Zwei Rüden in einem Haushalt
Wenn du zwei Rüden hast, musst ganz besonders darauf achten, dass dich beide als “Anführer” des Rudels identifizieren und deine Anweisungen befolgen.
Um den Frieden zu bewahren, ist auch die korrekte Sozialisierung der Hunde sehr wichtig. Um ein angenehmes Zusammenleben zu erreichen, kannst du folgende Tipps befolgen.
Ein Haustier ist ein wunderbares Geschenk, das dein alltägliches Leben erfreut. Egal ob Hund, Katze, Vogel oder ein anderes Tier. Doch wenn zwei Männchen zusammenkommen, kann es Probleme geben.
Wenn du zwei Rüden hast, empfehlen wir dir, diesen Artikel zu lesen.
Eine Frage der Hierarchie
Wir wissen ja, dass Hunde Nachkommen von wilden Wölfen sind, aber nicht jeder weiß, dass sie in ihrer Evolution ihre soziale Ordnung beibehalten haben.
Es ist wahr, dass Hunde ohne Rudel leben können, solange sie die Gesellschaft eines Menschen in der Nähe haben. Aber es gibt nichts Gefährlicheres als ein Rudel Hunde, da sie leichter und effektiver kommunizieren können als Wölfe.
Deshalb muss deine Position als Anführer des Rudels klar sein. Der Hund muss dies akzeptieren und dir folgen. Wenn du dir dann überlegst, noch einen Rüden bei dir aufzunehmen, musst du zuerst gut überlegen, ob das tatsächlich gut gehen kann.
Ist dein Hund bereit, einen Artgenossen im Haus zu akzeptieren? In der Regel ist dies einfacher, wenn es sich um einen Hund des anderen Geschlechts handelt. Doch wenn du an zwei Rüden denkst, solltest du folgende Tipps beachten.
Zwei Rüden aneinander gewöhnen
Um einen neuen Hund in deine Herde einzuführen, musst du eine Reihe von Schritten befolgen. Denn nur so kannst du vermeiden, dass dies zu einer negativen Erfahrung wird.
Du musst dabei deine Rolle als “Rudelanführer” behaupten und den Respekt der Hunde einfordern. Vergiss nicht, dass auch der Platz des ersten Hundes respektiert werden muss, damit es nicht zu Problemen kommt.
Wir raten dir, die erste Begegnung der beiden Hunde in einem Park oder einem offenen Raum zu organisieren. So fühlen sich die beiden Rüden frei und können sich bewegen, wie es ihnen beliebt.
Du darfst den neuen Hund niemals auf deinem Armen präsentieren, dies könnte zu einem ernsthaften Konflikt führen.
Der beste Weg ist, beide im Freien alleine zu lassen. Beobachte dabei ihr Verhalten und vermeide Kämpfe.
Das erste Treffen sollte kurz sein. Danach gehst du mit jedem getrennt spazieren. Zu Hause werden sich die zwei Rüden dann wieder sehen.
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Das Zusammenleben im Haus
Wenn der neue Hund plötzlich im Haus erscheint, kann dies für den ersten als Invasion seines Reviers betrachtet werden. Es könnte in diesem Fall zu Kämpfen kommen, deshalb musst du als Anführer bereits davor die notwendigen Vorkehrungen treffen:
- Beide Hunde brauchen eigene Futternäpfe und eigenes Trinkwasser. Am besten richtest du zwei getrennte Futterplätze ein, um Angriffe oder Revierkämpfe zu verhindern.
- Jeder braucht einen eigenen Schlafplatz. Das ist insbesondere anfangs sehr wichtig, denn schließlich muss sich der neue Hund an sein neues Heim gewöhnen. In einem fremdem Territorium zu schlafen ist stressig. Um Kämpfe zu vermeiden, sollte deshalb jeder seinen eigenen Platz haben.
- Jeder Hund braucht eigenes Spielzeug, ansonsten könnte es ebenfalls zu Problemen kommen.
- Die Hierarchie darf nicht verändert werden. Du darfst dem neuen Hund nicht dieselbe Bedeutung geben, denn wenn beide Rüden dominant sind, ist Streit vorprogrammiert.
Wenn du diesen Tipps folgst, können Rüden zu den besten Freunden werden. Alles ist eine Frage von Geduld und Zeit. Wenn du aber siehst, dass das Zusammenleben nicht funktioniert, ist es am besten, den Tierarzt oder einen Hundepsychologen zu konsultieren.
Was du nicht tun solltest
Berücksichtige auch folgende Empfehlungen, um von Anfang an Probleme zu vermeiden:
- Lass nicht zu, dass die Hunde um Nahrung kämpfen. Beide Tiere sollten wissen, dass es genug Nahrung gibt und die Reihenfolge nicht geändert wird.
- Schaff keine künstlichen Grenzen. Die Männchen müssen die Anwesenheit des anderen auf herzliche und freundschaftliche Weise anerkennen. Grenzen können Kämpfe zwischen den beiden auslösen.
- Zieh die Größe deiner Hunde in Betracht. Ein großer Hund möchte sicherlich den kleineren unterdrücken, was du nicht zulassen solltest. Am ratsamsten ist es, im Haus gleich große Hunde zu haben.
- Ein Rüde sollte einen anderen nie unterdrücken. Du bist der Anführer und musst die Befehle geben. Obwohl einer der Hunde schon länger bei dir ist, bist du derjenige der das letzte Wort hat.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.