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Was fressen Pferde?

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Das Futter von Pferden sollte auf ihre Aktivitäten abgestimmt werden. Die Ernährung eines Rennpferdes ist logischerweise nicht die gleiche wie die eines Freizeitpferdes.
Was fressen Pferde?
Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Das Pferd ist eine domestizierte Tierart, die fast überall auf der Welt vorkommt. In ihrer natürlichen Umgebung sind diese Tiere gut daran angepasst, in flachen Gebieten mit üppiger Vegetation zu laufen. An solchen Orten fressen Pferde verschiedene Nahrungsmittel, die ihnen helfen, ihren stämmigen und muskulösen Körper zu erhalten.

Der wissenschaftliche Namen dieser Tierart, die verschiedene Rassen zusammenfasst, lautet Equus caballus. Diese Tiere sind beliebt und werden für Freizeit- und Sportaktivitäten eingesetzt, daher benötigen sie eine Ernährung, die diese körperlichen Anforderungen unterstützt. Lies weiter, um herauszufinden, was Pferde fressen.

Das Leben eines Wildpferdes

Wildpferde leben im Grasland, der Steppe und in buschigen Ebenen. Man geht davon aus, dass frühe Populationen dieses Tieres in den Regionen Ungarns, Polens und der Mongolei lebten, wo es mehrere Gebiete mit für sie geeigneten Ökosystemen gibt. In diesen Lebensräumen nutzten die Exemplare die reichlich vorhandenen Gräser, um sich zu ernähren.

Die Art ernährt sich pflanzenfressend, das heißt sie kann eine Vielzahl von kleinen Pflanzen, Früchten, Blättern, Trieben und Rinden verzehren. Allerdings können Pferde die Nährstoffe in diesen Nahrungsmitteln nicht gut verwerten. Deshalb fressen sie den ganzen Tag über, um ihren natürlichen Energiebedarf trotz der geringen Kalorienmenge ihrer Hauptnahrungsbestandteile zu decken.

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Pferde und ihr Verdauungssystem

Pflanzenfresser haben das Problem, dass die Pflanzenzellen sehr schwer zu verdauen sind. Deshalb haben Pferde Anpassungen in ihrem Körper, die es ihnen ermöglichen, Energie aus Nahrung mit sehr wenigen Nährstoffen zu gewinnen. Die wichtigsten Merkmale ihres Verdauungssystems sind:

  1. Langsames und sorgfältiges Kauen: Das Zerkleinern ist einer der effizientesten Prozesse beim Verzehr von Pflanzen, da es die Verdauung und Nährstoffaufnahme erleichtert. Das kann man auch bei anderen Pflanzenfressern wie Kühen und Ziegen beobachten.
  2. Kleiner Magen: Das macht den Verdauungsprozess schneller. Pferde haben keinen Magen wie Wiederkäuer, deshalb können sie die Nährstoffe aus ihrer Nahrung nicht so gut aufnehmen. Das gleichen sie jedoch aus, indem sie öfters am Tag fressen.
  3. Dünndarm mit Enzymen: In diesem Bereich befinden sich Enzyme, die die Nahrung aufspalten. Dieser Prozess ist nicht sehr effektiv, aber er hilft ihnen, die Nahrung etwas besser zu verwerten.
  4. Dickdarm mit Mikroorganismen: Einige Pflanzenfresser nutzen Bakterien, die in ihrem Darm leben, um ihre Nahrung aufzuspalten. Auf diese Weise werden die Pflanzennährstoffe freigesetzt und leichter absorbiert.

Was fressen Hauspferde?

Hauspferde ernähren sich genauso wie Wildpferde, es gibt also nicht viele Unterschiede zwischen den beiden. Allerdings sind sie in der Verfügbarkeit ihres Futters eingeschränkt. Um die Tiere gut zu ernähren, werden sie mit Futtermitteln mit hohem Faseranteil gefüttert. Einige der gebräuchlichsten Futterarten sind:

  • Heu: Das ist getrocknetes Futter (Stängel, Blätter und Samen), das aus Hülsenfrüchten oder Getreide gewonnen wird. Beide Varianten sind reich an Proteinen, Ballaststoffen und Kohlenhydraten und damit ein hervorragendes Futter für Pferde.
  • Weide: Wie Wildpferde können auch Hauspferde auf der Weide fressen. Damit diese Ernährung jedoch genügend Nährstoffe enthält, muss das Pferd fast den ganzen Tag über fressen. Deswegen wird diese Ernährung oft mit Heu ergänzt, um das Tier gesund zu halten.
  • Giftige Kräuter (Vorsicht): Es ist wichtig zu betonen, dass einige Kräuter, die auf der Weide wachsen, für das Pferd giftig sein können, deshalb musst du sehr vorsichtig sein. Nicht jedes Kraut ist für die Fütterung geeignet.
  • Körner: Diese Art von Futter liefert dem Pferd viel Energie. Deshalb werden Körner nur empfohlen, wenn das Pferd einen hohen Energiebedarf hat (Sport- oder Lastpferd). Einige Beispiele aus dieser Gruppe sind Hafer, Mais, Gerste, Weizen und Roggen.
  • Obst oder Gemüse: Sie sind nicht Teil der täglichen Ernährung, für Pferde jedoch ein willkommener Leckerbissen.
  • Salz und Mineralien: Pferde sollten Mineralien als Ergänzung zu sich nehmen, um das osmotische Gleichgewicht ihres Körpers zu regulieren. Das liegt daran, dass sie diese Bestandteile über den Schweiß verlieren, deshalb müssen sie über die Nahrung wieder zugeführt werden. Gras und Heu enthalten diese Nährstoffe nicht, deshalb sind Salzblöcke oder Zusatzstoffe im Futter nötig.

Kommerzielle Futtermittel oder Kraftfutter für Pferde

Bestimmte kommerzielle Mischungen ermöglichen es dir, dem Pferd eine standardisierte Ernährung zu geben. Das kann vorteilhaft sein, weil dieses Futter dem Tier direkte Nährstoffe liefert und auch für den Besitzer sehr bequem ist.

Diese spezifische Ernährung ist jedoch nicht für alle Arten von Pferden notwendig. Futtermittel sind eine gute Option, um den Nährstoffbedarf zu decken, aber sie sind nicht unbedingt notwendig. Wenn sie nicht sorgfältig eingesetzt werden, können sie sogar zu langfristigen Gesundheitsproblemen beim Pferd führen, beispielsweise zu Fettleibigkeit.

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Pferde profitieren von pflanzlichen Nährstoffen, die allerdings schwer zu verarbeiten sind. Sie haben ein komplexes Verdauungssystem, das ihnen hilft, mit ihrer Umgebung zurechtzukommen. Diese Eigenschaft hat ihnen geholfen, verwilderte Populationen in Ländern wie den Vereinigten Staaten zu etablieren, was die Anpassungsfähigkeit dieser schönen Tiere widerspiegelt.


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