Was ist Anaphylaxie bei Hunden?
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Die Anaphylaxie bei Hunden ist eine akute, weit verbreitete und sehr schnell verlaufende Immunreaktion. Dabei handelt es sich um einen äußerst schweren und beschleunigten allergischen Prozess, bei dem enorme Mengen an Mediatorsubstanzen und Zellen im Blut freigesetzt werden.
Als Folge dieses Prozesses kann das Herz-Kreislauf-System und die Atmung des Tieres gestört und geschwächt werden. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem allergischen Schock.
Aufgrund des schnellen Voranschreitens erfordern anaphylaktische Reaktionen eine sofortige Behandlung, um größere gesundheitliche Schäden beim Hund zu verhindern. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du Anaphylaxie bei Hunden erkennen und behandeln kannst.
Symptome der Anaphylaxie bei Hunden
Die Symptome einer Anaphylaxie bei Hunden unterscheidet sich von denen bei uns Menschen und sind von Tier zu Tier unterschiedlich. Bei manchen Hunden kann zum Beispiel eine Veränderung in ihrem Verhalten festgestellt werden. Manche Hunde werden lethargisch, während andere hyperaktiv, gereizt oder ängstlich werden.
Wird der Hund nicht schnell genug behandelt, verstärken sich die Symptome der Anaphylaxie. Viele Tiere befinden sich bereits in einem komatösen Zustand, wenn sie in die Tierklinik eingeliefert werden, was die Behandlung zusätzlich erschwert. In besonders schweren Fällen kann das Tier kollabieren und sogar versterben.
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, deinen Vierbeiner unverzüglich zum Tierarzt zu bringen, wenn er folgende Symptome zeigt:
- Erbrechen und Durchfall
- Nesselartiger Ausschlag begleitet von extremem Juckreiz und daher übermäßigem Kratzen
- Der Hund verliert die Kontrolle über den Harndrang und Stuhlgang und entleert sich deshalb plötzlich.
- Flüssigkeitsansammlungen und Schwellungen, besonders bei Insektenstichen
- Übermäßige Produktion von Speichel, der Hund sabbert stark
- Schwerfällige Atmung oder Probleme beim Atmen
- Blasses Zahnfleisch und helle Schleimhäute
- Schlappheit und/oder Lethargie häufig begleitet von einem schwachen Puls
- Hyperaktivität, fast immer begleitet von Herzrasen
- Krampfanfälle, Krämpfe in den Extremitäten, die sich zusätzlich kalt anfühlen
- Bewusstlosigkeit und komatöser Zustand
Ursachen für die Anaphylaxie bei Hunden
Genau wie bei den Symptomen sind auch die mit der Anaphylaxie im Zusammenhang stehenden Ursachen sehr vielfältig und von Patient zu Patient unterschiedlich. Die häufigsten Ursachen einer anaphylaktischen Reaktion bei Tieren sind:
- Allergische Reaktion auf einen Insektenstich durch Wespen, Bienen, Mücken etc.
- Medikamente oder Impfungen, besonders Penicillin
- Kontakt oder Aufnahme von chemischen Substanzen, hochgiftigen Produkten oder Lebensmitteln, wie zum Beispiel Weintrauben, Schokolade, Giftstoffe, usw.
Risikofaktoren für die Anaphylaxie bei Hunden
Hunde, bei denen bereits Allergien diagnostiziert wurden, zählen zur Risikogruppe und sind anfälliger für anaphylaktische Reaktionen. Vor allem diejenigen Hunde, die sensibel auf mehrere Faktoren reagieren.
Aber auch ohne Vorgeschichte und diagnostizierten Allergien können Hunde eine anaphylaktischen Reaktion erleiden, wenn sie über einen langen Zeitraum Allergenen ausgesetzt sind.
Laut Expertenmeinung zählen auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Albinismus zu den Risikofaktoren, die eine Anaphylaxie beim Hund auslösen können.
Behandlung der Anaphylaxie bei Hunden
In vielen Fällen muss ein Hund mit Anaphylaxie einer sofortigen und langwierigen Behandlung unterzogen werden. Ihm werden meist intravenös Flüssigkeiten, Antihistaminika und Entzündungshemmer verabreicht, um die Körperfunktionen zu stabilisieren. Die Wirksamkeit der Behandlung hängt jedoch vor allem von dem Zustand ab, in dem das Tier in der Klinik ankommt.
Sobald du bei deinem Hund Symptome einer allergischen Reaktion bemerkst, ist es unerlässlich, ihn zum Tierarzt zu bringen.
Kann man die Anaphylaxie bei Hunden verhindern?
Eine erste präventive Maßnahme in Bezug auf die Anaphylaxie bei Hunden ist die Vermeidung oder Kontrolle der mit dieser Krankheit in Zusammenhang stehenden Risikofaktoren. Solltest du in einer Gegend mit besonders vielen Insekten wohnen, ist es ratsam ein für Hunde verträgliches Insektenschutzmittel zu verwenden.
Auch wenn es eine Vielzahl an unterschiedlichen (hausgemachten oder industriellen) Heilmitteln gibt, raten wir davon ab, dem Hund einfach ein beliebiges Produkt zu verabreichen, ohne zuvor den Tierarzt zu konsultieren.
Solltest du noch nie einen Allergietest bei deinem Hund durchgeführt haben, solltest du deinen Tierarzt darüber informieren. Vor allem dann, wenn du die Ernährung deines Vierbeiners umgestellt, oder eine Veränderung in seinem Verhalten oder an seinem Körper festgestellt haben solltest.
Herz-Kreislauf-Probleme können in den meisten Fällen durch eine Umstellung auf eine gesunde Lebensweise verhindert oder bekämpft werden. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung, Impfungen, Entwurmung und eine entsprechende medizinische Versorgung halten den Hund gesund.
Manche Tiere, bei denen bereits Herz-Kreislauf-Erkrankungen diagnostiziert wurden, sind möglicherweise über einen längeren Zeitraum hinweg oder sogar ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen.
Ebenso wichtig ist es, unser Zuhause ordentlich zu halten und potenziell giftige Substanzen außer Reichweite unserer Haustiere aufzubewahren. Dazu zählen unter anderem Reinigungsmittel, Kosmetika, Gifte, Medikamente, usw.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.