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Hundekot: Verschiedene Arten und was sie über die Gesundheit des Tieres aussagen

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Hunde haben jeden Tag Stuhlgang, daher ist die Kontrolle des Hundekots eine der zuverlässigsten Methoden, um die Gesundheit des Magen-Darm-Trakts zu überwachen. Alles Wissenswerte über die verschiedenen Arten von Hundekot und was du daraus ablesen kannst.
Hundekot: Verschiedene Arten und was sie über die Gesundheit des Tieres aussagen
Samuel Sanchez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Alle Hunde haben mindestens einmal am Tag Stuhlgang. Aber es ist auch normal, dass sie innerhalb von 24 Stunden zwei-, dreimal oder sogar noch öfter koten. Die verschiedenen Arten von Hundekot und die Häufigkeit, mit der ein Hund Stuhlgang hat, sagt viel über den Gesundheitszustand deines Tieres. Du kannst etwas über die Gesundheit des Magen-Darm-Trakts, das körperliche Wohlbefinden, das Alter, das Gewicht, die Kalorienzufuhr und vieles mehr herausfinden. Daher solltest du bei jedem Spaziergang die Hinterlassenschaften deines Tieres kontrollieren!

Auch wenn dies ein unangenehmes Thema zu sein scheint, ist die Untersuchung von Hundekot unerlässlich. Denn nur so kannst du Magen-Darm-Probleme deines Vierbeiners erkennen und rechtzeitig einen Tierarzt aufsuchen. Nachfolgend erzählen wir dir alles Wissenswerte über die verschiedenen Arten von Hundekot, basierend auf verschiedenen physiologischen und organoleptischen Parametern.

1. Hundekot: Die verschiedenen Konsistenzen

Am einfachsten kannst du Hundekot an der Farbe unterschieden, denn diese ist recht einfach zu erkennen. Allerdings ist auch die Konsistenz des Kots sehr wichtig, da sie dir unter anderem Hinweise darauf geben kann, ob dein Tier genügend Flüssigkeit im Körper hat oder nicht.

Der “perfekte Hundekot” sollte fest sein und seine Form behalten, wenn du ihn mit dem Kotbeutel aufnimmst. Darüber hinaus sollte er sich auch etwas feucht anfühlen, wobei du das natürlich feststellen solltest, ohne ihn zu direkt anzufassen! Normaler Hundekot hat auf einer Konsistenzskala einen Wert von 3,5. Eine 1 ist ein harter und unzusammenhängender Stuhl und eine 7 bedeutet eine wässrige Konsistenz.

1.1 Extrem harter Hundekot

Der häufigste Grund für dieses physiologische Ereignis ist Dehydration. Wenn dein Hund nicht ausreichend Wasser oder Nassfutter pro Tag zu sich nimmt, hat er möglicherweise nicht genug Flüssigkeit, um seinem Stuhl die notwendige Konsistenz zu verleihen. Auch Bewegungsmangel, Ballaststoffmangel oder -überschuss, Abszesse in den Analbeuteln oder die Aufnahme von ungenießbarem Material können weitere Ursachen sein.

1.2 Durchfall

Wenn dein Hund dreimal täglich oder öfter mit einer wässrigen Konsistenz defäkiert, kann man davon ausgehen, dass er Durchfall hat. Viele Krankheiten gehen mit Durchfall einher: Parasitose, Vergiftungen, bakterielle Infektionen, Aufnahme von verdorbenen Lebensmitteln oder ungenießbarem Material, Virusinfektionen und vieles mehr.

Wenn dein Hund Durchfall hat, ist es sehr wichtig, sich zu fragen, wie lange das schon so ist. Außerdem musst du untersuchen, ob der Hundekot neben seiner weichen Konsistenz noch weitere Merkmale aufweist. Wenn dein Hund sehr flüssigen Stuhlgang hat, ist dies alleine schon ein Grund, den Tierarzt aufzusuchen. Aber wenn Eiter oder Schleim vorhanden ist, wird der Besuch noch wesentlich dringlicher.

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2. Hundekot: Unterscheidung nach der Größe und Menge

Die Menge und Größe des ausgeschiedenen Kots muss der Größe der Rasse und der aufgenommenen Nahrung entsprechen. Ein Yorkshire-Terrier wird beispielsweise niemals wie eine Deutsche Dogge defäkieren. Wenn ein Hund ständig übergroße Mengen Kot produziert, besteht die Möglichkeit, dass du deinen Hund überfütterst. In diesem Fall solltest du also die Futtermenge reduzieren.

Die Größe und Menge des Kots steht in direktem Zusammenhang mit der Futtermenge, die dem Hund zugeführt wird.

3. Hundekot: Unterscheidung nach der Farbe

Dies ist vielleicht der wichtigste Parameter bei der Klassifizierung der verschiedenen Hundekot-Arten. Daher möchten wir dir nachfolgend anhand der Farbe des Stuhlgangs erläutern, wie es um die Darmgesundheit deines Hundes steht.

3.1 Braun

Der schokoladenbraune Hundekot ist der Standard und weist in jeder Hinsicht darauf hin, dass dein Hund einen gesunden Magen-Darm-Trakt hat. Dieser Farbton entsteht durch Bilirubin, einer Verbindung, die von der Leber abgesondert wird. Durch die Wirkung der daran beteiligten Darmsäuren ist der Stuhlgang von Wirbeltieren meist hellbraun.

3.2 Schwarzer Hundekot

Schwarzer Hundekot ist ein sehr schlechtes Zeichen. Im Allgemeinen weist dieser Ton darauf hin, dass der Hund im oberen Verdauungstrakt, also im unteren Teil der Speiseröhre oder des Magens, blutet. Da Blut dank der enzymatischen Wirkung von Magensäften verdaut wird, färbt es sich von einem roten in einen schwarzen Farbton. Schwarzer Hundekot kann unter anderem ein Zeichen für eine Magenverletzung, Magenkrebs oder ein Geschwür sein.

3.3 Grüner Hundekot

Dies ist eine der Arten von Hundekot, die normalerweise kein Problem darstellt, es sei denn, er tritt permanent auf. Wenn dein Hund mehrere Stunden nach einem Spaziergang, bei dem er Gras gefressen hat, grünen Kot ausscheidet, hast du bereits die Antwort auf diese Frage. Manchmal nehmen Hunde Pflanzenmaterial auf, um ihr Magen-Darm-System zu reinigen.

Allerdings kann grüner Stuhlgang auch ein Hinweis auf ein Gallenblasenproblem sein. Wenn du wiederholt beobachtest, dass dein Hund grünen Kot absondert, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

3.4 Grau und Weiß

Weicher, fettiger, grauer Hundekot weist auf ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse hin. Darüber hinaus kann dies auch ein Indiz dafür sein, dass die Ernährung deines Hundes zu viel Kalzium enthält. In diesem Fall empfiehlt es sich, einen Hundeernährungsexperten aufzusuchen. Dieser wird dir dabei helfen, die Ernährung deines Tieres auf seine Bedürfnisse anzupassen und umzustellen.

3.5 Gelb und Orange

Ein gelblicher Stuhlgang weist in der Regel auf ein Magen-Darm-Problem hin und geht fast immer einem Durchfall voraus. Darüber hinaus kann gelblicher Hundekot auch auf ein Leberproblem hindeuten. Daher solltest du einen Tierarzt konsultieren, um deinen Hund gründlich untersuchen zu lassen.

4. Hundekot: Weitere Arten und Überlegungen

Über die Farbe und Konsistenz des Stuhls hinaus gibt es bestimmte atypische Szenarien, denen du besondere Aufmerksamkeit schenken solltest.

4.1 Abnormale Form

Normaler Stuhlgang ist “wurstförmig” und lang, aber nicht zu dünn. Wenn der Hundekot in kleinen Kreisen, zu fein oder mit anderen atypischen Variationen erscheint, könnte dein Hund ein Darm-Ungleichgewicht oder Probleme im Analbereich haben.

4.2 Schleimiger Hundekot

Eine kleine Menge Schleim im Stuhl deines Hundes ist kein Grund zur Besorgnis, da dieses Material dazu beiträgt, dass der Stuhl leichter freigesetzt wird. Wenn jedoch übermäßig viel Schleim vorhanden ist, hat dein Hund vermutlich eine Reizung oder Entzündung im Magen-Darm-Trakt.

4.3 Hundekot mit Granulationen oder weißen Flecken

Wenn dein Hund Mais oder ein anderes Futter mit harten Samen gefressen hat, kann sein Stuhl am nächsten Tag Samen enthalten. In diesem Fall ist das normal. Dennoch sind weiße Flecken im Stuhl meist ein Hinweis auf aktive Parasiten im Darm des Tieres. Daher solltest du bei jeder derartigen Anomalie im Kot deines Hundes umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

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Die Unterscheidung der verschiedenen Hundekot-Arten kann dir helfen, den Gesundheitszustand deines Hundes zu erkennen. Denke daran, dass der perfekte Hundekot bräunlich, länglich, gleichmäßig und feucht ist und weder Fremdkörper noch Samen enthält. Jede Abweichung von dieser Norm ist ein Hinweis für dich, dass du einen Tierarzt aufsuchen solltest.


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