Der Hund in alten Kulturen
Haustiere sind schon lange unsere Begleiter. Bereits in alten Kulturen spielten sie eine wichtige Rolle, doch ihre Geschichte reicht viel weiter zurück. Erfahre mehr darüber in diesem Artikel.
Die Anfänge der Domestikation des Hundes sollen zwischen 18 000 und 25 000 v.Chr. liegen. Er ist das älteste und treueste aller Haustiere.
Der Hund in alten Kulturen
Von Anfang an war er der Wächter des Hauses, wurde später jedoch auch als Jäger eingesetzt und er nahm sogar als Soldatenhund an Kriegen teil. Man benutzte ihn zur Verteidigung, zum Angriff und zur Überbringung von Nachrichten.
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Er setzte oft sein Leben ein. Um eine Nachricht zu überbringen, musste er beispielsweise ein Kupferrohr schlucken. Am Ziel angelangt wurde der Hund dann getötet, um die Nachricht entnehmen zu können.
Verschiedenste Funde bringen Beweise dafür, dass Hunde bereits in vielen alten Kulturen gegenwärtig waren. Hier ein paar Beispiele:
- Der Tempel von Göbekli Tepe. Dieser in der Türkei gefundene Tempel enthält über 12000 Jahre alte Funde mit eindeutigen Beweisen dafür, dass es bereits gezähmte Hunde gab.
- Das Natufien-Grab. Es ist auch in etwa 12000 Jahre alt und wurde in Israel entdeckt. Im Inneren fand man die Überreste eines alten Mannes, der mit einem Welpen begraben wurde.
- Das Gilgamesch-Epos. Auf Keilschrift-Tontafeln, die schätzungsweise aus der Zeit zwischen 2000 und 2500 v. Chr. stammen, wird auf etwa sieben Jagdhunde verwiesen, die der Göttin Inanna gehörten.
- Inannas Gang in die Unterwelt. Dies ist eine berühmte Erzählung, die auch von dieser Göttin handelt. In ihr erkennt man deutlich, wie die Göttin in die Hölle hinabsteigt, um sich mit ihrem Mann Dumuzi zu vereinen, der auf sie mit ihren gezähmten als Haustier gehaltenen Hunde wartet.
- Mahabharata. Ein mythologisches Epos, das die Geschichte von König Yudhisthira erzählt, der von einem Hund begleitet einen Pilgerweg macht. Er liebte das Tier so sehr, dass der König entschied, auf der Erde zu bleiben, um sich nicht von seinem treuen Freund zu trennen, als dem Hund der Eintritt in den Himmel verboten wurde.
Der Hund im alten Ägypten
Im alten Ägypten wurde der Hund mit dem Gott Anubis assoziiert, der dafür zuständig war, die Seele der Toten zum Jüngsten Gericht zu bringen. Diese Hunde bestattete man im Tempel von Anubis mit gut vorbereiteten Zeremonien, denn die Tiere sollten einfach in das andere Leben übertreten und dieses weiterhin genießen.
Dies zeigt die große Zuneigung, die sie für diese Tiere empfanden. Es wurden zahlreiche archäologische Überreste gefunden, die die wichtige Funktion von Hunden im alten Ägypten beweisen.
Zum Beispiel ist bekannt, dass die Familie ihren Hund genauso wie jedes andere Mitglied mumifizierte und sich als Zeichen der Trauer die Augenbrauen rasierte.
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Im Grab des großen Pharaos Ramses ist er mit seinen Jagdhunden abgebildet. Es gibt auch Beweise dafür, dass viele der Hunde mit ihren Herren begraben wurden, so dass sie ihm im Jenseits weiterhin Gesellschaft leisten konnten.
Die Namen, die man den Hunden im alten Ägypten gab, waren Zeichen von Zuneigung, Fähigkeiten oder Begabungen, die die Bedeutung dieser Hunde für die Menschen erahnen ließ. Einige dieser Namen waren: Tapfer, Zuverlässig, Guter Hirte, usw.
Nicht nur in Ägypten spielte der Hund eine wichtige Rolle, auch in Griechenland und Rom war er von Bedeutung. Denn er wurde als religiöses und mythologisches Symbol betrachtet. In Griechenland wird sogar von einem dreiköpfigen Hund gesprochen, der den Eingang zum Hades bewachte.
Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Dies ist ein berühmter Satz, der einem immer in den Ohren klingt. Und jetzt, wo du die Bedeutung vom Hund in alten Kulturen kennst, weißt du, dass das wahr ist.
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