Rasseporträt: Hokkaido
Der Hokkaido ist eine japanische Hunderasse, genau wie der Akita Inu. Er wurde traditionell sowohl für die Jagd als auch für persönliche Zwecke als Begleithund und Wächter eingesetzt.
Herkunft des Hokkaido
Es wird gesagt, dass diese Rasse von den mittelgroßen Hunden abstammt, die die Auswanderer von Honshu, der Hauptinsel Japans, während der Kamakura-Ära in der Mitte des 12. Jahrhunderts nach Hokkaido begleiteten.
Im Jahr 1937 wurde die Rasse zum “Naturdenkmal” erklärt, eine Bezeichnung von kulturellem Interesse, und sie wurde nach dem Gebiet benannt, in dem sie sich entwickelt hat. In manchen Gebieten kennt man ihn auch als Ainu-ken, Seta oder Shita.
Diese Hunde wurden für die Jagd des furchterregenden Braunbären und anderer großer Tiere verwendet. Aufgrund seiner Stärke und seiner Robustheit gegenüber niedrigen Temperaturen war er optimal für Berggebiete.
Äußere Merkmale des Hokkaido
Der Hokkaido ist ein mittelgroßer Hund mit einem starken schlanken Körperbau und mit einem ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, der in dem 2016 veröffentlichten Rassestandard festgehalten wurde. Nach Angaben der Fédération Cynologique Internationale (FCI) muss die Widerristhöhe bei Rüden zwischen 48,5 und 51,5 Zentimeter und bei Hündinnen zwischen 45,5 und 48,5 Zentimeter betragen.
Obwohl es Unterschiede bei der Größe und dem Gewicht geben kann, müssen laut FCI drei Proportionen eingehalten werden, um von einem repräsentativen Rassehund zu sprechen:
- Das Verhältnis zwischen der Widerristhöhe und der Körperlänge muss 10:11 betragen, obwohl bei den Weibchen eine größere Länge zulässig ist.
- Das Verhältnis von Körper zur Schnauze sollte 3: 2 sein.
- Die Länge des Schädels muss gleich der Breite der Wangen sein.
Der Hokkaido zeichnet sich durch eine doppelte Fellschicht aus: die innere ist dicht und weich, während die äußere hart und gerade ist; am Schwanz ist das Haar länger und gerade. Die Farbe ist in der Regel Sesam (mit einer Mischung aus schwarz, rot und weiß), gestromt, rot, schwarz, schwarz-loh und weiß.
Charakter und Verhalten des Hokkaido
Der Hokkaido ist ein Hund von bemerkenswerter Zähigkeit und zeigt große Würde. Er ist seinem Herrchen treu, folgsam und zeichnet sich durch seine Wachsamkeit und Tapferkeit mit einem präzisen Urteilsvermögen aus.
Neben der Fähigkeit, der Kälte standzuhalten, ragt diese Rasse durch einen angeborenen Orientierungssinn heraus und kann daher auf langen Reisen zu seinem Herrn zurückkehren, falls er verloren geht.
Trotz seiner langen Geschichte als Arbeitstier kombiniert der Hokkaido die Aufgaben des gefährlichen Jägers und des Begleithundes. Er versteht sich gut mit Kindern, wenn er mit ihnen bereits als Welpe aufwächst; wenn das Baby allerdings erst später kommt, kann er etwas eifersüchtig werden, was jedoch mit Disziplin und Training gelöst werden kann.
Pflege und Gesundheit des Hokkaido
Wie sich bereits gezeigt hat, ist diese Rasse sehr stark und ist sowohl gegen Temperaturen als auch gegen Krankheiten resistent. Wenn der Hund eine angemessene Ernährung bekommt und bei guter Gesundheit ist, hat er eine Lebenserwartung von mindestens 15 Jahren.
Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass er wie jedes Haustier auch Pflege braucht und der regelmäßige Besuch beim Tierarzt erforderlich ist, um sicherzustellen, dass er bei bester Gesundheit bleibt. Wegen seiner starken Muskulatur braucht er eine proteinreiche Nahrung sowie regelmäßige körperliche Aktivität.
Man sollte stets daran denken, dass sich der Hund an kalte Gebiete gewöhnt hat und daher eine Anpassung an ein warmes Klima schwierig sein kann. Sein dickes Fell macht es ihm schwer, eine gute Transpiration zu haben. Er ist also der ideale Begleiter für dich, wenn du in einem Berg- oder Kontinentalklima wohnst.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.