Geklonte Hunde, ein legales Geschäft?
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Ist Klonen ethisch korrekt und vertretbar? Ist der Handel mit geklonten Hunden ein legales Geschäft? Um diese Fragen zu beantworten, muss man den Kontext untersuchen, in dem geklonte Hunde entstehen.
Nach Auffassung einiger Wissenschaftler und Unternehmen hat jeder Tierbesitzer das Recht, sein verlorenes geliebtes Haustier wieder zu bekommen. Daher wollen sie ihnen diese Rückkehr erleichtern. Für Kritiker spricht genau diese sentimentale Manipulation derer, die für eine solche genetische Kopie bezahlen können, dagegen.
Was ist Klonen?
Das Klonen beginnt mit der Entnahme von Zellen von einem lebenden Hund oder spätestens fünf Tage nach dessen Tod. Dabei entnimmt man den Kern dieser Zelle, der die DNA enthält, und injiziert ihn in die Eizelle eines Weibchens der gleichen Art.
Wenn sich ein Embryo entwickelt hat, wird dieser in die Gebärmutter der Leihmutter eingepflanzt. Nach der 60-tägigen Trächtigkeit kommen die Welpen dann zur Welt.
Das erste bekannte Klonen eines Hundes fand 2005 in Seoul, Südkorea, statt. Es war ein Afghanischer Windhund namens Snuppy.
Er wurde mit der gleichen Technik erzeugt, die neun Jahre zuvor bei dem Schaf Dolly verwendet wurde. Sie war das erste Säugetier, das durch Klonen aus einer Zelle eines erwachsenen Tieres gezeugt wurde.
Snuppy starb im Jahr 2015, als er gerade 10 Jahre alt geworden war. Dieser geklonte Hund war das Werk von Hwang Woo-suk, einem koreanischen Forscher, der der Fälschung von Verfahren und Berichten beschuldigt wurde.
Er wurde aufgrund des Verstoßes gegen die südkoreanischen Bioethik-Gesetze und wegen Missbrauchs verurteilt, allerdings erhielt er keine Haftstrafe. Dennoch wurde er aufgrund des von ihm erzeugten Klons bekannt und seine Arbeit fand Anerkennung.
Geklonte Hunde, ein legales Geschäft?
Einige Wissenschaftler argumentieren damit, dass Klonen die Möglichkeit bietet, den Kerntransfer somatischer Zellen in eine Eizelle zu nutzen, um einen Embryo zu erzeugen. So könnten jene Tierarten geklont und geschützt werden, die vom Aussterben bedroht sind.
Vom Aussterben bedrohte Tierarten
Die Möglichkeit der Erhaltung vom Aussterben bedrohter Tierarten gibt dem Klonen mehr Bedeutung. Allerdings fordern viele Menschen, dass dies eine kontrollierte Arbeit mit rein wissenschaftlichen Zwecken sein sollte.
Das Klonen sollte nicht erfolgen, um die Gefühle wohlhabender Menschen zu manipulieren, die stattdessen lieber andere gefährdete Tiere adoptieren oder schützen sollten.
Die wissenschaftlichen Überlegungen gehen noch weiter. Wenn ein Tier vom Aussterben bedroht ist, wäre es dann nicht angebracht, die Gründe für sein Verschwinden zu untersuchen, bevor man es klont? Wenn die Möglichkeit besteht, diese Bedingungen zu ändern, ist das Klonen sinnvoll.
Ist Klonen unmoralisch?
Manche Menschen halten das Klonen für unmoralisch, für andere ist es eine echte Frivolität. Gegner des Klonens behaupten, es sei eine sentimentale Manipulation finanzkräftiger Menschen. Sie haben die Möglichkeit, für eine Art Zwillingsbruder oder Doppelgänger eines Tieres zu bezahlen, das für sie emotional bedeutsam war.
Die Argumente gehen noch darüber hinaus. Wenn man akzeptiert, dass einige Menschen ihre Hunde genauso lieben wie andere ihre Kinder, ist es dann auch möglich, verstorbene Kinder zu klonen?
Geklonte Hunde: Genau gleich?
Da beim Klonen keine absolut identische Kopie erzeugt wird, stellen sich weitere Fragen zu diesen genetischen Kopien. Wenn man keine originalgetreue und genaue Kopie eines toten Haustiers bekommen kann, das für seinen Besitzer sehr wichtig war, was ist dann der Sinn der Sache?
Warum nicht diese vielen Mittel einsetzen, um stattdessen gefährdete Tierarten zu retten?
Wenn man davon ausgeht, dass Tiere empfindungsfähige Wesen mit einer eigenen genetischen, psychologischen und physiologischen Komplexität sind, ergeben sich weitere Argumente, die gegen das Klonen sprechen.
Das Klonen wird als ein Geschäft angesehen, das Tiere in Handelswaren verwandelt. Der Vorwurf wird laut, dass die emotionale Bedeutung, die die Tiere für ihre Besitzer zweifelsohne haben, über den einzigartigen Wert von Individuen gestellt wird.
Das Leiden der tierischen Leih- oder Ersatzmütter ist ein weiteres Argument. Sie müssen bis zu drei Operationen überstehen. Zuerst wird die Eizelle entnommen, dann wird der Embryo eingesetzt und anschließend der Welpe geboren. Während dieses Vorgangs leiden sie und einige sterben sogar.
Was klont man und warum?
Einige Wissenschaftler sehen den Kern der ethischen Debatte in der Frage, was genau geklont wird. Wenn es sich um eine Zelle für einmalige in vitro-Experimente handelt, haben sie nichts dagegen. Wenn es sich um ein Lebewesen handelt, ändert sich die Situation allerdings.
Die Diskussion dreht sich um die Erschaffung von Leben, ohne die Möglichkeit zu haben, die sich daraus ergebenden Konsequenzen zu kontrollieren.
Die Diskussion darüber, ob geklonte Hunde ein legales Geschäft sind, ist noch nicht beendet. Währenddessen unterhalten Miss Violet und Miss Scarlet ihre Besitzerin, die Schauspielerin Barbara Streisand.
Sie gibt zu, dass sie, obwohl sie sich sehr ähnlich sind, unterschiedliche Charaktere haben als Samantha, ihre geliebte Gefährtin, die vor einem Jahr gestorben ist.
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- Colombia Médica. Universidad del Valle. Clonación animal. Extraído de: http://www.redalyc.org/pdf/283/28335209.pdf
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