Logo image
Logo image

Massenmigrationen in der Tierwelt

2 Minuten
Massenmigrationen beinhalten eine unglaublich lange und beschwerliche Reise, bei der es um das Überleben der Tiere geht.
Massenmigrationen in der Tierwelt
Alejandro Rodríguez

Geschrieben und geprüft von dem Biotechnologen Alejandro Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

In der Natur gibt es ein Phänomen, das spektakulärer als alle anderen ist. Es handelt sich hierbei um die Massenmigrationen von Tieren. Sie überqueren ganze Ozeane oder Kontinente auf der Suche nach besserem Wetter oder mehr Futter.

In unserem Artikel beschreiben wir dir einige der überraschendsten Massenmigrationen der Tierwelt. Dabei geht es von der weitesten Strecke, die diese Wesen zurücklegen bis zur größten Zahl von Exemplaren, die sich den Massenmigrationen anschließen.

Vögel sind reiselustige Wesen

Bei Vögeln kann man zweifellos die unglaublichsten Massenmigrationen beobachten, sowohl in Sachen Schweregrad als auch Distanz.

Some figure

Ein Beispiel hierfür ist die Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea), die die längste der registrierten Massenmigrationen durchführt. Dieser kleine Vogel wiegt nicht mehr als 100 Gramm und kann dennoch bis zu 71.000 Kilometer weit fliegen.

Auf ihrer Route reisen die Tiere von der Antarktis über Afrika und verschiedene Regionen Südamerikas, bis sie schließlich an der Arktis ankommen. Dieser lange Weg braucht natürlich seine Zeit, auf der die Küstenseeschwalbe auch Pausen einlegt, um sich zu ernähren.

Wenn es sich um wundersame Massenmigrationen handelt, dann muss man auch die Pfuhlschnepfe (Limose lapponica) erwähnen. Diese Vögel legen weite Strecken zurück, ohne dabei auch nur eine Pause zu machen.

Ein Schwarm wurde dabei beobachtet, wie er 11.500 Kilometer ohne Unterbrechung zurücklegte, von Alaska bis Neuseeland. Bis heute hat man noch keinen weiteren Fall von einem solch langen, ununterbrochenen Flug registrieren können.

Massenmigrationen im Meer

Die Sardine (Sardinops sagaxerhält den ersten Preis, wenn es um Massenmigrationen im Meer geht. Zusammen mit dem afrikanischen Gnu handelt es sich hierbei um die größte Bewegung von Tieren auf dem Planeten.

Some figure

Die gigantischen Schwärme, die bis zu 10 Kilometer lang und 30 bis 60 Meter tief sein können, legen 1.500 Kilometer auf ihrer Reise zurück. Die Schwärme sind so groß, dass man sie von Schiffen oder sogar Flugzeugen aus sehen kann.

Aufgrund der vielen Teilnehmer dieser Massenmigrationen, ziehen die Sardinen auch viele Raubtiere an. Dadurch kommt es zum sogenannten Fressrausch.

Unser Lesetipp: Erstaunliche Freundschaft zwischen Krokodil und Mann

Ebenfalls bemerkenswert sind die Massenmigrationen des Buckelwals. Diese Tiere halten den Rekord für die längste Strecke bei den Säugetieren. Sie reisen vom Südpol bis nach Costa Rica und wieder zurück. Dabei legen sie 17.000 Kilometer zurück.

Gibt es Massenmigrationen auch bei Insekten?

In dieser Kategorie hält der Monarchfalter  (Danaus plexippus) den Rekord. Jeden Sommer flattern diese Schmetterlinge etwa 5.000 Kilometer von Mexiko bis nach Kanada. 

Some figure

Manche davon unternehmen sogar transatlantische Reisen, weshalb man sie in einigen Gebieten von Großbritannien und Spanien beobachten kann.

Lies auch: Der Monarchfalter und seine unglaubliche Odyssee

Libellen sind die Insekten, die allerdings die weiteste Strecke auf ihren Massenmigrationen zurücklegen. Die Wanderlibelle (Pantala flavescens) überquert Ozeane auf ihren Reisen. Sie machen sich den Wind zunutze und legen dabei bis zu 14.000 Kilometer zurück.

Natürlich gibt es noch viele weitere Beispiele von Massenmigrationen, die wir hier zwar nicht erwähnt haben, die allerdings genauso überraschend sind. Entdecke sie am besten selbst!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


Buden, D. W. (2010). Pantala flavescens (Insecta: Odonata) rides west winds into ngulu atoll, micronesia: Evidence of seasonality and wind-assisted dispersal. Pacific Science64(1), 141-143.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.