Wilde Elefanten: Interessante Fakten über ihr Verhalten
Geschrieben und geprüft von der Tierärztin Érica Terrón González
Jede Tierart zeigt unterschiedliche Verhaltensweisen und Eigenschaften, wenn sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum bewegt. Dies erleichtert wissenschaftliche Studien und Forschungen und erlaubt es uns, sie besser zu verstehen. Heute erfährst du einige interessante Fakten über wilde Elefanten und ihr Verhalten.
Elefanten können in ihrem natürlichen Lebensraum ihr ethologisches Verhalten voll entwickeln. Wenn wir sie beobachten, entdecken wir zahlreichen Eigenschaften, die für die gesamte Spezies typisch sind.
Wie finden wilde Elefanten Nahrung, wie paaren sie sich und wie verteidigen sie sich gegen Angreifer? Lies weiter und erfahre mehr darüber!
Wilde Elefanten: Interessante Fakten über ihr Verhalten
Wie verteidigen sich wilde Elefanten gegen Raubtiere?
Wilde Elefanten leben in matriarchalischen Gemeinschaften. Aufgrund ihrer enormen Größe und ihrer geselligen Natur fallen ausgewachsene Tiere nur sehr selten Raubtieren zum Opfer. Allerdings sind ihre Jungen manchmal durchaus gefährdet.
Wie alle Huftiere können auch neu geborene Elefanten schon kurz nach der Geburt laufen. Dies ermöglicht es den Kleinen, sich dem Rest der Herde anzuschließen. Dennoch sind junge Elefanten durch Angriffe von Raubtieren gefährdet, insbesondere wenn sie sich von der restlichen Herde entfernen.
Wir können bestätigen, dass die Bedrohung durch Raubtiere – mit Ausnahme der Jagd durch den Menschen – kein entscheidender Faktor bei der Kontrolle der Population wilder Elefanten darstellt.
Nahrungssuche
Wilde Elefanten leben in verschiedenen Lebensräumen und daher ist auch ihre Ernährung sehr vielfältig. Sie fressen Gras, Früchte Rinde, Wurzeln, Blätter und Zweige. Aufgrund ihres Rüssels, ihrer starken Zunge und ihres unglaublich kräftigen Körpers können sie sich sowohl von kleinen Pflanzen als auch von Bäumen ernähren.
Faktoren, die die Ernährung beeinflussen
- Alter: Je älter wilde Elefanten werden, desto mehr schränkt sich ihre Fähigkeit ein, eine sehr abwechslungsreiche Ernährung zu sich zu nehmen. Elefantenbabys ernähren sich zunächst ausschließlich von der nahrhaften Muttermilch. Allmählich beginnen sie dann, auch andere Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Allerdings werden sie bis zum Alter von 2 Jahren weiterhin mit der Muttermilch versorgt.
- Geschlecht: Bei Elefanten gibt es einen sexuellen Dimorphismus zugunsten der Bullen. Besonders deutlich wird diese Tatsache in den Möglichkeiten der Nahrungssuche.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Gruppen wilder männlicher Elefanten weitaus weniger wählerisch bei der Nahrungsauswahl sind als Elefantenkühe. Die Bullen scheinen mehr auf die Quantität zu achten, während die Kühe nach qualitativ hochwertigen Nahrungsquellen suchen. Möglicherweise hängt dieses Verhalten damit zusammen, dass die weiblichen Elefanten durch bessere Ernährung die Qualität ihrer Muttermilch verbessern können.
Wilde Elefanten und die Fortpflanzung
Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Tiere paaren sich während der Paarungszeit mit mehr als einem Partner. Normalerweise gebären Elefantenkühe nur ein Jungtier pro Schwangerschaft.
Das Paarungsverhalten mit mehreren Partnern wird als Polygamie bezeichnet.
Aber Elefantenbullen müssen nicht unbedingt in der Musth sein, wenn sie um eine Elefantendame werben. Dennoch haben Studien gezeigt, dass sie dominanter sind als diejenigen, die sich nicht in diesem Zustand befinden. Musth ist eine Phase, in der sich die Bullen aufgrund des Testosteron-Schubs wesentlich aggressiver verhalten. Sie tragen ihre Köpfe höher, strecken ihre Ohren und drücken ihre Brust heraus.
Verspieltes Verhalten wilder Elefanten
Das Spielen unter Tieren hat zwar keine lebenswichtige Funktion, aber es dient dazu, die Tiere auf unerwartete und stressige Situationen vorzubereiten. Obwohl junge Elefanten dabei beobachtet wurden, wie sie Äste herum trugen, hin und her liefen und kleine Tiere jagten, wissen Experten tatsächlich noch sehr wenig über das spielerische Verhalten dieser Art.
Das einzige, was Experten sicher wissen, ist, dass die Spiele der männlichen Tiere wesentlich aggressiver sind. Sie zetteln mit anderen gleichaltrigen Geschlechtsgenossen “falsche” Kämpfe an, auch mit Bullen aus anderen Familien. Weibliche wilde Elefanten hingegen haben wesentlich friedlichere Begegnungen, normalerweise mit jüngeren weiblichen Tieren.
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- Fowler M, Mikota S. Biology, Medicine, and Surgery of Elephants. Hoboken: John Wiley & Sons; 2008.
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