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Buprenorphin für Katzen: Dosierung und Nebenwirkungen

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Buprenorphin ist eines der Analgetika, die Katzen verabreicht werden können. Dieses Medikament lindert die Schmerzen des Tieres, aber sollte nur nach tierärztlicher Empfehlung verwendet werden. Alles Wissenswerte in diesem Artikel.
Buprenorphin für Katzen: Dosierung und Nebenwirkungen
Samuel Sanchez

Geprüft und freigegeben von dem Biologen Samuel Sanchez

Geschrieben von Laura Morales Negrin
Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Buprenorphin ist ein Analgetikum, das auch für Katzen geeignet ist, allerdings nur auf tierärztliche Empfehlung. Da die Verabreichung von Medikamenten bei Haustieren ohne professionelle Beratung unter Umständen sogar tödliche Folgen haben kann, solltest du die Behandlung unbedingt einem Fachmann überlassen.

In unserem heutigen Artikel werden wir dir alles Wissenswerte über das Schmerzmittel Buprenorphin erzählen. Es gibt verschiedene Anwendungsbereiche und es wird je nach Einzelfall auf unterschiedliche Weise verabreicht. Aber selbst dann kann dieses Medikament bei einer Katze verschiedene Nebenwirkungen verursachen.

Was ist Buprenorphin?

Buprenorphin ist ein stark wirksames Schmerzmittel, das unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich ist. Es handelt sich um ein aus Morphin gewonnenes Opiat, das sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin eingesetzt werden kann und dessen Verabreichung auf die Opioidrezeptoren des Zentralnervensystems (ZNS) einwirkt.

Buprenorphin hat eine relativ kurze Reaktionszeit, da es bereits nach 15 Minuten Anwendung zu wirken beginnt. Dennoch dauert es in der Regel zwischen 30 und 40 Minuten, bis sich die Wirkung intensiviert, nach einer Stunde ist diese dann voll entfaltet. Danach hält diese Wirkung nach Angaben von Experten zwischen 4 und 8 Stunden an (länger als Morphin). Das Präparat wird entweder intravenös oder intramuskulär verabreicht.

Obwohl diese beiden Verabreichungsformen die häufigsten sind, gibt es darüber hinaus noch weitere Möglichkeiten. Bei Katzen kann das Arzneimittel auch oral oder subkutan transmukosal verabreicht werden. Allerdings kam man nach einigen Studien zu dem Schluss, dass die intramuskuläre und intravenöse Verabreichung nach Operationen eine bessere Analgesie bietet als die beiden anderen Verabreichungsformen.

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Anwendungsbereiche von Buprenorphin für Katzen

Aufgrund der Charaktereigenschaften von Katzen (es handelt sich um Tiere, die ihre Schmerzen normalerweise nicht zum Ausdruck bringen), kann die Behandlung von Schmerzen für den Tierarzt mitunter schwierig sein. Außerdem muss berücksichtigt werden, dass dieses klinische Zeichen je nach Katze in seiner Intensität variiert. In jedem Fall kann Buprenorphin eine Therapieoption sein.

Es gibt mehrere klinische Situationen bei Katzen, in denen die Verabreichung von Buprenorphin erforderlich ist. Einige davon sind im Folgenden aufgeführt:

  • Chronische Schmerzen: Wenn eine Katze unter chronischen Schmerzen leidet, kann der Tierarzt Buprenorphin verabreichen, allerdings nur als zweite Wirklinie. Zuerst einmal kommen NSARs (nichtsteroidale Antirheumatika) zum Einsatz und Buprenorphin dient dann zur Verstärkung der Wirkung dieser Präparate.
  • Postoperative Analgesie: Dies ist zweifelsohne eine der bekanntesten Anwendungen dieses Medikaments, da es die Beschwerden, die die Katze nach einer Operation erleiden kann, erheblich reduziert.
  • Präoperative Analgesie: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dem Tier vor dem Eingriff Buprenorphin zu verabreichen, um es auf die Vollnarkose vorzubereiten.
  • Akute Infektionen : In Fällen, in denen einige Analgetika bei einer akuten Infektion der Katze aufgrund ihrer Nebenwirkungen kontraindiziert sind, werden alternative Optionen eingesetzt. Eine davon ist Buprenorphin.

Die richtige Dosierung

Zur Bestimmung der korrekten Dosierung von Buprenorphin für eine Katze müssen vier grundlegende Aspekte berücksichtigt werden:

  1. Die Ursache, die die Anwendung bestimmt.
  2. Die gewählte Art der Verabreichung.
  3. Der allgemeine Gesundheitszustand der Katze.
  4. Das exakte Gewicht der Katze zu diesem Zeitpunkt.

Für die Erhebung dieser Daten ist der behandelnde Tierarzt zuständig. Daher kann nur er beurteilen, wie hoch die erforderliche Dosis ist. Außerdem variiert die Verabreichung von Fall zu Fall. Zum Beispiel werden bei einer intravenösen Verabreichung nach einer Operation normalerweise zwischen 0,01 und 0,02 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht des Tieres injiziert. Außerdem wird diese Gabe nach 2 Stunden wiederholt.

Kontraindikationen

Allerdings gibt es Fälle, in denen die Verabreichung dieses Arzneimittels bei Katzen nicht angeraten ist. Dies sind die häufigsten:

  • Leberprobleme, entweder aufgrund von Nieren- oder Leberversagen.
  • Herzprobleme oder wenn sich die Katze in einem Schockzustand befindet.
  • Kaiserschnitt: Wenn die Entbindung durch einen Kaiserschnitt erfolgt, ist es nicht ratsam, Buprenorphin vor dem Eingriff anzuwenden, da dieses Medikament die Atmung der Föten beeinträchtigen kann. Darüber hinaus ist es ebenfalls nicht angebracht, dieses Medikament nach einem Kaiserschnitt zu verabreichen.
  • Atmembeschwerden: Wenn die Katze unter Atemproblemen leidet, kann dieses Medikament ihre Atemfrequenz zusätzlich beeinträchtigen. Daher sollte vor der Verabreichung des Medikaments eine gründliche Untersuchung durchgeführt werden.
  • Katzen, die auf den Wirkstoff allergisch sind.

Weitere Überlegungen in Bezug auf die Verabreichung von Buprenorphin

Darüber hinaus kann auch die Einnahme bestimmter Medikamente zu unerwünschten Wechselwirkungen mit Buprenorphin führen. Daher sollte der behandelnde Tierarzt auch diesen Aspekt stets berücksichtigen. Wenn deine Katze ein anderes Medikament einnimmt und du aus irgendeinem Grund zu einem anderen Tierarzt gehst, solltest du den Arzt unbedingt darüber informieren, wenn er deiner Katze Buprenorphin verabreichen möchte.

Auch bei Katzen, die eine Kopfverletzung erlitten haben, sollte der Arzt die Verabreichung vorab sorgfältig prüfen. Gleiches gilt für Kätzchen, die jünger als 7 Wochen sind, oder bei trächtigen oder säugenden Katzen. Dies liegt daran, dass die möglichen Auswirkungen in diesen speziellen Fällen nicht mit Sicherheit bekannt sind.

Nebenwirkungen von Buprenorphin

Wie jedes Medikament kann auch Buprenorphin bei Katzen, denen dieses Schmerzmittel verabreicht wurde, Nebenwirkungen verursachen. Normalerweise klingen diese Effekte innerhalb von 24 Stunden auf natürliche Weise ab und einige davon sind die folgenden:

  •  Unruhe
  •  Atemdepression
  •  Euphorie
  •  Sedierung
  •  Übelkeit
  •  Erbrechen
  •  Pupillenerweiterung
  •  Kontinuierliches Schnurren
  •  Schläfrigkeit
  •  Unaufhörliches Reiben an Gegenständen, Menschen oder Tieren

Bei allen oben genannten Symptomen muss das Tier nach der Verabreichung dieses oder eines anderen Arzneimittels immer überwacht werden. Wenn eines dieser Symptome dauerhaft auftritt, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

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Wie du vielleicht schon festgestellt hast, ist Buprenorphin ein weitverbreitetes Medikament in der Tiermedizin. Es ist ein wirksames und relativ sicheres Analgetikum. Dennoch müssen Kontraindikationen beachtet werden, bevor es dem Tier verschrieben wird. Zur Erinnerung: Verabreiche deinem Haustier niemals Medikamente ohne die Aufsicht eines Tierarztes.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.