Aktuelle Tiergesundheitskrise: Die Afrikanische Schweinepest
Geschrieben und geprüft von der Tierärztin Érica Terrón González
Tiergesundheit ist heutzutage von großer Bedeutung. Denn sie beeinflusst die Tierproduktion, die öffentliche Gesundheit und den internationalen Handel. Aus diesem Grund arbeiten Behörden hart daran, den Gesundheitszustand des Viehbestands zu erhalten. Aktuell gehört die die Afrikanische Schweinepest zu den Tierkrankheiten, die den internationalen Handel mit Tieren beeinträchtigen.
Afrikanische Schweinepest: Allgemeine Informationen
Die Afrikanische Schweinepest, auch als ASP bekannt, ist eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Kenia entdeckte Viruserkrankung. Das Virus, das sie verursacht, gehört zur Familie der Asfarviridae.
Übertragung
Die Übertragung kann durch direkten Kontakt mit infizierten Schweinen oder durch den Verzehr von infiziertem Schweinefleisch erfolgen.
Außerdem fungieren auch Zecken der Art Ornithodoros spp. als Überträger für diese Krankheit. Sie nehmen das Virus durch Saugen von infiziertem Blut auf und übertragen es auf anfällige Tiere.
Symptome der Afrikanischen Schweinepest
Infizierte Schweine leiden zunächst an einem allgemeinen Unwohlsein mit Fieber, Apathie und Magersucht. Danach treten pathognomonische Zeichen auf, die von vaskulären Läsionen herrühren, wie z.B. Hautrötung und Blaufärbung.
Einige Tiere leiden auch an Erbrechen und Durchfall und sogar an Fehlgeburten. Meist endet die Erkrankung innerhalb weniger Tage mit dem Tod des Tieres. Beim Hausschwein spricht man von einer Sterblichkeitsrate von 100 %.
Kontrolle und Vorbeugung
Um zu verhindern, dass die Krankheit in einen landwirtschaftlichen Betrieb eindringt, ist Folgendes unerlässlich:
- Kontrolle des Zutritts zu Tierhaltungseinrichtungen.
- Gründliche Reinigung von Einrichtungen und Fahrzeugen, einschließlich der Desinfektion von Stiefeln, LKW-Käfigen usw. Darüber hinaus ist auch die Hygiene des Personals gleichermaßen wichtig.
- Kontrolle der Einbringung anderer Tiere von außerhalb des Betriebs.
Afrikanische Schweinepest: Globale Situation der Tiergesundheitskrise
Ursprung und Entwicklung der Afrikanischen Schweinepest in Spanien
Das Virus wurde erstmals 1957 auf dem europäischen Kontinent in Portugal nachgewiesen. Von dort verbreitete es sich nach Spanien. In den 1960er Jahren wurde es auf der gesamten Halbinsel bei Schweinen endemisch.
Dies führte zu schweren wirtschaftlichen Schäden, sowohl durch die kranken Tiere als auch durch das Exportverbot für Schweine oder Schweineprodukte. Vor allem aber durch die Verpflichtung, bei Seuchenausbrüchen Schweine notzuschlachten.
Darüber hinaus handelt es sich um eine Krankheit, die gemeldet werden muss, wie im Königlichen Erlass 526/14 festgelegt.
Aber die großen wirtschaftlichen Anstrengungen trugen Früchte. Folglich wurde die ASP nach mehreren Kampagnen zur Viehhygiene in den 1990er Jahren in Spanien ausgerottet. Seitdem ist es eine Krankheit, die im Bereich der Viehzucht von den Behörden streng überwacht wird.
Ferner ist auch die Überwachung von Wildschweinen unerlässlich, um unerwartete Infektionen bei extensiv gehaltenem Vieh wie beispielsweise iberischen Schweinen zu vermeiden.
Die Afrikanische Schweinepest und ihre Auswirkungen auf den Weltmarkt für Schweinefleisch
Im vergangenen Jahr wurde ein massiver Ausbruch bei asiatischen Schweinen festgestellt. Dieser Ausbruch hat sich ausgeweitet und betraf einen großen Teil des Bestands in Ländern mit hohem Produktionsvolumen, wie beispielsweise China.
Dadurch war China gezwungen, seine Tiere aufzugeben. Um den heimischen Bedarf an tierischem Eiweiß zu decken, hat China seine Außengrenzen für Fleischimporte geöffnet. Da die Handelsspannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten, einem der größten schweinefleischproduzierenden Länder der Welt, weiterhin anhalten, wurde die Europäische Union eine zweite Importquelle.
Aus diesem Grund ist nun Spanien innerhalb der EU das wichtigste Land, wenn es um die Lieferung von Schweinefleisch höchster Qualität geht. Daher hat die ernste Situation in Asien eine neue Marktchance für den spanischen Viehzuchtsektor geschaffen.
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