Hornhautgeschwüre bei Hunden - Tipps und Behandlungen

Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Juan Pedro Vazquez Espeso

Letzte Aktualisierung: 02. Juni 2023

Die Augen sind eines der komplexesten Organe des Körpers. Aufgrund ihrer Komplexität gibt es viele pathologische Prozesse, die diese Strukturen beeinträchtigen können. Du bist dir dessen vielleicht nicht bewusst, aber je komplizierter etwas ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es kaputtgeht. Unter all den möglichen Veränderungen sticht diejenige heraus, mit der wir uns heute beschäftigen werden, weil sie so heimtückisch ist: Hornhautgeschwüre.

Was genau sind Hornhautgeschwüre bei Hunden?

Wenn du schon einmal den Aufbau eines Auges gesehen hast, weißt du, dass es eine äußere Hülle hat, die Hornhaut. Ein Hornhautgeschwür ist nichts anderes als ein Verlust der Kontinuität in dieser äußeren Schicht des Augapfels. Je nach Ausmaß der Verletzung ist das Geschwür mit starken Beschwerden oder starken Schmerzen verbunden. Hinzu kommen unter anderem Entzündungen, Ausfluss, Tränenfluss und Photophobie (Angst vor Licht).

Ursachen und Tipps zur Vorbeugung

Ursachen von Hornhautgeschwüren bei Hunden

Mechanische Ursachen sind die häufigsten bei Hornhautgeschwüren. Sie können Traumata, Verbrennungen oder Fremdkörper als äußere Ursachen beinhalten. Was die anatomischen Veränderungen angeht, so sind alle betroffen, die mit den Augenlidern oder Wimpern zu tun haben.

• Entropium ist eine Veränderung des Augenlids, bei der das Augenlid in Richtung des Augapfels wächst.
• Ektopische Wimpern entstehen, wenn eine Wimper an einer abnormalen Stelle geboren wird, die Reibung im Augapfel verursacht.
• Distichiasis ist eine angeborene Anomalie, bei der die Wimpern nicht nach außen, sondern ins Auge wachsen.

Zudem können biologische Erreger wie Viren diese Art von Verletzung verursachen.
Bakterien sind in der Regel bei vielen Geschwüren vorhanden, obwohl sie nicht die Hauptursache sind.

Meistens sind sie nur eine Begleiterscheinung.

Tipps zur Vorbeugung von Hornhautgeschwüren bei Hunden

Nachdem du nun die Hauptursachen kennst, findest du hier unsere Tipps zur Vorbeugung von Hornhautgeschwüren:

• Kontrolliere die Augen deines Tieres häufig, besonders nach Spaziergängen, wenn es mit Pflanzen in Berührung gekommen ist. Denn es könnte sich ein Fremdkörper in den Augen festgesetzt haben. Je eher du ihn also entfernst, desto geringer ist die Gefahr einer Verletzung. Du solltest etwas Wasser mitnehmen, um die Augen gründlich zu spülen, falls dies passiert.
• Finde schnell eine Lösung für anatomische Veränderungen, wann immer es möglich ist. Denn die frühzeitige chirurgische Behebung wird alle daraus resultierenden Folgen verhindern.
• Sei besonders vorsichtig, wenn du mit potenziell schädlichen Produkten hantierst. Zum Beispiel in der Werkstatt, wo du ständig Metallspäne oder Funken erzeugst, oder beim Umgang mit giftigen Chemikalien zu Hause. Du musst immer Vorsichtsmaßnahmen treffen und deinen Hund in all diesen Situationen in sicherer Entfernung halten.

Behandlung von Hornhautgeschwüren bei Hunden

Wenn dein tierischer Freund trotz deiner Vorsichtsmaßnahmen ein Hornhautgeschwür entwickelt, musst du ihn sofort in eine tierärztliche Praxis bringen, um ihn richtig behandeln zu lassen.

Die therapeutischen Maßnahmen sind im Allgemeinen folgende:

• Erstens: Beseitige die Ursache. Das heißt, du musst den Fremdkörper oder die Substanz entfernen.
• Schmerzen lindern. Denn dieser Vorgang kann unangenehm und schmerzhaft sein. Daher wird der Tierarzt oder die Tierärztin höchstwahrscheinlich ein entzündungshemmendes und schmerzlinderndes Mittel verabreichen, das entweder lokal oder systemisch wirkt oder in Form von Augentropfen verabreicht wird.
• In all diesen Situationen musst du die Augen deines Hundes schützen, denn er wird versuchen, sich zu kratzen und damit den Zustand verschlimmern.
• Verwende daher einen Schutzkragen für Hunde, um Komplikationen während des Heilungsprozesses zu vermeiden.
• Die Einnahme von Antibiotika wird empfohlen, da Sekundärinfektionen in der Regel auch dann auftreten, wenn das Geschwür auf ein Trauma zurückzuführen ist.
• Bei ausgedehnten, tiefen oder lang anhaltenden Geschwüren muss der Hund möglicherweise operiert werden.