Colitis bei Hunden: 4 hauptsächliche Gründe
Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero
Colitis bei Hunden ist eine Reizung des Dickdarms, was sehr häufig vorkommt. Eigentlich ist es keine Krankheit an sich, sondern ein Symptom verschiedener anderer Krankheiten und Probleme.
Wortwörtlich bedeutet Colitis ,Dickdarmentzündung’. Der Dickdarm ist das letzte funktionale Segment des gastrointestinalen Traktes und er ist für die abschließenden Etappen der Verdauung verantwortlich.
Wie man Colitis bei Hunden verstehen sollte
Wenn die Darmschleimhaut gereizt wird oder sich entzündet, dann wird der letzte Teil des Verdauungsprozesses unterbrochen. Folglich produzieren sich Mediatoren, welche den Entzündungszustand fördern. Schreiten sie fort, so beeinträchtigen sie die Unversehrtheit der Darmwand.
Anders gesagt erodiert die Colitis jene Schranke, welche den Darminhalt vom Blutstrom trennt, was Geschwüre hervorruft. Gleichzeitig löst die Entzündung Schleimsekretionen und andere Substanzen der Darmschleimhaut aus, welche die normale Darmbeweglichkeit einschränken.
Auf der zellulären Ebene reduziert sich die Fähigkeit des Darms, Wasser aus den Abfallprodukten der Ernährung zu entnehmen, es zu speichern und den Kot zu transportieren. Dadurch wird der Stuhl weich, wässrig, fettig und ist manchmal mit Schleim oder frischem, rotem Blut verschmiert.
Wenn Colitis bei Hunden auftritt, dann können uns die Fellnasen nicht sagen, was sie fühlen, doch diese Erkrankung ist sehr der Colitis bei Menschen ähnlich. So können wir uns vorstellen, wie es einem Hund mit dieser Beschwerde geht: er fühlt sich unwohl und leidet unter Schmerzen.
Hauptsächliche Gründe für Colitis bei Hunden
1. Veränderung der Mikroben oder Dysbakterien im Darm
Die Darmmikroben sind die Gemeinschaft aller lebendigen Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Protozoen und Viren) welche im gastrointestinalen Trakt leben. Bakterien sind die am häufigsten vorkommenden Mikroben im Darm.
2. Stress
Stress ist ein wichtiger Grund für Colitis bei Hunden, besonders wenn es sich um Tierheimbewohner handelt. Reisen oder Umzüge können Stress hervorrufen, doch jeder Hund hat seine eigenen Auslöser für Stress und das kann dann zu einer Colitis führen.
3. Infektion oder Parasiten
E. coli, Salmonella, Giardia ,Würmer und andere Infektionen durch Bakterien und Parasiten im Darm können Colitis bei Hunden auslösen. Sie werden durch verschmutztes Futter oder Wasser, oder aber auch durch andere Hunde übertragen.
Nimm immer eine Flasche Wasser und einen faltbaren Trinknapf auf längere Spaziergänge mit, damit dein Hund nicht in Versuchung gerät, aus Pfützen zu trinken. Denke daran, dass auch Wasser, welches sauber aussieht, verschmutzt sein kann.
4. Allergien
Hunde können auf dieselben Allergene wie Menschen allergisch reagieren. Sie können sich im Futter, aber auch im Umfeld und in Haushaltsartikeln befinden. Wie auch Menschenallergien sind Hundeallergien manchmal nur schwer zu diagnostizieren.
Die Rasse spielt eine Rolle bei der Colitis bei Hunden
Man weiß, dass genetische Faktoren wichtig sind, wenn es um entzündliche Darmerkrankungen geht. Boxer können erblich bedingt unter Colitis ulcerosa leiden, welche mit der chronischen entzündlichen Darmerkrankung bei Hunden in Verbindung steht.
Deutsche Schäferhunde leiden öfter unter lymphozytisch-plasmozytischer Enterokolitis.
Das Reizdarmsyndrom ist ein häufiger Grund für Colitis bei Hunden. Man stellt es oft bei nervösen Haustieren fest. Fellnasen, die nicht gerade wählerisch sind was das Futter angeht und jene, die allein im Freien strolchen, haben ebenfalls ein höheres Colitisrisiko.
Wie du sehen kannst, ist es möglich, vorzubeugen oder zumindest die Faktoren zu reduzieren, welche eine Colitis bei Hunden auslösen können. Es ist nur wichtig, dass man richtig informiert ist.
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