Kohlenhydrate in Trockenfutter für Hunde und Katzen

Zu den wichtigsten Nährstoffen für die alltäglichen Bedürfnisse unserer Haustiere gehören die Kohlenhydrate. Ganz gleich, um welche Rasse oder Größe es sich handelt, die Entwicklung unserer Tiere benötigt eine ausgewogene Ernährung.
Kohlenhydrate in Trockenfutter für Hunde und Katzen
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Heute geht es bei uns um Kohlenhydrate in Trockenfutter für Hunde und Katzen. Eine ausgewogene Ernährung ist eine der Grundbedingungen für ein gesundes Tierleben. Unabhängig von Spezies, Geschlecht oder Alter, alle Tiere brauchen eine optimale Ernährung, um sich körperlich und mental zu entwickeln.

Um dich dabei zu unterstützen, deiner Fellnase oder deinem Samtpfötchen die besten Nährstoffe zukommen zu lassen, beraten wir dich im folgenden Artikel über die Zufügung von Kohlenhydraten in Trockenfutter. Dabei geht es sowohl um die möglichen Vorteile als auch um die Risiken.

Was sind Kohlenhydrate in Trockenfutter?

Kohlenhydrate sind Biomoleküle, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff bestehen. Als Nährstoff in der Tierernährung zählen sie als die hauptsächliche Quelle, um sofort Energie zu generieren.

Während der Verdauung verwandeln sich diese Moleküle in Glucosemoleküle. Das bedeutet, dass der Stoffwechsel des Tieres die Kohlenhydrate in Zucker umwandelt.

Braucht der Organismus schnell Energie, so greift er auf die Zucker zurück, die durch die Umwandlung der Kohlenhydrate entstanden. Das geschieht, weil Glucose schnell abgebaut werden kann, was viel Energie in wenig Zeit bedeutet.

Diese Energie ist jedoch auch schnell verbraucht. Das bedeutet, dass das Tier sie häufiger verzehren muss, um einen regelmäßigen Stoffwechsel beizubehalten. Proteine und gesunde Fette hingegen brauchen einen langsameren Prozess, weshalb sie auf lange Sicht bessere Energiequellen darstellen.

Schüssel voll Trockenfutter

Arten von Kohlenhydraten

Kohlenhydrate sind einige der Biomoleküle, die am häufigsten in der Natur vorkommen, weshalb sie in fast allen Lebensmitteln vorhanden sind. Sie sind zwar in höherer Proportion in den Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft enthalten, doch auch in Milchprodukten und Fleisch findet man sie vor.

Heutzutage kennt man verschiedene Arten von Kohlenhydraten, die man in zwei Gruppen teilt. Komplexe und einfache Kohlenhydrate.

Einfache Kohlenhydrate

Einfache Kohlenhydrate sind jene, die einfache Glucosemoleküle oder Zuckerketten enthalten, die leicht gebrochen werden können. Ihre Struktur wird rasch vom Stoffwechsel umgesetzt, weshalb der Körper sofort Energie erhält. Diese Kohlenhydrate unterteilt man in zwei Typen:

  • Monosaccharide sind einfache Glucosemoleküle, die direkt absorbiert werden und keinerlei Umwandlung benötigen. Die Monosaccharide sind Galaktose (in Milchprodukten), Fructose und Glucose (in Obst, Gemüse und Honig).
  • Disaccharide sind einfache Zuckerketten, die der Körper leicht zerbrechen kann, weshalb sie eine leichte Umwandlung brauchen. Hierzu gehören Lactose (in Milchprodukten), Maltose (in Gerste und Honig) und Saccharose (in Obst und Gemüse).

Komplexe Kohlenhydrate

Komplexe Kohlenhydrate, auch Polysaccharide genannt, enthalten längere Zuckerketten, die schwerer umgewandelt werden. Deshalb brauchen sie einen langsameren Prozess, damit der Körper sie richtig absorbiert.

In dieser Gruppe befinden sich Stärke (Getreide, Knollengewächse und Hülsenfrüchte), Glykogen (in Fleisch) und Ballaststoffe (in Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten).

Kleiner Hund, großer Hunger

Sind die Kohlenhydrate in Trockenfutter schlecht für unsere Haustiere?

Diese Frage diskutiert man mit viel Kontroverse, sogar unter Experten für Tierernährung. Man weiß, dass Tiere, im Gegensatz zum Menschen, einen kurzen Verdauungstrakt haben, der nicht darauf ausgerichtet ist, lange Zuckerketten umzuwandeln.

Man muss sich daran erinnern, dass Katzen und Hunde Energie hauptsächlich aus Fettmolekülen gewinnen und nicht aus Kohlenhydraten.

Die natürliche Ernährung dieser Tiere stammt von dem Verzehr von Fleisch und Fett ihrer Beutetiere und enthält nur wenig Getreide, Hülsenfrüchte oder andere Pflanzenproteine.

Deshalb ist es nicht ratsam, Polysaccharide zu verfüttern, mit der logischen Ausnahme von Glukogen, das in niedrigen Mengen im Fleisch enthalten ist.

Der Verzehr von gemäßigten Mengen an einfachen Kohlenhydraten, die in Obst und Gemüse enthalten sind, die ja auch eine Quelle von Vitaminen und Mineralstoffen darstellen, kann die Ernährung unserer Haustiere ergänzen.

Andererseits enthalten Kohlenhydrate nicht alle Nährstoffe, die ein Hund oder eine Katze braucht, um gesund und ausgeglichen zu bleiben.

Deshalb sollte ihre Ernährung nicht auf der Verfütterung von Kohlenhydraten basieren. Das könnte zu Mangelerscheinungen führen, da sie nicht ausreichend Protein, Vitamine und Mineralstoffe enthalten.

Achtet man auf die Zusammensetzung des Trockenfutters, so sollte es für Katzen nicht mehr als 5 % und für Hunde weniger als 10 % Kohlenhydrate enthalten.

Zu viele Kohlenhydrate können zu Verdauungsstörungen, Blähungen, Durchfall und Erbrechen führen. Außerdem kommt es so leicht zu Gewichtszunahme und erhöhten Glucosewerten im Blut, was zu Fettleibigkeit und Diabetes führen kann.


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