Die 5 giftigsten Schlangen
Um sich vor Raubtieren zu verteidigen oder um Beute zu fangen, verwenden bestimmte Tiere eine Substanz, die andere Lebewesen daran hindert, sich zu bewegen oder anzugreifen. In diesem Artikel stellen wir dir die giftigsten Schlangen vor, die es auf der Welt gibt. Du möchtest keiner von ihnen persönlich begegnen!
Welche Schlangen sind die giftigsten, die es rund um den Globus gibt?
Giftige Schlangen sind diejenigen, die durch hohle Reißzähne eine bestimmte Menge modifizierten Speichels, das sogenannte Gift, injizieren können. Der Zweck dieser Flüssigkeit ist es, Beutetiere bewegungsunfähig zu machen. Das Gift lässt sich auch zur Verteidigung gegen Raubtiere einsetzen. Im Gegensatz zu Würgeschlangen töten diese Schlangen nicht, indem sie ihre Opfer “umarmen”.
Die giftigsten Schlangen der Welt werden in fünf Familien eingeteilt, und in den meisten Fällen haben Wissenschaftler*innen ein Gegenmittel für die Substanz gefunden, die sie absondern. Wenn die Bisswunden jedoch unbehandelt bleiben oder das Gift sehr stark ist, kann ein Biss einer dieser Schlangen einen Menschen töten.
1. Die Philippinische Kobra
Sie ist nicht nur eine der giftigsten Schlangen, die es gibt, sondern auch eine der furchterregendsten! Das Aussehen und das Verhalten der Philippinischen Kobra (Naja philippinensis) sind wirklich furchteinflößend, genau wie der Rest ihrer Familie, wie beispielsweise die Brillenschlange (Naja Naja), die in Asien beheimatet ist.
Die Philippinische Kobra – ähnlich wie die Schlange auf dem Titelbild ganz oben – verhält sich sehr aggressiv. Sie lebt sowohl im Dschungel als auch auf offenen Feldern. Dort ernährt sie sich von Fröschen, Vögeln, Eidechsen und kleinen Säugetieren. Das Gift ist der Kobra ist tödlich. Das Reptil injiziert dieses, wenn es sich bedroht fühlt. Wenn die Schlange ihren Kopf und Hals vom Boden abhebt, bedeutet das, dass sie auf der Hut ist.
2. Die Schwarze Mamba
Dieses Reptil ist die giftigste Schlange auf dem afrikanischen Kontinent. Sie lebt dort im Zentrum und Südosten. Die Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepsis) kann mehr als drei Meter lang werden. Ihr Körper glänzt metallisch grau oder gelblich grün. Interessanterweise wird diese Schlange “Schwarze Mamba” genannt, weil das Innere des Maules schwarz gefärbt ist!
Außerdem ist die Mamba sehr schnell: Sie kann sich mit mehr als 12 Meilen pro Stunde (ca. 19 km/h) bewegen. Wenn sie angriffslustig ist, hebt sie ihren Kopf und schaut dem Tier, das sie bedroht, direkt in die Augen. Was ihr Gift angeht, so kann ein Biss ein Neurotoxin, genauer gesagt, 100 mg Dendrotoxin, injizieren. Bereits 15 mg reichen aus, um einen erwachsenen Menschen zu töten.
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3. Taipane
Diese Schlangen, deren wissenschaftlicher Name Oxyuranus lautet, sind in Australien und Papua-Neuguinea beheimatet. Die Gattung der Taipane besteht aus drei (bekannten) Arten, die in verschiedenen Gebieten vorkommen. Eine der drei Arten lebt in den küstennahen Gebieten mit Savannen und Wäldern. Die beiden anderen Arten leben wiederum im Landesinneren von Australien und bevorzugen äußerst trockene Halbwüsten.
Taipane ernähren sich von kleinen Säugetieren und töten eine Maus in nur wenigen Minuten. Ihr Gift lässt das Blut gerinnen – die Gerinsel blockieren in Folge die Arterien und Venen ihrer Beute. Ein menschliches Opfer muss dringend behandelt und mehrere Tage intensiv betreut werden.
4. Die Kettenviper
Die Kettenviper (Daboia russelii) ist eine der giftigsten und gleichzeitig faszinierendsten Schlangen überhaupt. Das Tier ist in Asien beheimatet, insbesondere in China, Indien und Taiwan. Der Biss dieses Reptils zählt weltweit zu den Hauptursachen für Todesfälle durch Tierbisse.
Zu den Symptomen einer Vergiftung nach einem Biss dieser Art gehören
- Schwellungen
- blutiger Urin oder blutendes Zahnfleisch
- Blutdruckabfall
- Blasenbildung
- Nekrose
- Erbrechen
- Nierenversagen
- Abfall der Herzfrequenz.
Kettenvipern sind im englischen Sprachraum als Russell’s Viper benannt – zu Ehren des schottischen Herpetologen Patrick Russell. Diese Reptilien haben eine Körperlänge von mehr als einem Meter. Zudem sind Ketternvipern schlanker als andere Vipern-Arten. Die Schuppen der Tiere zeigen kontrastreiche Farben in Braun-, Orange- und Grautönen.
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5. Die giftigsten Schlangen: die Königskobra
Diese in Südostasien lebende Königskobra (Ophiophagus hannah) ist die größte Giftschlange weltweit. Im Normalfall ist das Reptil zwischen drei bis vier Meter lang. Der Körper der Giftnatter ist braun oder olivfarben und die Augen sind bronzefarben.
Königskobras ernähren sich von anderen Schlangen oder Echsen und sind tagaktiv. Ihr Gift ist aufgrund der extrem starken Neurotoxine hochgiftig. Bei einem Biss wird das zentrale Nervensystem des Opfers geschädigt, gefolgt von:
- Sehstörungen
- Schwindel
- Benommenheit
- Lähmung und
- Herz-Kreislauf-Kollaps.
Der Tod tritt schließlich durch Atemstillstand ein.
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