Was tun, wenn der Welpe alles anknabbert?
“Als wir unseren Welpen adoptierten, erschien er so ruhig… doch das hat sich geändert, seit der kleine Racker etwas gewachsen ist und Vertrauen in uns gefasst hat.” Wenn dein Welpe alles anknabbert, dann kommen dir unsere Tipps wahrscheinlich sehr gelegen. Wir geben dir gerne ein paar Ratschläge, um dieses Verhalten zu korrigieren!
Warum mein Welpe alles anknabbert
Bevor wir handeln, ist es von grundsätzlicher Wichtigkeit zu verstehen, warum unser Welpe alles anknabbert. Wenn wir verstehen, was hinter diesem Verhalten liegt, so haben wir mehr Geduld und treten dem Kleinen gegenüber verständnisvoller auf. So fällt es ihm leichter zu lernen.
Dass ein Welpe alles anknabbert, hängt mit seiner kognitiven Entwicklung zusammen. Er entwickelt so seine Kiefer, lernt seine Umgebung kennen und untersucht sowohl Gerüche als auch Oberflächenbeschaffenheiten. Es ist in etwa so, wie wenn ein Kind anfängt zu krabbeln und alles antatscht.
Wenn den Welpen die Zähne wachsen, so brauchen sie etwas, um den Schmerz zu lindern und das Gebiss zu stärken. Wenn ein Welpe sehr aktiv ist oder nicht genügend Aufmerksamkeit erhält, dann kann es sein, dass er alles anknabbert, um der Langeweile Abhilfe zu schaffen.
Knabbern und Beißen sind zwei der ersten Aktivitäten, die ein Welpe nach der Geburt ausführt. Er beißt seine Geschwister und seine Mutter. Die hingegen lehrt ihn, seine Kraft zu kontrollieren und seinen Biss zu mäßigen.
Trotz der mütterlichen Erziehung kann es vorkommen, dass der Welpe weiterhin alles anknabbert, was er im Haus findet. Wie kann man das vermeiden? Folge diesen Ratschlägen.
Was du tun kannst, wenn dein Welpe alles anknabbert
Du weißt nicht mehr, was du noch tun kannst, damit dein Welpe aufhört, deine Schuhe, Möbel oder dein Sofa anzuknabbern. Es scheint, als ob er alles, was ihm in den Weg käme, zerstören müsse. Dich kostet das nicht nur Geld, sondern auch jede Menge Nerven. Bleib ganz ruhig, denn alles kann mit ein wenig Geduld und Mühe gelöst werden.
Die Sozialisierung ist grundlegend
Es ist wichtig, dass der Welpe von früh an mit seinen Artgenossen Zeit verbringt. Denke daran, dass seine Prägungsphase richtig durchgeführt werden muss. Adoptiere deswegen keinen Hund, der nicht mindestens drei Monate alt ist. So hat er genügend Zeit mit seiner Mutter und seinen Geschwistern verbracht. Das wird ihn gelehrt haben, seinen Biss korrekt und kontrolliert zu benutzen.
Wenn dies allerdings nicht mehr möglich ist, dann gib deiner Fellnase die Möglichkeit, mit anderen Welpen und erwachsenen Hunden zu spielen. Die Kleinen wecken seine Empfindsamkeit und die Erwachsenen lehren ihn, sich zu kontrollieren. Dabei fühlt dein Welpe sich ausgefüllt und weniger gelangweilt oder nervös. Dies wird seinen Bissdrang weiterhin vermindern.
Gib ihm Futter aus deinen Händen
Hunde wissen ganz genau, wann sie einem Menschen oder einem anderen Tier schädigen. Wenn du ihn mit deinen Händen fütterst, kannst du ihn langsam mit sanften Worten erziehen. So wird er lernen, seinen Biss zu mäßigen.
Wenn er dir dabei wehtut, dann lass einen Schrei los. Dies wird ihn an seine erste Lebensphase mit seinen Geschwistern erinnern. Die schrien auch auf, wenn er sie zu fest biss.
Gib ihm Spielzeug
Heutzutage gibt es viel verschiedenes Spielzeug, das der Zahnentwicklung der Welpen zuträglich ist. Frag im Tierfachhandel nach, welches am geeignetsten für die Größe und das Alter deines Welpen ist. Gib es ihm, damit er sich damit austoben kann.
Repellents sind ebenfalls erhältlich
Es gibt Produkte mit einem für Hunde unangenehmen Geruch. Die sind überhaupt nicht gesundheitsschädlich. Bevor du allerdings eines dieser Produkte im Tierfachhandel oder beim Tierarzt erwirbst, erkläre deutlich, dass dein Hund noch ein Welpe ist. Sag den Experten, wie groß und wie alt deine Fellnase ist. Wende das Produkt dort an, wo der Welpe am liebsten knabbert. Führe die Anwendung regelmäßig durch, damit der Kleine sich nicht mehr an die Stelle nähert.
Wenn du diese Ratschläge befolgst, wirst du bemerken, wie dein Welpe langsam aufhört, alles anzuknabbern. Nach einigen Monaten wird er dieses Verhalten auf ganz natürliche Weise aufgeben. Man muss bedenken, dass es sich hierbei einfach auch um eine Wachstumsphase handelt.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.