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Die richtige Pfotenpflege bei Hunden: einfache und hilfreiche Tipps

4 Minuten
Die regelmäßige Pfotenpflege schützt deinen Hund und beugt Beschwerden vor. Wir erklären dir, wie du dabei am besten vorgehst.
Die richtige Pfotenpflege bei Hunden: einfache und hilfreiche Tipps
Geschrieben von Redaktionsteam
Letzte Aktualisierung: 18. Mai 2023

Im Winter ist die Pfotenpflege besonders wichtig: Kälte, Schnee, Splitt und Streusalz können für die sanften Hundepfoten zur Qual werden. Doch auch in wärmeren Jahreszeiten ist es wichtig, sich um die Pfoten des vierbeinigen Begleiters zu kümmern.

Die Anatomie der Hundepfoten ist komplex: Die Vorderpfoten haben in den meisten Fällen fünf Zehen, die Hinterpfoten vier. Die Zehen sind mit den Mittelfußknochen verbunden, über denen sich die Fußwurzelknochen (Karpale beziehungsweise Tarsale) befinden.

Die Fußwurzel setzt sich aus sieben kleinen Knochen zusammen, welche die Bewegung zwischen Pforte und Gliedmaßen ermöglichen. Diese komplexe Struktur wird durch Bänder stabilisiert. Die Muskeln und Sehnen sind für die Bewegung ebenfalls grundlegend.

Und wir dürfen die Blutgefäße, Lymphgefäße und die Nerven nicht vergessen, die in den Pfoten vorhanden sind. Dazu kommen verhornte Ballen und Krallen. Wie du siehst, handelt es sich um ein komplexes System, das die entsprechende Pflege benötigt.

Hunde sind Zehengänger, deshalb sind sie sehr geschickt und wendig.

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Die Pfotenballen

Die Pfotenballen sind dick verhornt, um ihre Schutzfunktion zu erfüllen. Allerdings sind sie ständig harten oder spitzen Fremdkörpern ausgesetzt und müssen auch feuchtes Wetter und niedrige oder sehr hohe Temperaturen ertragen.

Hunde schwitzen an den Pfoten und produzieren ein spezielles Sekret, das die Oberfläche der Ballen schützt und rutschfest macht. Damit verbessert sich die Bodenhaftung. Unter der Hornschicht und der Ballenhaut sind die Pfoten mit Fettpolstern ausgestattet, welche die Bewegungen wie Stoßdämpfer abfedern und Knochen und Gelenke schützen.

Einfache und wirksame Pfotenpflege: hilfreiche Tipps

Was du brauchst:

  • Fellschere mit abgerundeten Enden, um mögliche Schnittverletzungen zu verhindern
  • Eine kleine Wanne für das Pfotenbad
  • Pfotenbalsam zur Pflege und zum Schutz der sanften Pfotenballen

Regelmäßige Kontrolle

Du solltest die Pfoten deiner Fellnase regelmäßig kontrollieren, um mögliche Fremdkörper oder Reizungen zu erkennen. Wenn du beobachtest, dass sich dein Hund selbst lange und ausdauernd der Pfotenpflege widmet, könnte ein Problem vorliegen.

Manchmal bleiben Steinchen oder Zweige zwischen den Zehen hängen, die du einfach entfernen kannst. In anderen Fällen liegen Allergien oder parasitäre Probleme vor. In diesem Fall solltest du einen Besuch beim Tierarzt oder bei der Tierärztin organisieren.

Pfoten waschen

Wenn dein Hund in Pfützen steigt, sich im Sand wälzt oder durch den Regenmatsch läuft, kannst du zu Hause angekommen kurz seine Pfoten in einer kleinen Wanne baden. Wasser ist oft ausreichend, falls nötig kannst du Hundeshampoo verwenden. Trockne die Pfoten danach sanft ab. Wenn deine Fellnase kein Pfotenbad mag, kannst du einfach einen feuchten Waschlappen verwenden.

Pfotenbalsam

Es gibt Rezepturen, die speziell für die Pfotenpflege entwickelt werden, um die Haut bei Belastung oder Witterungseinflüssen geschmeidig zu halten. Entscheide dich für ein hochwertiges Pflegeprodukt für deinen Hund mit möglichst natürlichen Pflegesubstanzen wie Kamillenöl, Bienenwachs, Sheabutter und Zink.

Es gibt außerdem auch Pfotenbalsam, der die natürliche Schutzfunktion unterstützt, wenn Haut und Ballen intensiv beansprucht werden. Pflege die Pfoten deines Hundes nach Bedarf regelmäßig mit Pfotenbalsam.

Für besonders empfindliche Hundepfoten gibt es Hundeschuhe, die vor Hitze, Kälte und vor Fremdkörpern schützen.

Haare zwischen den Zehen

Manche Hunde haben zwischen den Zehen und auf der Pfotenunterseite Haare, die möglichst kurz gehalten werden sollten. In diesen Zwischenräumen sammelt sich häufig Schmutz an, was zu Druckstellen führen könnte. Kontrolliere die Pfoten deshalb regelmäßig und stutzte die Haare mit einer abgerundeten Schere bis auf Krallenhöhe.

Schneide die Haare in den Ballenzwischenräumen regelmäßig, damit sie nicht verfilzen.

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Krallen schneiden

Anfangs ist das Krallenschneiden nicht einfach, doch mit etwas Übung und Geduld wird es dir gelingen. Nimm dir Zeit und suche einen bequemen Ort, an dem sich dein Hund sicher fühlt. Vergiss nicht, dass die Lichtverhältnisse optimal sein sollten.

Was du brauchst:

  • Krallenschere
  • Krallentrimmer oder Krallenschleifer
  • Krallenfeile
  • Taschenlampe

Wenn du Rechtshänder bist, nimm die Pfote deines Hundes in die linke Hand und spreize die zu behandelnde Kralle leicht ab. Setze die Krallenschere waagrecht an und schneide die Kralle Millimeter für Millimeter ab.

Sei dabei vorsichtig, um die Blutgefäße und Nerven nicht zu treffen oder zu verletzen. Das wäre für deinen Liebling schmerzhaft. Bei hellen Krallen sind die Enden der Blutgefäße gut zu erkennen. Es empfiehlt sich jedoch, vorsichtig und langsam vorzugehen. Mit einer Taschenlampe kannst du die Krallen durchleuchten, um die Blutgefäße besser zu erkennen.

Auch die Wolfskralle könnte zu lang werden und muss in diesem Fall vorsichtig geschnitten werden, um das Einwachsen und Entzündungen zu verhindern. Abschließend feilst du die Ecken und Kanten der Krallen mit der Krallenfeile.

Wenn du dir mit der Schere unsicher bist, kannst du die Krallen kleiner Hunde direkt mit einem Krallenschleifer bearbeiten. Doch auch hier musst du aufpassen, um die Blutgefäße und Nerven nicht zu verletzen.

Fazit

Das Krallenschneiden und die regelmäßige Pfotenpflege sind wichtig, um deinen Hund gesund zu halten und Beschwerden zu verhindern. Wenn du die beschriebenen Tipps in die Praxis umsetzt, wird sich dein vierbeiniger Freund wohlfühlen.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.