Warum Sozialisierung für Hunde so wichtig ist

Sozialisierung ist insbesondere in den ersten Lebensmonaten wichtig. Es ist zwar auch möglich, einen ausgewachsenen Hund zu sozialisieren, doch dazu braucht es mehr Aufwand.
Warum Sozialisierung für Hunde so wichtig ist

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Wir haben schon viel über die Sozialisierung von Hunden berichtet, denn nur so werden sie zu ausgeglichenen und glücklichen Tieren, die sich auch gut benehmen.

Das ist eine Tatsache, die sich bewiesen hat. Sowohl Menschen als auch Tiere sind dazu geschaffen, in Gemeinschaft zu leben. Davon ausgenommen sind die Ausnahmen, die doch aber nur die Regel bestätigen.

Deshalb ist die Sozialisierung von Hunden eigentlich schon etwas Angeborenes. In unserem Artikel berichten wir dir mehr darüber und warum das so ist.

Warum ist die Sozialisierung von Tieren so wichtig?

Von Geburt an brauchen Tiere einige Wochen oder Monate ihre Mütter und Geschwister. Während dieser Zeit legt sich ihre Persönlichkeit fest, die später lebenslang ihr Verhalten bestimmt.

Diese Zeit ist eine der wichtigsten im Leben jedes Tieres und das gilt ganz besonders für die Haustierhaltung.

Ein Tier, das den Sozialisierungsprozess nicht ausreichend gelebt hat, wird später oft aggressiv, ungehorsam und kann häufig auch unter geistigen Problemen und destruktivem Verhalten leiden.

Dies ist nur der erste Schritt für eine gesunde Entwicklung eines Welpen. Kommt er dann bei uns zu Hause an, so beginnt ein weiterer Prozess der Sozialisierung.

Es ist ganz normal, dass der Neuankömmling erst mal schüchtern und verängstigt ist. Doch hier beginnt deine Aufgabe, es ihm bequem zu machen und die Sozialisierung fortzusetzen.

Destruktives Verhalten bei Hunden

Wie du dabei vorgehst hat einen großen Einfluss auf seine Persönlichkeit, denn er kann entweder ein ängstliches oder ein glückliches und freundlich gesinntes Tier werden.

Deshalb musst du wissen, dass die Sozialisierung nicht nur heißt, ihn an das Zusammenleben mit anderen Hunden oder Menschen zu gewöhnen, sondern er sich auch an Geräusche gewöhnen muss, die er im Haus und auf der Straße wahrnimmt. Dazu gehören:

  • Verschiedene Umfelder
  • akustische Stimuli
  • Normale Geräusche im Haus, wie etwa die Klospülung, Musik oder weinende Kinder
  • Bewegungen von Menschen zu Hause oder auf der Straße

Es ist keine gute Idee, die Welpen in einer Glaskugel oder einem Wattebausch großziehen zu wollen, denn so läuft der Sozialisierungsprozess einfach nicht ab. Deshalb ist es wichtig, dass sich ein Jungtier an einen normalen Lebensrhythmus gewöhnt.

Beachte dabei jedoch, dass du das Tier langsam und allmählich an diese Geräusche gewöhnst, denn wenn du es zu etwas zwingst, dann hat das nur den gegenteiligen Effekt.

Sozialisierung eines Welpen

Kann man ein ausgewachsenes Tier sozialisieren?

Was wir bisher besprochen haben, mag sehr wohl auf Welpen zutreffen. Doch was geschieht, wenn wir ein ausgewachsenes Tier adoptiert haben und dieses nicht richtig sozialisiert ist?

Auch dabei ist die Sozialisierung möglich, man muss nur wissen, wie es geht!

Natürlich ist es mit einem Welpen viel leichter, denn da beginnen wir bei Null und müssen keine negativen Verhaltensweisen durch positive ersetzen. Es ist keine leichte Aufgabe, doch es ist möglich, einen erwachsenen Hund zu sozialisieren. 

Versuche, deinen neuen Hund langsam an sein Umfeld zu gewöhnen und gib ihm viel Zeit, damit das auch klappt.

Unterstütze ihn geduldig und friedlich bei seinen Beziehungen zu anderen Tieren und Menschen. Belohne ihn immer für einen Versuch und arbeite mit positiver Verstärkung. Solltest du schreien, ihn schlagen oder bestrafen, dann wird sein Verhalten nur noch schlimmer.

Sollte es notwendig sein, dann kannst du dir auch Hilfe bei einem Profi suchen. Wie schon erwähnt, ist die Sozilisierung eines ausgewachsenen Tieres alles andere als einfach. Wenn du jedoch deinen Teil hinzusteuerst, dann wirst du eine ausgeglichene und glückliche Fellnase haben.

 


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  • Koscinczuk P. Domesticación, bienestar y relación entre el perro y los seres humanos. Rev Vet. 2017;

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