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Marienkäfer - Merkmale und Verhalten

4 Minuten
Die Marienkäfer stellen eine sehr putzige und bekannte Gruppe von Insekten dar. Erfahre mehr über die Merkmale der beliebten Käfer in diesem Artikel!
Marienkäfer - Merkmale und Verhalten
Laura Huelin

Geschrieben und geprüft von der Hundetrainerin Laura Huelin

Letzte Aktualisierung: 14. Mai 2023

Ist es nicht so, dass wir uns unter einem Marienkäfer ein Insekt mit einem schwarzen Kopf und roten Deckflügeln mit den charakteristischen schwarzen Flecken vorstellen? Der Marienkäfer ist definitiv einer der buntesten Käfer, obwohl es noch viele weitere Arten mit anderen Farben und Formen gibt. Menschen, die in der Landwirtschaft beschäftigt sind, lieben sie. Warum das so ist? Lies weiter und finde es heraus.

Eigenschaften

Der Marienkäfer gehört zur Ordnung der Coleoptera. Das heißt, er ist eigentlich ein Käfer, der eng mit anderen Käfern wie Rüsselkäfern, Hirschkäfern und sogar Glühwürmchen verwandt ist.

Wie wir bereits erwähnt haben, denkt man landläufig, dass Marienkäfer runde, rotflügelige Insekten mit schwarzen Punkten sind. Wir haben aber auch erwähnt, dass es viele Arten von Marienkäfern gibt:in den Farben orange und gelb und mit verschiedenen Punktmustern. Die Punkte sind in der Regel schwarz.

Die leuchtenden Farben dieser Käferfamilie dienen hauptsächlich dazu, potenzielle Fressfeinde zu warnen oder anzuzeigen, dass die anvisierte Beute nicht schmackhaft ist. Eigentlich haben Marienkäfer kaum Fressfeinde. Allerdings gibt es einige größere Vögel und Insekten, die Marienkäfer fressen, beispielsweise Schwalben. Aber das tun sie selten, weil diese Käfer wirklich nicht besonders schmackhaft sind.

Marienkäfer gehören zu den wirbellosen Insekten. Das bedeutet, dass sie keine Knochen haben und etwa bis zu 12 Millimeter groß sind. Sie sind tagaktive Tiere, das heißt, sie müssen das Tageslicht nutzen, um sich fortzubewegen. Sie verstecken sich in der Nacht und versetzen sich während der Wintermonate in einen Zustand, der dem Winterschlaf anderer Tierarten ähnelt. Im Frühling kommen sie wieder hervor.

Lebensraum des Marienkäfers

Marienkäfer leben in allen Ecken der Welt, vor allem auf dem Land. Sie sind leicht zu entdecken, weil sie sich nur selten verstecken. Oft klettern sie sogar auf die Spitze einer Pflanze und nutzen die Blätter, um sich dort “herumzutreiben”.

Das Einzige, was einen Marienkäfer bei der Auswahl einer Pflanze interessiert, ist, ob sie von Schädlingen wie beispielsweise Blattläusen befallen ist oder nicht. Das liegt daran, dass der Käfer sich von ihnen ernährt. Wenn es auf einer Pflanze etwa Blatt- oder Schildläuse gibt, dann sind die Marienkäfer nicht weit.

Marienkäfer kannst du an allen möglichen Orten entdecken, aber vor allem dort, wo sie etwas zu fressen finden – auf Feldern, in Gärten und Parks. Sie werden von bunten Wänden und somit von grünen Flächen angezogen. Die Nützlinge wandern überall dorthin, wo sie schmackhafte Nahrung finden.

Das Verhalten der Marienkäfer

Diese sympathischen Krabbler sind unabhängige Tiere. Das heißt, sie sind Einzelgänger, die ihren Tag allein auf der Suche nach Nahrung verbringen.

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Zur Fortpflanzung kann ein einzelner weiblicher Marienkäfer bis zu 400 Eier in Portionen ablegen, aus denen in der Regel zwischen März und April eine Larve schlüpft. Normalerweise halten sich diese auf den Blättern von Pflanzen auf, die von Blattläusen befallen sind. Die Larven beginnen nämlich bereits zu fressen, bevor sie erwachsen werden. Der gesamte Entwicklungszyklus eines Marienkäfers dauert etwa zwei Monate. Es gibt zwar Ausnahmen von der Regel, aber für gewöhnlich überwintern Marienkäfer ein einziges Mal.

Marienkäfer sind sehr unabhängig, aber sie versammeln sich in großen Gruppen, wenn es die Zeit der Überwinterung herannaht. So kommt eine Vielzahl von ihnen zusammen, um den Winter gemeinsam zu verbringen und sich vor der Kälte zu schützen. Wenn sie dann im Frühjahr aufwachen, ist es für die Insekten einfacher, sich sofort zu paaren und fortzupflanzen.

Ihre Lebenserwartung hängt von ihrer Unterfamilie ab. Man kann sagen, dass sie im Durchschnitt etwa ein Jahr lang leben, obwohl einige von ihnen bis zu drei Jahre alt werden können. Das ist eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass es sich bei Marienkäfern um sehr kleine Käfer handelt.

Warum lieben Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, den Marienkäfer?

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Weil Marienkäfer sich von Blattläusen und nicht von Pflanzen ernähren, kann man sagen, dass sie wie ein “natürliches” Pestizid fungieren. Tatsächlich können sie schädliche Blattlaus-Populationen effektiv dezimieren, sodass Gärtner/innen keine giftigen Chemikalien einsetzen müssen.

Außerdem werden Marienkäfer mancherorts als Maßnahme zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Es heißt, dass ein einziger Marienkäfer im Laufe eines Sommers bis zu 1000 Stück Ungeziefer fressen kann, daher sind die Insekten als biologische Schädlingsbekämpfer sehr wertvoll. Du kannst also einfach ein paar Marienkäfer in den deinen Kulturen aussetzen, die stark von Blattläusen befallen sind, und sie dort fressen lassen.

Marienkäfer sind wichtig für das ökologische Gleichgewicht. Es ist zum Beispiel nicht nötig, die Pflanzen mit giftigen Chemikalien zu besprühen, wenn Marienkäfer die Blattläuse in Schach halten können. So tragen Marienkäfer dazu bei, eine gesunde Nahrungskette zu sichern.

Schlussendlich sind Marienkäfer in einigen Ländern auch Glückssymbole. Die possierlichen Insekten, die man häufig zu Gesicht bekommt, gehören zu den sehr geschätzten Wirbellosen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die freundlichen Krabbeltiere viel zum ökologischen Gleichgewicht unserer Landschaften beitragen.


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