Mann macht Selbstversuch mit Strafhalsband für Hunde
Manche Leute empfehlen Strafhalsbänder für Hunde, die zu viel bellen. Bevor er es seinem Hund anzog, machte ein Mann einen Selbstversuch mit Strafhalsband, um herauszufinden, wie sie sich anfühlen.
Der Mann, der einen Selbstversuch mit Strafhalsband für Hunde machte
WoodysGamertag nennt sich der Youtube Kanal von Woody. Anfangs machte er nur Videos von sich beim Videospielen, doch schnell veränderte sich sein Programm. Heute dreht sich das Videoblog hauptsächlich um sein Alltagsleben, seine Frau und sein Zuhause.
“Ich haben einen deutsche Dogge Welpen“, sagt er zur Einleitung des Videos. “Der ist 9 oder 10 Monate alt, aber ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie laut er ist. Er bellt die ganze Zeit“.
Um dieses Verhaltensproblem zu verbessern, kaufte er ein Antibell-Halsband für Hunde. Das ist ein elektrisches Halsband, das sich aktiviert, sobald es Vibrationen am Hals des Hundes bemerkt.
Woody wollte seinem Hund nicht gleich das Halsband anziehen, sondern entschied sich, zuerst zu einem Selbstversuch mit Strafhalsband.
So setzt er sich also mit dem Gerät am Hals auf einen Stuhl und versucht, das Bellen seiner Fellnase nachzuahmen. Schnell reagiert das Halsband mit elektrischen Impulsen.
Mit jedem Bellen kann man sehen, wie die Elektrizität den ganzen Körper betrifft. Die Arme ziehen sich ihm zusammen, die Füße schlagen gegen den Boden und sogar sein Gesicht zuckt unfreiwillig.
Woody hält den Selbstversuch mit Strafhalsband gerade mal eine Minute aus, bis er verspricht: “Ich belle nie wieder.”
Gesundheitsprobleme aufgrund von Antibell-Halsband
Woody entscheidet sich dazu, den Selbstversuch mit Strafhalsband nach gerade einer Minute zu beenden, nach dem er vier oder fünf elektrische Schläge erhalten hat.
Hätte er seinem Hund das Halsband angelegt, so hätte dieser allerdings nicht diese Entscheidung für sich selbst treffen können.
Zuerst hätte er den Schmerz, den er im ganzen Körper fühlte, mit seinem Bellen in Verbindung bringen müssen. Nicht alle Hund schaffen das.
Die gesundheitlichen Konsequenzen dieses Gerätes sind für das Tier allerdings schwerwiegender als für den Bezugsmenschen.
Das liegt einerseits daran, dass er es ja viel länger an hat und deswegen auch mehr Schläge erhält. Andererseits hängt der Schaden, den der Strom anrichtet, von der Masse ab, die ihn absorbiert. Je kleiner der Körper, desto größer der Schaden.
Woody ist ein erwachsener Mann, der vermutlich 80 bis 90 kg wiegt. Sein Doggenwelpe ist zwar ein großer Hund, doch wiegt nicht mehr al 40 kg. Der Bezugsmensch spürt also die Hälfte des Schlags den der Hund spüren würde, hätte er das Halsband an.
In verschiedenen Studien hat man bewiesen, dass elektrische Halsbänder viele negative Folgen haben.
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Die Stromschläge erzeugen nicht nur unfreiwillige Muskelkontraktionen, sondern beeinträchtigen auch die Hormondrüsen, wie zum Beispiel die Schildddrüse, die direkt am Hals liegt.
Auch das Immunsystem kann leiden, denn man ruft durch das Halsband wiederholt und unnötige Stressmechanismen hervor.
Es erschwert die Ausscheidung von Serotonin. Das ist ein Hormon, das Wohlbefinden und Ruhe erzeugt.
Außerdem erhöht sich auch der Druck in den Augen, was zu unwiderruflichen Schäden führen kann.
Psychologische Folgen
Soweit zu den körperlichen Auswirkungen. Doch auch die psychologischen Konsequenzen sind schwerwiegend und vielfältig. Man erhöht den Stress und die Verwirrung für das Tier. Man raubt ihm das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in seine Familie und sein Zuhause.
Desweiteren entwickeln sich neue Ängste. Durch die ständige Anspannung bellen viele Hunde deshalb mehr statt weniger.
Artgerechte und effektive Lösungen bei der Hundeerziehung
“Leute fragen mich, ob das Antibell-Halsband funktioniert hat. Es funktionierte nicht”. Fügt Woody in der Beschreibung des Videos hinzu. “Sein Verhalten hat sich nicht verändert”.
Er erwähnt jedoch auch, dass er eine Lösung für das Bellproblem fand, die keine Stromstöße beinhaltete. “Wir heuerten einen professionellen Hundeerzieher an, der uns erklärte, dass der Hund mehr Gesellschaft seiner Artgenossen brauchte.”
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“Seitdem bringen wir ihn ein Mal pro Woche in den Hundepark und gehen auch öfter mit ihm spazieren.”
Woody beendet das Thema mit dem folgenden Urteil: “Diese Entscheidungen waren viel effizienter als das Halsband”. Damit hat der junge Mann absolut Recht. Verhaltensprobleme wie Bellen lösen sich nicht durch Strafe.
Wenn ein Hund Verhaltensprobleme wie Bellen, Zerstörung von Gegenständen oder sogar Aggressivität aufweist, dann liegt das daran, dass ihm etwas fehlt.
Das unerwünschte Verhalten ist lediglich ein Symptom. Um das Problem zu lösen, muss man es von der Wurzel auf verstehen, denn es bringt nichts, nur Symptome zu bekämpfen.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.