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Welche Hunderasse weist die meisten genetischen Mutationen auf?

4 Minuten
Genetische Mutationen können gefährliche angeborene Krankheiten wie einen Mitralklappenprolaps oder neurologische Störungen begünstigen.
Welche Hunderasse weist die meisten genetischen Mutationen auf?
Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Letzte Aktualisierung: 01. Juni 2023

Hunde gehören zu den beliebtesten Haustieren überhaupt. Abgesehen davon, dass sie in der Regel nicht allzu pflegeintensiv sind, gibt es viele verschiedene Rassen, die für fast jeden Menschentyp passen. Die große Nachfrage nach einigen Hundetypen hat jedoch zum Auftreten verschiedener genetischer Mutationen und gesundheitlicher Probleme geführt, die für die jeweilige Rasse typisch sind.

In der Regel werden bei der Hundezucht bestimmte Protokolle befolgt, um Inzucht (Vermehrung zwischen Verwandten) zu vermeiden oder zu reduzieren. Dies trägt dazu bei, genetische Probleme, die durch künstliche Selektion entstehen, zu verringern, aber nicht alle Züchter halten sich an diese Regeln. Im Laufe der Zeit entstehen bei jedem Hund genetische Mutationen. Allerdings gibt es Rassen, die mehr davon aufweisen als andere. Entdecke sie in den folgenden Abschnitten.

Was sind Mutationen?

Mutationen sind eine Veränderung in der DNA-Sequenz, die zu einer Veränderung der Merkmale der Art führen kann oder auch nicht. Diese Veränderungen kommen natürlich vor und sind zufällig, obwohl bestimmte Bedingungen ihr Vorhandensein begünstigen.

Die Veränderungen, die eine Mutation hervorrufen kann, reichen von einer Beeinträchtigung des Stoffwechsels bis zu körperlichen Missbildungen, je nachdem, welche Gene betroffen sind. In den meisten Fällen handelt es sich um angeborene Krankheiten, die für die Gesundheit der Spezies sehr schädlich sind.

Normalerweise reicht eine Mutation nicht aus, um das Aussehen des Organismus zu verändern, sondern dafür ist eine Häufung von Mutationen erforderlich. Durch die Paarung naher Verwandten erhöht sich jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Mutationen häufen. Das ist der Grund, warum angeborene Krankheiten auftreten.

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Warum treten bei Hunden Mutationen auf?

Bei Hunden entscheiden sich die Züchter in der Regel für die Verpaarung enger Verwandter, um die „Reinheit“ der Rassen zu erhalten. Im Laufe der Zeit häuften sich durch den Zuchtprozess Mutationen an, die zu angeborenen Krankheiten führten.

Inzucht war auch der Prozess, der dazu beitrug, die repräsentativen Merkmale der Hunderassen festzulegen. Um die schönsten oder auffälligsten Merkmale zu erhalten, wurden Hunde bevorzugt mit ihren nahen Verwandten verpaart (künstliche Selektion). So entstand die große Vielfalt der Rassen, aber gleichzeitig schadete dies ihrer langfristigen Gesundheit.

Deshalb neigen Hunde mit „Stammbaum“ dazu, mehr gesundheitliche Probleme zu haben, wenn sie aufwachsen. Natürlich variiert ihre Anfälligkeit für angeborene Krankheiten je nach Geschichte der Rasse, aber die am meisten nachgefragten sind auch am stärksten betroffen.

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Beeinflusst der Zuchtvorgang die Gesundheit von Hunden?

Im Jahr 2008 führte eine Gruppe von Wissenschaftlern an der schwedischen Universität Uppsala eine Analyse durch, um zu bestätigen, dass Hunde eine größere Anzahl schädlicher Mutationen aufweisen. Dazu verglichen sie das Hundegenom mit dem Genom des Grauwolfs (Canis lupus), der ihr nächster Vorfahre ist.

Am Ende der Untersuchung stellten sie fest, dass Hunde viel mehr schädliche Mutationen aufweisen als ihr wilder Vorfahre. Das bedeutet, dass der Zuchtprozess die Gesundheit der Hunde stark beeinflusst und die Anzahl der Mutationen in ihrem Genom erhöht.

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Welche Hunderasse weist die meisten Mutationen auf?

Wie du dir denken kannst, ist die selektive Zucht, die „reinrassige“ Hunde durchlaufen, richtet zuviel Schaden an. Es gibt jedoch eine Hunderasse, die stark von genetischen Mutationen betroffen ist. Dabei handelt es sich um den Cavalier King Charles Spaniel, der ebenfalls eine lange Liste von Erbkrankheiten aufweist.

Im Jahr 2021 wurde in einem Artikel der U.S.-amerikanischen Fachzeitschrift Plos Genetics aufgezeigt, dass der Cavalier King Charles Spaniel etwa 10 % mehr Mutationen in seinem Genom hat als andere beliebte Rassen. Das ist verständlich, da diese Rasse seit dem 16. Jahrhundert unter selektiver Zucht gelitten hat.

Tatsächlich wurde diese Rasse 2007 in der Beliebtheit weltweit auf den sechsten Platz eingestuft, und 2009 kletterte sie sogar auf den vierten Platz. Daher stehen Züchter immer noch unter großem Druck, denn die Nachfrage ist noch lange nicht erloschen.

Welche Hunderasse weist die meisten genetischen Mutationen auf?
Wie steht es um die Gesundheit des Cavalier King Charles Spaniels?

Obwohl es sich um eine charismatische Hunderasse handelt, ist sie sehr von genetischen Mutationen betroffen. Tatsächlich haben etwa 31 % der Exemplare dieser Rasse eine Herzerkrankung. Hauptsächlich leiden die Hunde an einem Mitralklappenprolaps, einer angeborenen und gefährlichen Erkrankung, die spezifisch für diese Rasse ist.

Es gibt aber auch viele andere häufige Krankheiten bei diesen Hunden. Zu den häufigsten gehören die folgenden:

  • Herzgeräusche
  • Parodontale Probleme
  • Bindehautentzündung
  • Gastrointestinale Pathologien
  • Analbeutelentzündung
  • Dermatologische Probleme
  • Syringomyelie (Veränderung des Nervensystems)
  • Fehlbildung vom Typ Chiari

Obwohl Hunde wunderbare Begleiter und sehr treue Freunde sind, ist es eine Tatsache, dass der Zuchtprozess sie drastisch beeinträchtigt. Um dies zu verhindern, solltest du dein Tier lieber von zertifizierten Züchtern adoptieren, denn diese garantieren die Gesundheit der Rasse. Das mag zwar etwas teurer sein, aber es lohnt sich.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.