Warum sich dein Hund an dich anlehnt

Menschen, die an Küsse und Umarmungen gewöhnt sind, wissen manchmal nicht, wie sie die Sprache anderer Tiere verstehen sollen. Deshalb fragen sich viele Hundebesitzer, warum sich ihr Hund an sie anlehnt, vor allem diejenigen, deren Hund nicht sehr leck- oder kuschelfreudig ist. Wenn du wissen möchtest, warum sich dein Hund so verhält, lies weiter.

Ein kleiner Vorgeschmack auf die Antwort: Hunde zeigen ihre Zuneigung nicht auf die gleiche Weise wie Menschen. Dennoch gibt es wie bei allen Verhaltensweisen bestimmte Nuancen, die geklärt werden müssen, um sie in ihrer Tiefe zu verstehen. Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Warum lehnt sich mein Hund an mich?

Das passiert normalerweise auf dem Sofa, auf dem Bett oder sogar auf dem Boden. In dem Moment, in dem du dich an einem Ort ausruhst, kommt dein Hund herüber und legt sich hin, um mit dir in Kontakt zu kommen. Es kann auch passieren, wenn du aufstehst: Dein Hund kommt zu dir und lehnt sich einfach mit dem Rücken an dein Bein. Warum tut er das? Finde es im folgenden Artikel heraus.

Er ist gerne mit dir zusammen

Dein Hund sieht dich als Teil seiner Gruppe und schätzt dich. Der einfachste Grund, warum er sich an dich lehnt, ist also, dass er dich schätzt und deine Gesellschaft genießt. Mehr als mit Küssen und Umarmungen zeigen Hunde ihre Zuneigung mit körperlicher Nähe und Kontakt.

Körperkontakt spielt eine sehr wichtige Rolle für die sensorische und soziale Entwicklung eines Welpen. Wenn du einen Wurf Welpen siehst, werden sie sich alle aneinander klammern, um so nah wie möglich an ihrer Mutter zu sein.

Um deine Aufmerksamkeit zu bekommen

Wenn dein Hund sich an dich lehnt, fordert er dich in der Regel automatisch dazu auf, ihm Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist daher sehr einfach für dich, dieses Verhalten zu verstärken, ohne es zu merken, und für deinen Hund, es zu nutzen, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sei es, weil er hungrig ist, hinausgehen oder spielen möchte oder einfach, weil er verwöhnt werden will.

Dein Hund will schlafen

Eine weitere Demonstration von Zuneigung und Vertrauen ist, dass der Hund sich an dich anlehnt, um einzuschlafen. Das bedeutet in der Regel, dass du deinem Tier Sicherheit gibst und es das Gefühl hat, dass es bei dir schlafen kann, ohne sich Sorgen machen zu müssen. Das ist normalerweise ein Zeichen dafür, dass eure Bindung stark ist.

Damit ein anderer Hund wegbleibt

Wenn du mit mehr als einem Hund zusammenlebst, hast du vielleicht schon bemerkt, dass sich einer von ihnen an dich lehnt, wenn ein anderer Hund sich dir nähert. Das ist normalerweise eine Botschaft an andere Hunde, dass sie wegbleiben sollen, weil dein Hund deine Aufmerksamkeit braucht. Dieses Verhalten sollte korrigiert werden, da es zu besitzergreifendem Verhalten führen kann.

Dein Hund lehnt sich an dich, wenn du ihn streichelst

Dies ist ein weiteres Zeichen der Wertschätzung deines Hundes. Wenn du ihn streichelst oder mit ihm kuschelst und er sich an dich lehnt – oder sogar seinen Kopf auf dich legt – gefällt ihm, was du tust. Es ist auch eine Art, dir zu sagen, dass du mit der Aktivität nicht aufhören sollst.

Ist dein Hund dominant, wenn er sich an dich lehnt?

Es gibt viele Mythen über das Verhalten von Hunden. Einer der bekanntesten ist der, der besagt, dass alle Hunde versuchen werden, dich zu dominieren, sobald du unvorsichtig bist. Es stimmt zwar, dass es unter Hunden in der Regel ein Zeichen von Dominanz ist, sich aufeinanderzulegen oder einem anderen Hund mit dem Körper den Weg zu versperren – was oft mit Anlehnen verwechselt wird -, aber die Beziehung zum Menschen ist ganz anders.

Während Hunde eine Hierarchie zwischen sich aufbauen müssen, hat ihre Beziehung zum Menschen viel mehr mit Lernen als mit Instinkt zu tun. Daher lernt jeder Hund die Beziehung zu seiner Bezugsperson, indem er sich an Situationen, Konditionierung und Zuneigung anpasst.

Was du tun kannst, wenn sich dein Hund ständig an dich lehnt

Wie du gesehen hast, ist das Anlehnen deines Hundes ein Beweis dafür, dass er eine liebevolle Bindung zu dir hat. Vielleicht möchtest du aber nicht, dass er auf das Sofa oder das Bett steigt, oder du möchtest, dass er dabei vorsichtiger ist, wenn es sich um einen großen Hund handel, damit er dich nicht aus dem Gleichgewicht bringt. Dabei geht es nicht darum, die Liebesbekundungen abzulehnen, sondern parallel zu lernen, diese Verhaltensweisen zu ändern.

Du solltest auch vorsichtig sein, wenn die Liebesbekundungen von Aggressionen gegenüber anderen Familienmitgliedern begleitet werden. Dies deutet auf ein besitzergreifendes Verhalten hin, das korrigiert werden sollte, bevor es zu einem Unfall kommt.

Wenn du ein besorgniserregendes Verhalten vermutest, ist es am besten, einen Hundespezialisten zurate zu ziehen. Denk vordergründig daran, dass keine Verhaltensänderung darin bestehen sollte, den Hund zu bestrafen. Die Verweigerung von Zuneigung ist für alle verletzend.