Arten von Anämie bei Katzen
Ein Mangel an roten Blutkörperchen betrifft alle Tiere gleichermaßen, da diese Zellen für die Sauerstoffversorgung des Körpergewebes verantwortlich sind. In diesem Artikel erfährst du mehr über die verschiedenen Arten von Anämie bei Katzen und darüber, wie diese Erkrankung auf den Mangel an roten Blutkörperchen im Blut zurückzuführen ist.
Wenn du glaubst, dass deine Katze an dieser Krankheit leiden könnte oder du einfach nur neugierig auf die Welt der Tiermedizin bist, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich. Denke jedoch daran, dass nur ein Tierarzt oder eine Tierärztin qualifiziert ist, eine Diagnose zu stellen, wenn er/sie die Symptome deines Tieres untersucht.
Was versteht man unter einer Anämie bei Katzen?
Der Begriff Anämie bezieht sich auf den pathologischen Zustand, der in einer Abnahme der Erythrozyten (roten Blutkörperchen) im Blut besteht. Diese Zellen enthalten ein Pigment namens Hämoglobin, das für die Aufnahme von Sauerstoff- und Kohlendioxidmolekülen im Blut verantwortlich ist. Wenn diese Zellen nicht ausreichend vorhanden sind, versagt die Sauerstoffversorgung des Körpers.
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Symptome einer Anämie
Da der Körper nicht den gesamten Sauerstoff erhält, den er braucht, verschlechtern sich die Grundfunktionen. Dieses Defizit führt zu den folgenden sichtbaren Symptomen:
- Schwäche: Die Katze ist lustlos, bewegt sich nicht, will nicht spielen und schläft mehr als sonst.
- Blasse Schleimhäute: Bei einer Anämie wird die periphere Blutversorgung umgeleitet, weil die Sauerstoffversorgung der lebenswichtigen Organe Vorrang hat.
- Beschleunigte Atmung: Dies geschieht, weil der Körper versucht, mehr Luft aufzunehmen, um mehr Sauerstoff als normal zu gewinnen, da es weniger rote Blutkörperchen gibt, die ihn transportieren. Wenn deine Katze mehr als 30 Atemzüge pro Minute macht, ist das ein schlechtes Zeichen.
- Mangelnder Appetit: Durch die Schwäche fühlt sich deine Katze krank, sodass sie nicht fressen will.
- Schlechter Atem: Stelle sicher, dass der Mundgeruch nicht auf ein Zahnproblem zurückzuführen ist.
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Ursachen für Anämie bei Katzen
Anämie ist oft die Folge von anderen Krankheiten wie Nierenversagen, endokrinen Erkrankungen und sogar Problemen des Immunsystems. Auch Blutungen führen letztendlich zu einer Anämie aufgrund von Blutverlusten, egal ob extern oder intern.
Anämie kann durch den Verlust roter Blutkörperchen, eine mangelnde Synthese roter Blutkörperchen oder die krankhafte Zerstörung roter Blutkörperchen verursacht werden.
Arten der Anämie bei Katzen
Unabhängig von der Ursache der Anämie kann diese Krankheit auf zwei verschiedene Arten auftreten. Nachfolgend erfährst du mehr über die beiden Arten und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Regenerative Anämie
Während jede Anämie das Leben deiner Katze bedrohen kann, ist die regenerative Anämie diejenige, die die beste Prognose hat. Bei der regenerativen Anämie ist der Verlust der roten Blutkörperchen zwar krankhaft; allerdings ist das Knochenmark noch in der Lage, weiterhin Blutzellen zu produzieren.
Ein Beispiel für eine regenerative Anämie ist eine durch eine äußere Blutung verursachte Anämie. Es reicht aus, die Wunde zu schließen und das Tier stabil zu halten, bis das Knochenmark die verlorenen Erythrozyten wieder aufgefüllt hat.
Wie der Name schon sagt, kann diese Anämie rückgängig gemacht werden, wenn die ursprünglichen Ursachen behoben sind. Die Behandlung richtet sich in der Regel auf diese Ursachen und wird durch eine Flüssigkeitstherapie und die Ergänzung der mit dem Blut verlorenen Stoffe unterstützt.
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Nicht-regenerative Anämie
Dies ist die schwerste der Arten von Anämie bei Katzen. Die nicht-regenerative Anämie tritt auf, weil das Tier nicht in der Lage ist, Blutzellen normal zu synthetisieren. Die Ursache hierfür ist eine Beteiligung des Knochenmarks. Es gibt mehrere Ursachen, die die Bildung von Erythrozyten beeinträchtigen können, von denen wir die folgenden hervorheben:
- Chronisches Nierenversagen: Dies wird durch einen Rückgang der Konzentration von zirkulierendem Erythropoietin (EPO) verursacht, dem Hormon, das die Produktion von roten Blutkörperchen anregt.
- Endokrine Erkrankungen wie Hyperadrenokortizismus (auch bekannt als Cushing-Syndrom).
- Ernährungsmängel, insbesondere Eisenmangel.
- Knochenmarkshypoplasie oder -aplasie.
- Feline Leukämie: Diese Krankheit befällt in ihren schwersten Varianten das Knochenmark.
- Feline infektiöse Peritonitis (FIP), eine tödliche Krankheit, die durch eine Art von Coronavirus verursacht wird.
In diesen Fällen hängt die Behandlung vom Zustand des Knochenmarks und der Pathologie ab, die der Anämie zugrunde liegt. Diese Behandlung ist in der Regel zeitlich ausgedehnt und zielt eher darauf ab, dem Tier Lebensqualität zu geben und den Verlust an roten Blutkörperchen so weit wie möglich auszugleichen, aber nicht auf eine endgültige Lösung.
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Ich glaube, meine Katze hat eine Anämie – was soll ich tun?
Wenn du Anzeichen für eine der von uns beschriebenen Arten von Anämie bei Katzen festgestellt hast, solltest du nicht zögern, in eine tierärztliche Praxis zu gehen, denn es handelt sich um eine Krankheit, die das Leben deines Tieres gefährden kann. Außerdem muss die Ursache der Anämie so schnell wie möglich festgestellt werden.
Krankheiten wie innere Blutungen oder versehentliche Vergiftungen müssen sofort behandelt werden, vor allem, wenn sie bereits eine Anämie verursacht haben.
In der Klinik untersucht das Fachpersonal als Erstes die Gesamtzahl der roten Blutkörperchen im Blut der Katze sowie ihre Größe und Form. Zu diesem Zweck erstellt man ein Hämogramm. Ebenso führen Fachleute die entsprechenden Tests durch, um die Ursache für die Anämie zu finden. Sobald die Ursache feststeht, können die Ärzt:innen die entsprechende Behandlung einleiten.
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Schließlich solltest du daran denken, dass regelmäßige Untersuchungen des Gesundheitszustands deiner Katze ein guter Weg sind, um vielen ernsthaften Krankheiten vorzubeugen, die Anämie verursachen können. Es stimmt, dass Katzen normalerweise nicht gerne zum Tierarzt oder zur Tierärztin gehen. Sei jedoch versichert, dass der damit verbundene Stress viel “besser” ist, als eine lebensbedrohliche Krankheit nicht rechtzeitig zu erkennen.
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