung.
Nur ein geschulter Fachmann kann die Ursache für die Symptome deines Haustieres überprüfen und nach der Diagnose eine geeignete Behandlung festlegen.
Auch nach chirurgischen Eingriffen verabreichen Tierärzte oft Antibiotika. Damit kann man Infektionen, die nach einer Operation zu Komplikationen führen könnten, verhindern.
Ebenso kann bei einem Befall durch Zecken, Flöhe oder Milben eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich sein. Bei der Beseitigung dieser Ektoparasiten kann man so Hautinfektionen verhindern.
Warum keine Selbstbehandlung?
Leider geben manche Besitzer ihren Haustieren Antibiotika, die nicht tierärztlich verschrieben wurden. Selbstmedikation ist jedoch sehr gefährlich und für Menschen und Haustiere nicht zu empfehlen.
Es gibt verschiedene Antibiotika, die man zur Behandlung von Menschen und Tieren verwenden kann. Doch viele menschliche Medikamente sind für Tiere nicht geeignet.
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Außerdem muss der Tierarzt die Dosierung und Häufigkeit bestimmen, um dem Tier nicht zu schaden. Dabei berücksichtigt man beispielsweise das Gewicht und den Gesundheitszustand des Tieres.
Nur so können unerwünschte Nebenwirkungen, wie Erbrechen oder Durchfall bis zu Vergiftungserscheinungen, verhindert werden. Lass deinem Tier immer von einem Tierarzt helfen!
Tipps für eine sichere Behandlung
- Gib deinem Tier Antibiotika nur unter tierärztlicher Aufsicht.
- Sorge für eine angenehme, sichere und positive Umgebung, um die Genesung deines Haustiers zu unterstützen.
- Frage den Tierarzt nach Probiotika, um die Darmflora des Tiers während oder nach der Behandlung gesund zu halten.
- Vorsorge ist die beste Medizin! Du solltest dein Tier deshalb regelmäßig untersuchen, impfen und entwurmen lassen!
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.