Das Zeitgefühl von Hunden
Man hört immer wieder, dass Hunde gleich glücklich sind, ganz egal, ob man fünf Minuten oder drei Tage außer Haus war. Die meisten denken nämlich, dass Hunde kein Zeitgefühl haben, doch ist das tatsächlich so?
Erfahre anschließend mehr über dieses Thema.
Das Zeitgefühl von Hunden
Das menschliche Zeitgefühl ist bei manchen besser, bei anderen nicht so gut ausgeprägt, doch wir können uns immer an einer Uhr orientieren oder auch das Tageslicht verwenden, um die Zeit zumindest ungefähr zu bestimmen.
Doch kann ein Hund die Tageszeit bestimmen? Hunde verwenden für ihr Zeitgefühl den Biorhythmus und ihre sensorische Wahrnehmungsfähigkeit.
Zeit messen mit dem Biorhythmus
Instinktive Impulse werden bei Hunden über den Biorhythmus reguliert. Dazu gehören Hunger, Durst, Paarungszeit oder Spielzeit.
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Dieser Rhythmus hängt mit der Rotationsgeschwindigkeit der Erde zusammen. Die biologische Uhr des Vierbeiners wird also von Licht und Dunkelheit reguliert.
Zwischen 18 und 6 Uhr kommt es zum Beispiel zu folgenden Veränderungen:
- 18:30 Uhr: maximaler Blutdruck
- 19:00 Uhr: höhere Körpertemperatur
- 21:00 Uhr: Melatonin-Sekretion
- 22:30 Uhr: Stuhlgang
- 02:00 Uhr morgens: tiefer Schlaf
- 04:30 Uhr: niedrigere Körpertemperatur
Zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr passiert folgendes:
- 06:45 Uhr – Blutdruck steigt
- 07:30 Uhr – Melatonin wird nicht mehr sekretiert
- 8:30 Uhr – Darmbewegung
- 10:00 Uhr – Alarmbereitschaft
- 14:30 Uhr – gute Koordination
- 17:30 Uhr – muskuläre Effizienz
Dieser Biorhythmus erlaubt es dem Hund, über die Tageszeit Bescheid zu wissen. Beim Training sollten diese Zeiten berücksichtigt werden. Auch bei Wettkämpfen, bei denen maximale körperliche und geistige Leistung gefordert wird, ist dies wichtig.
Zeitgefühl durch Sinneswahrnehmungen
Hunde können, wie auch wir Menschen, die Zeit durch ihre Sinne bestimmen. Ihre Sehkraft ermöglicht es ihnen, das Licht zu beobachten, auch wenn sie nur die Farben Schwarz und Weiß erkennen.
Auch der Geruchsinn spielt eine grundlegende Rolle. Wenn du außer Haus bist, riecht es weniger nach dir, deshalb weiß der Hund, dass du nicht da bist. Er kann dein Kommen jedoch schon aus aller Ferne riechen. So identifiziert er eine bestimmte Tageszeit mit deiner Ankunft zu Hause.
Der Geruchsinn hängt auch stark mit dem Erinnerungsvermögen des Vierbeiners zusammen!
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Das Zeitgefühl von Hunden hängt mit ihren Instinkten zusammen, sie bringen gewisse Aktivitäten mit bestimmten Tageszeiten in Verbindung. Ein Hund ist sich darüber bewusst, wie viele Zyklen vergehen, bis du wieder zurückkommst.
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- Heys, J. G., & Dombeck, D. A. (2018). Evidence for a subcircuit in medial entorhinal cortex representing elapsed time during immobility. Nature neuroscience, 21(11), 1574-1582.
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