Wie kann man Haustieren mit Angst vor Lärm helfen?

Wenn Haustiere Angst vor Lärm haben, dann wollen sie sich verstecken, urinieren im Haus oder hören nicht auf zu bellen. Wie kann man ihnen helfen? Durch bestimmte Gewohnheiten, die ihnen zu innerer Ruhe verhelfen, damit sie sich selbst beruhigen.
Wie kann man Haustieren mit Angst vor Lärm helfen?

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Versteckt sich dein Hund unter dem Tisch, jedes Mal wenn es donnert? Zittert er bei Feuerwerk? Das kann bedeuten, dass er zu den Haustieren mit Angst vor Lärm gehört. Wir möchten dir einige Tipps geben, wie du damit umgehen kannst, um ihm zu helfen.

Haustiere mit Angst vor Lärm: was man wissen muss

Tiere haben ein viel höher entwickeltes Gehör als wir. Deshalb haben viele unserer Haustiere Angst vor Lärm, oder sogar jenen Geräuschen, die uns gar nicht so laut erscheinen.

In manchen Fällen erschrecken sich unsere Fellnasen zu sehr, wenn sie Geräusche wie Donner, Feuerwerk, Böller oder sogar nur den Staubsauger hören. 

Eines der hauptsächlichen Symptome sind Angstzustände, die sich durch Zittern, seltsames Verhalten, Keuchen oder sogar Flucht bemerkbar machen. 

Gleichzeitig können sie auch an ungewohnten Stellen urinieren oder Kot absondern, bellen, jaulen oder starr stehenbleiben. Dies geschieht fast immer an Orten, wo sie ihren Kopf bedecken können: unter dem Bett, dem Tisch, dem Sofa, einem Stuhl usw.

Hund mag keinen Lärm

Warum hat mein Hund Angst vor Lärm?

Es ist nicht unbedingt notwendig, dass das Tier ein Trauma bezüglich lauten Geräuschen erlebt hat, doch es gibt Vierbeiner, die diesen Lärm mit schlechten Erfahrungen in Verbindung bringen. Das gilt insbesondere für ehemalige Streuner.

Die Angst vor Lärm entwickelt sich aus vier verschiedenen Motiven:

1. Fehlende Gewöhnung

Wenn der Hund ein neues Geräusch hört, dann ist es normal, dass er Angst davor hat oder sich verstecken möchte.

2. Trauma

Hat das Tier eine schlimme Erfahrung bezüglich eines Geräusches gehabt, dann bringt er diese damit in Verbindung. Jedes Mal, wenn er es erneut hört, erhöht sich sein Stressempfinden.

3. Sensibilisierung

Einige Tiere werden mit der Zeit sensibler. Das kann am hohen Alter oder an einer Krankheit liegen.

4. Soziale Übertragung

Wusstest du, dass eine Person Angstzustände auf ein Tier übertragen kann? Wenn du sensibel auf Donner reagierst, so wird dein Hund dadurch auch nervös.

Man muss bedenken, dass die Hunde sich der Persönlichkeit ihrer Bezugsperson anpassen und alles nachahmen, was diese tut.

Außerdem leiden einige Rassen auch stärker unter Angst vor Lärm als andere. Dazu gehören: deutscher Schäferhund, Shetland Sheepdog, Border Collie, walisischer Corgie, australischer Schäferhund und altenglischer Schäferhund.

Hund hat Angst vor Lärm

Wie kann man Haustieren mit Angst vor Lärm helfen?

Hat ein Hund Angst vor Lärm, so liegt dies daran, dass er diesen als gefährlich empfindet. Es ist also wichtig, dass du ruhig bleibst und deinem Tier keine Nervosität vermittelst. 

Viele Haustierbesitzer begehen den Fehler und streicheln ihren Hund, um ihn zu beruhigen. Das ist jedoch das falsche Zeichen für die Fellnase. Warum? Weil sie so denken, dass wir sie belohnen. Dann denkt sie also, dass es vollkommen in Ordnung ist, ins Haus zu pinkeln oder wie wild zu bellen.

Wenn eine stürmische Nacht bevorsteht und du weißt, dass dein Hund Angst vor Lärm hat, dann ist es am besten, wenn du deinem Vierbeiner einen ruhigen Ort, wie zum Beispiel das Bad, zur Verfügung stellst.

Lass ihn seinen Ort finden und störe ihn dort nicht, bis der Sturm vorbei ist. Versuche nicht, ihn in sein Körbchen zu bringen. Stelle ihm am besten Wasser hin, mache es ihm bequem und lasse ihn dort einfach in Ruhe, denn sonst machst du ihn nur noch nervöser.

Manche legen ruhige Musik auf, um den Lärm etwa zu überspielen. Andere binden etwas Stoff um den Bauch, damit das Tier sich geschützt fühlt und dann gibt es auch jene, die homöopathische Medizin verwenden, um ihre Fellnase zu beruhigen.

Haustiere mit Angst vor Lärm können ihre Reaktion nicht einfach so verändern, denn sie ist instinktiv. Deshalb müssen wir Bezugsmenschen ihnen helfen, um die Situation bestmöglich zu überstehen.


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  • Ib��ez Taleg�n, M., Anzola Delgado, B., & Valverde del Valle, C. (2010). Fobia a ruidos en un perro. Canis et Felis.

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