Warum gibt es so viele Hunderassen auf der Welt?
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Pudel, deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Boxer, Chihuahua, deutsche Dogge, Pekinese, Chow Chow, Siberian Husky, Bobtail und so weiter. Das beste ist, dass die Liste der Hunderassen länger ist, als wir uns vorstellen können…Doch warum gibt es so viele Hunderassen?
Wocher kommt diese genetische Vielfalt? Biologen glauben eine logische Erklärung für diese komplizierte Frage zu haben. Um sie zu verstehen, müssen wir zurück in der Zeit reisen; bis zu 31.000 Jahren vor Christus Geburt. Erfahre anschließend, warum es so viele Hunderassen gibt.
Der Wolf: Ursprung des Hundes
Alles geschah vor etwa 33.000 Jahren. Laut der Hypothese des genetischen Biologen Peter Savolainen ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Bevölkerung der Wölfe zu diesem Zeitpunkt in zwei große Gruppen trennte.
Vielleicht näherte sich eine der beiden Gruppen mit der Zeit den Menschen freundlich gesinnt an. Sie wollten sich wohl einige der Essensreste schnappen, die die Menschen wegwarfen. So begann der erste Schritt zum Hund!
Savolainen glaubt, dass das freundliche Verhalten des Hundes den Ursprung darin hatte, ihm das Überleben zu sichern. Hier begann ein Adaptationsprozess, der darin gipfelte, dass der Wolf-Hund durch den Menschen gezähmt wurde.
Doch wie beeinflusste diese Geschichte das große Gemisch an Hunderassen, das heutzutage besteht? Die Biologen glauben, dass der Zähmungsprozess ein Schlüsselfaktor war.
Die menschliche Rolle bei der Entwicklung der Hunderassen
Biologen sind der Meinung, dass es der Mensch war, der begann, verschiedene Hunderassen zu schaffen. Dies lag vielleicht an den verschiedenen Fähigkeiten und Ausbildungen, die die Menschen ihren Begleittieren zukommen ließen.
Im Lauf der Generationen sprach der Körper der Hunde auf diese Stimuli und erlernten Fähigkeiten an und entwickelte neue morphologische Merkmale. Man nimmt an, dass durch vermehrtes Training sich auch das körperliche Erscheinen der Hunde vermehrt änderte.
Heute wissen wir, dass die Variationen eigentlich minimal sind. Sie ermöglichen jedoch jene große biologische Vielfalt, die wir dieser Tage genießen dürfen. Die Hunde haben eigentlich nur wenige Unterschiede, auch wenn es offenbar ganz anders erscheint.
Wie viele Hunderassen gibt es auf der Welt?
Es gibt unglaublich viele Hunderassen, doch wie viele sind es genau? Diese Frage kann man nur schwer beantworten. Genauso wie es auch bei anderen Spezies geschieht, kann immer mal wieder eine neue Art auftauchen, die die Wissenschaftler mit offenem Mund dastehen lässt.
Heutzutage sind etwa 350 verschiedene Hunderassen offiziell registriert. Diese Information teilt uns die Federation Cynologique Internationale mit. Das ist ein Organismus, der damit beauftragt ist, Studien und Aktualisierungen über die Klassifikation der Hunde durchzuführen.
Diese Organisation glaubt jedoch, dass es mindestens 800 verschiedene Typen von Hunden gibt, die aus dem einen oder anderen Grund nicht registriert wurden. So kommt es, dass in regelmäßigen Zeitabständen neue Hunderassen zu der Liste hinzugefügt werden.
Die Wissenschaft betrachtet den Hund als das Säugetier mit der größten Anzahl von Rassen auf der Welt. Um eine Übersicht zu behalten, klassifiziert und trennt sie alle diese Hunderassen in verschiedene Gruppen, je nach ihrem Gewicht und ihrer Morphologie.
Designerhunde
Ein weiterer Grund, warum es mehr biologische Subdivisionen bei Hunderassen gibt, die nicht in offiziellen Registern eingetragen sind, ist die große Anzahl an sogenannten Designerhunden. Dabei handelt es sich um Hunde, die in wissenschaftlichen Laboren genetisch modifiziert wurden.
Es wurden Mischungen erzeugt, die man niemals durch den natürlichen Reproduktionsprozess hätte erreichen können. Heutzutage gibt es den Cockapoo, den Puggle, den Ponski und den Labradoodle. Damit nennen wir nur einige.
Alles begann zwischen Afrika und Asien
Die Wissenschaftler glauben, dass dieses Tier seinen Ursprung dort hat, wo die größte Zahl an Hunderassen besteht. Wir sprechen von dem Gebiet, das Afrika und Asien entspricht.
Von diesem Ort breiteten sich die Tiere auf dem europäischen Kontinent aus. In Amerika hingegen gibt es die geringste Vielfalt an Hunden, deswegen glaubt man, dass diese wunderbare Spezies ihren Ursprung am anderen Ende des Weltballes hatte.
Der älteste Hund der Welt wurde übrigens in Belgien gefunden.
Er sieht aus wie ein Siberian Husky
Laut archäologischen Fünden vom Ende des letzten Jahrzehnts war der Hund der Altsteinzeit dem Siberian Husky sehr ähnlich. Natürlich war er viel größer als alle Hunde, die wir heutzutage kennen. Nur eine deutsche Dogge könnte vielleicht mit seiner Statur mithalten.
Wir können noch viel über die Vergangenheit des besten Freundes des Menschen entdecken. Doch es stimmt, dass sich das Tier mit jeder Generation besser an das Zusammenleben mit dem Menschen zu gewöhnen scheint.
Freundschaftlich, loyal und beschützerisch… so sind alle Fellnasen, egal wie groß sie sind, welche Farbe sie haben oder welcher Rasse sie angehören. So sind sie heute. Doch wir wissen ganz genau, dass sie schon immer so waren.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.