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Giardiasis bei Hunden - was ist das?

3 Minuten
Es ist schwierig, sie zu diagnostizieren, da die Symptome - Durchfall - nicht exklusiv mit dieser Erkrankung zusammenhängen. Man kann die Infektion nur in frischem Stuhlgang und unter dem Mikroskop beweisen, doch sie kann unheilbare Schäden im Dünndarm und anderen Organen hervorrufen...
Giardiasis bei Hunden - was ist das?
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Giardiasis bei Hunden ist eine recht häufige Krankheit. Sie wird durch eine Zelle namens Giardia hervorgerufen, die sich in die Darmzotten einnistet und die Aufnahme der Nährstoffe verhindert. Deswegen kommt es zu einer Infektion im Dünndarm.

Die Giardia nistet sich für gewöhnlich im Zwölffingerdarm ein, wo sie sich vermehrt und ernährt, bis der Dünndarm beginnt, an Flüssigkeitsverlust zu leiden. Bevor sie durch den Kot der Tiere ausgeschieden wird, formt sie eine Zyste, die dann durch den Kot zum neuen Infektionsherd wird.

Wenn ein weiteres Tier diese Zyste zu sich nimmt, dann öffnet sie sich bei Ankunft im Darm und beginnt erneut die Vermehrung. Die Giardia vermehrt sich durch Teilung, ähnlich wie auch die Bakterien.

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In nur wenig Zeit können so Millionen von Parasiten aus nur einer Zyste entstehen, die man nur durchs Mikroskop in frischem Kot sehen kann.

Früherkennung und Diagnose

Die Giardiasis bei Hunden ist eine Infektion, die oft nicht rechtzeitig erkannt wird, da die ersten Etappen der Erkrankung asymptomatisch verlaufen. Mit dem Fortschreiten der Krankheit jedoch erscheint der typische Durchfall. Bei chronischen Fällen kommt es auch zu Gewichtsabnahme.

Die Einnahme einer oder mehrerer Zysten kann die Krankheit hervorrufen. Welches sind ihre Anzeichen? Da es sich um eine zyklische Erkrankung handelt, muss man oft mehrere Stuhlproben analysieren lassen.

Das bedeutet, dass der Stuhl einer Probe die Zelle enthalten kann oder auch nicht. Die Analyse kann einen Tag negativ und am nächsten positiv ausfallen.

Die Giardiasis kann durch direkten Kontakt von Hund zu Hund weitergegeben werden, aber auch durch Futtermittel oder Wasser. Oft wird sie durch Bakterien, Pilze oder Viren verstärkt und verschlimmert.

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Die Krankheit kann bleibende Schäden im Darm und den inneren Organen verursachen. Man hat auch Symptome wie Anorexia, Erbrechen und sogar neurologische Erkrankungen bei Hunden festgestellt, die längere Behandlungen erhielten.

Was kann man tun, wenn die Giardiasis sich eingenistet hat

Wenn die Krankheit erst einmal festgestellt wurde, dann sollte man schnell Maßnahmen treffen, um eine Ausweitung zu verhindern und die schnellstmögliche Entfernung der Krankheitserreger zu fördern. Zuerst müssen die Tiere gebadet werden. Insbesondere muss man die Rute reinigen, da sich dort am öftesten die Zysten einnisten.

Bis die Krankheit ganz ausgemerzt ist, sollte man einmal wöchentlich alle Oberflächen gründlich reinigen, auf denen die Tiere leben. Auch Fress- und Trinknäpfe müssen hygienisch sein.

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Wenn dein Hund nicht das einzige Haustier ist, so müssen alle weiteren Tiere mit ihm behandelt werden. Die Tierarztanalysen sollten eine Woche und dann einen Monat nach der Diagnose wiederholt werden. 

Vorbeugung von Giardiasis bei Hunden

Der Hund kann ein starker Infektionsherd sein. Das gilt nicht nur für andere Tiere, sondern auch für die Menschen, die mit ihm zusammenleben. Deswegen sollten wir einige vorbeugende Maßnahmen treffen, damit der Hund sich erst gar nicht ansteckt und dann die Krankheit weiterverbreitet.

Da es sich um eine Zoonose handelt, ist regelmäßige Hygiene besonders wichtig, da durch sie die Mitbewohner des Zuhauses geschützt werden. Insbesondere, wenn Hunde mit kleinen Kindern zusammenleben, ist das wichtig. Ihre Organismen könnten durch eine Infektion und die Medikamente, mit denen diese behandelt wird, Gesundheitsrisiken erleiden.

Hunde dürfen auch kein schmutziges Wasser trinken. Vermeide auch, dass dein Hund aus einem Brunnen trinkt. Stelle den Trinknapf an einem Ort auf, an dem kein Vogelkot hineinfallen kann.

Entwurmungsprodukte sind ebenfalls gute Verbündete, um diese Art von Infektion zu vermeiden. Es sind viele Optionen im Fachhandel erhältlich. Sie verursachen keine Nebenwirkungen und helfen den Hunden dabei, die Parasiten auszuscheiden oder sie erst gar nicht auftreten zu lassen.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.