Warum heulen Hunde?
Nachts, wenn alles ruhig ist, hört man es: viele Hunde heulen, einer beginnt, andere stimmen mit ein. Doch warum beginnen Hunde zu heulen? Was bezwecken sie damit? Dieser Frage gehen wir in unserem heutigen Beitrag nach.
Heulende Hunde
Der Hund stammt bekanntlich vom Wolf ab. Neueste Theorien besagen, dass Wölfe, die weniger Angst vor Menschen hatten, in der Nähe der Dörfer blieben, um den dort anfallenden Müll nach Essensresten zu durchstöbern.
Unsere Vorfahren entdeckten vielleicht die Nützlichkeit von Wölfen bei der Jagd. Eine andere Theorie besagt, dass sich Wölfe mit der Zeit selbst gezähmt haben sollen, um an den menschlichen Abfall zu kommen. Wie auch immer, allmählich entwickelte sich eine Symbiose zwischen Mensch und Tier.
Doch Hunde, so wie wir sie jetzt kennen, haben im Laufe dieser Evolution verschiedenste Fähigkeiten verloren, doch das Heulen haben viele Rassen nicht abgelegt, obwohl sie irgendwann das Bellen lernten.
Damit konnten Jagdhunde ihre Besitzer auf die Beute aufmerksam machen, denn durch das Gebell reagierten die Menschen schnell – so zumindest eine Theorie.
Es gibt übrigens noch immer Hunderassen, die nicht bellen. Dazu zählen insbesondere die primitiven, ursprünglichen nordischen Rassen (Samojedo, Husky, Malamute…). Zwar können sie unterschiedliche Laute von sich geben, jedoch gehört das Bellen nicht zu ihrem Repertoire.
Warum heulen Hunde?
Hunde heulen, um sich zu verständigen. Sie möchten damit wie ihre Vorfahren herausfinden, wo sich andere Familienmitglieder oder der Rest des Rudels befinden.
Sie heulen auch, um Hilfe zu rufen oder andere Rudelmitglieder zu finden. Hunde, die ungern alleine zu Hause sind, heulen, um ihre Besitzer zu rufen. Auch in Problemsituationen ist dies ihre Art, auf sich aufmerksam zu machen.
Wenn ein Hund heult, schließen sich andere an und antworten. An der Lautstärke der Geräusche erkennen die Vierbeiner, wie weit sie voneinander entfernt sind. Haushunde informieren sich so, wo andere Hunde leben.
Heulen als Instinkt
Ein Hund heult instinktiv, er entscheidet sich nicht bewusst für dieses Verhalten, sondern lässt sich leiten. Auch wenn er auf das Geheul eines anderen Hundes antwortet, erfolgt dies instinktiv. Wenn sich dein Hund in der Nacht dem Heulen anderer Vierbeiner anschließt, tut er dies nicht, um dich zu wecken!
Wenn ein Hund jedoch auffällig oft heult, könnte er ein Problem haben: Schmerzen, Einsamkeit, Hunger… Er möchte seinen Besitzer mit dem Geheul darauf aufmerksam machen und um Hilfe bitten.
Die Sirene von Krankenwagen
Wenn ein Kranken- oder Polizeiwagen laut zu hören ist, beginnen Hunde oft zu heulen. Auch dieses Verhalten ist rein instinktiv, denn die Hunde lassen sich von dem Ton der Sirene leiten.
Da sich das Geräusch schnell entfernt, hält das Geheul meist nicht lange an. Der Hund lässt sich schnell von anderen Dingen ablenken.
Da es sich um einen Instinkt handelt, macht es keinen Sinn, mit dem Tier zu schimpfen oder es zum Schweigen bringen zu wollen.
Quellenangabe Titelbild: nathanmac87
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.