Komondor: der ungarische Schäferhund mit Dreadlocks
Findest du Hunde mit Dreadlocks toll? Diejenigen, die als unkämmbar gelten, werden oft als die “Rastafari” unter den Hunden bezeichnet. Heute berichten wir dir von einem ganz besonderen: dem Komondor. Möchtest du zusammen mit uns mehr über ihn erfahren?
Alles über den Komondor
Ursprünge und Geschichte
Der Komondor zeichnet sich, wie schon gesagt, durch sein einzigartiges Fell aus. Viele verwechseln ihn mit dem spanischen Wasserhund, doch es handelt sich um eine andere Rasse. Der Komondor ist ein Schutz- und Schäferhund. Sein Fell ist hierbei von großem Nutzen, da er sich als Schaf “verkleidet” und somit nicht von Angreifern erkannt wird. Wenn sich also ein Raubtier der Herde annähert, hat der Hund den Überraschungseffekt auf seiner Seite.
Es gibt verschiedene Theorien über seine Ursprünge. Einerseits gibt es diejenigen, die denken, dass dieser Hund im Jahr 869 nach Ungarn kam. Zu der Zeit ließen sich die Stämme des Prinzen Arpad in der ungarischen Steppe nieder.
Andererseits gibt es andere Menschen, die versichern, dass die Mongolen diesen Hund im 3. Jahrhundert bei ihrer Invasion nach Ungarn gebracht haben. Welche Theorie entspricht wohl der Wahrheit? Bis heute wissen wir es nicht. Wir können jedoch mit ganz genauer Sicherheit behaupten, dass dieser Hund seine Arbeit als Schutz- und Schäferhund sehr gewissenhaft und tatkräftig durchführt.
Die körperlichen Merkmale des Komondor
Es handelt sich um eine große Hunderasse mit einem robusten und prächtigen Körperbau. Er hat kurze, gerade, sehr dicke Beine. Die Hinterpfoten sind länger als die vorderen. Das kommt dem Hund gelegen, wenn er sein Heim oder seine Herde gegen einen Eindringling beschützen muss. Er kann sich so nämlich leicht auf die Hinterpfoten stellen, um anzugreifen.
Weibchen sind mindestens 65 cm groß, Rüden werden bis zu 90 cm. Unglaublich, oder? Ihr Gewicht schwankt zwischen 40 bis 80 kg. Das ist sogar mehr als eine deutsche Dogge!
Es scheint, dass diese Art Fell dem Komondor hilft, sich vor Wolfbissen zu schützen. Es ist fast unmöglich, durch den wirren Zausel von dickem Fell zu beißen.
Natürlich wächst das Fell mit der Zeit zu dieser stolzen Mähne, denn Welpen haben kaum welches.
Persönlichkeit und Temperament des Komondor
Wie fast alle Schäferhunde ist auch dieser ruhig, sanft und sehr geduldig. Wenn er jedoch eine Situation als gefährlich einschätzt, dann verwandelt er sich in einen großen Beschützer. Es macht ihm nichts aus, sogar sein eigenes Leben für seine Familie oder seine Herde zu geben.
Dank seiner Gliedmaße, ist er fähig, sich auf jeden Angreifer zu stürzen, der es mit ihm aufnehmen will. Das schließt sogar Wölfe und Bären ein. Zu Kindern jedoch ist er freundlich und geduldig und seine Familie behandelt er sehr liebevoll.
Er ist allerdings auch für sein Misstrauen Fremden gegenüber bekannt. Wenn der Fremde jedoch guten Willen zeigt, so wird er schnell vom Hund akzeptiert.
Pflege und Gesundheit
Die Rasse hat keine der häufig vorkommenden Krankheiten, außer denen, die eine Gefahr für alle großen Hunde sind, wie Hüftdysplasie oder Magendrehung.
Ihr Fell braucht jedoch ein bestimmtes Maß an Pflege. Man muss es häufig auf Flöhe, Zecken und andere Parasiten überprüfen. Seine Augen und Ohren brauchen tägliche Hygiene und man sollte ihn mindestens ein Mal monatlich zum Hundefrisör bringen. Dort erhalten die Rastas eine professionelle Pflegebehandlung.
Wie findest du den Komondor? Würdest du ein solches Tier adoptieren?
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.