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Kann mein Hund an tiergestützten Therapien teilnehmen?

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Mit der richtigen Ausbildung bestimmter Rassen ist es möglich, Unterstützung bei Therapiesitzungen zu leisten. Dieses Vorgehen hat sich als effektiv für Menschen erwiesen, die emotionale Hilfe brauchen.
Kann mein Hund an tiergestützten Therapien teilnehmen?
Geschrieben von Redaktionsteam
Letzte Aktualisierung: 22. März 2023

Tiergestützte Therapien sind an der Tagesordnung, und viele Menschen haben sich mit Leib und Seele dieser Art von Hilfe verschrieben. Manche Rassen sind für diese Art von Arbeit besser geeignet als andere. Abhängig von der Persönlichkeit und dem Charakter des Tieres können sich aber auch viele andere als geeignet erweisen. Du fragst dich vielleicht, ob dein Hund an einer tiergestützten Therapie teilnehmen kann.

Wie sollte ein Hund sein, der an einer tiergestützten Therapie teilnimmt?

Auch wenn es keine bestimmte Rasse gibt, die an einer Therapie teilnehmen kann, sind es oft Deutsche Schäferhunde und Labradore, die diese Arbeit leisten. Das liegt daran, dass diese Rassen “ideale” Eigenschaften haben. Welche sind das?

  • Ein “edles” Gemüt. Das ist eine der herausragendsten Tugenden, denn ein Tier, das an Therapien teilnimmt, muss edel sein, das heißt, es muss dazu neigen, das Richtige zu tun. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass das Tier nicht für Überraschungen sorgt und sich weder aggressiv noch undiszipliniert verhält.
  • Intelligenz. Das für die Therapie ausgebildete Tier muss intelligent genug sein, um bestimmte Kommandos zu lernen und zu wissen, wie es sich in verschiedenen Situationen verhalten soll. Nicht alle Hunde sind darin gut, denn es geht nicht um “Platz” und “Gib Pfötchen”, sondern um das Wissen, wie man sich zu jeder Zeit und an jedem Ort verhält.
  • Kontaktfreudig. Auch das ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die es hervorzuheben gilt. Der Hund, der eine Therapieausbildung erhält, wird von Menschen und sogar von anderen Tieren umgeben sein, die ebenfalls als therapeutisch tätig sind. Deshalb ist Kontaktfreudigkeit ein Muss für Tiere, die diese Arbeit machen möchten. Das Ziel ist es, das Leben von Menschen, die es brauchen, zu verbessern und sie zu beruhigen. Ein Hund, der mit anderen Hunden kämpft oder zu Menschen eher unfreundlich ist, ist für diese Art von Arbeit nicht geeignet.

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Und außerdem ist es gut, wenn der Hund folgende Eigenschaften mitbringt:

  • Gehorsam. Unabhängig davon, was um ihn herum passiert oder was in seinem Kopf vorgeht. Ein ausgebildeter Therapiehund sollte immer, wirklich immer, den Anweisungen seines Trainers oder seiner Trainerin gehorchen. Dieser Mensch ist in der Regel auch die Bezugsperson des Tieres.
  • Gelassenheit. Obendrein sollte ein Therapiehund ein ruhiger Hund sein, der eine “friedliche” Ausstrahlung hat. Er sollte nicht nervös und verspielt sein, denn das kann die Menschen, mit denen die Therapie durchgeführt wird, aus der Fassung bringen.
  • Geduld und Toleranz. Viele der tiergestützten Therapien richten sich an Kinder. Deshalb ist es wichtig, dass sich das Tier den Kleinen gegenüber geduldig und tolerant zeigt. Vielleicht versuchen Kinder, auf das Tier zu klettern oder am Schwanz oder den Ohren zu ziehen. Die Reaktion des Hundes bestimmt die Hilfe, die den betroffenen Menschen zuteilwird.

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Kann mein Hund also an tiergestützten Therapien teilnehmen?

Die Antwort, wenn wir alle oben genannten Punkte berücksichtigen, ist ein klares Ja, solange dein Hund diese Eigenschaften hat. Wenn dein Hund diese Voraussetzungen erfüllt und ein ausgeglichenes Wesen hat, kann er wahrscheinlich für die Teilnahme an tiergestützten Therapien ausgebildet werden.

In diesem Fall musst du dir Fachleute suchen. Diese Expert:innen machen aus deinem Tier einen Therapiehund, denn das Training muss einen bestimmten Ablauf haben.

Wenn dein Hund trainierbar ist und er an einer Therapie teilnehmen kann, solltest du stets anwesend sein, denn du bist die Person, zu der das Tier die stärkste Bindung hat. Zumindest während der ersten Sitzungen, bis sich dein Vierbeiner mit dem Therapeuten oder der Therapeutin vertraut gemacht hat und ihm oder ihr gehorcht.

Du siehst also, auch wenn dein Hund kein Labrador oder Deutscher Schäferhund ist und einen zuverlässigen, ausgeglichenen Charakter und noch weitere der oben beschriebenen Eigenschaften hat, könnte er durchaus als Therapiehund geeignet sein. Warum es also nicht einmal ausprobieren?

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.